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Die Länge des Kindes war 51 cm. Der Uterus wurde
supravaginal 5 cm oberhalb des äußeren Muttermundes
amputiert; Ovarien zurückgelassen, Tuben excidiert, Stumpf
retroperitoneal versorgt. Ungestörter Heilungsverlauf; keine
Temperatursteigerung über 38,2. Patientin wurde am 19. Juni,
ungefähr I Monat nach der Operation entlassen. In Beant
wortungeiner Nachfrage vom 20. Juni 1906 berichtet Dr. Cold-
Meldorf, daß Patientin sich absolut wohl befinde, keine
Beschwerden und Ausfallserscheinungen verspüre.
III. Fall.
II para, 34 Jahre alt. Aufgenommen 14. Sept, 1901.
Letzte Menstruation Jan. 1901. Vorige Entbindung am
20. Okt 1898. Nach dreitägigen Wehen wurde die Zange
angelegt, aber ohne Erfolg. Danach Craniotomie und Ex
traction des toten Kindes. Nach der Entbindung Blasen
scheidenfistel, wie auch Defekt der hinteren Wand der
Harnröhre; Uretralplastik später hier in der Klinik gemacht
(Journal-No. 19332).
Beckenmaße:
D. spina 21,8
„ crista 25
Conj. ext. 18
„ Diag. —
Da die Mutter ein lebendes Kind haben, wie auch
der Gefahr einer späteren Schwangerschaft entgehen wollte,
wurde der Kaiserschnitt nach Porro am 7. Okt. 1901 ge
macht. Eierstöcke zurückgelassen, die Operation nach Be
ginn der Wehen ausgeführt. Uterus 5 cm oberhalb des
äußeren Muttermundes amputiert, Stumpf ganz mit Peritoneum
bedeckt. Ungestörter Heilungsverlauf, höchste Temperatur
38,4. Patientin geheilt entlassen am 10. Nov. 1901, einen
Monat und 3 Tage nach der Operation.
Wiedervorstellung am 23.. Okt. 1902; damaliger Be
fund :
Keine Beschwerden,
„ Atrophie,
geistige Fähigkeiten unverändert, Gedächtnis besser,
keine Kopfschmerzen,