10
schwollen die Drüsen am Halse an. Drei Wochen
später trat Roseola auf.
J. C. Mc. Guire (New York med. Journ. 6. Mai 1893)
erwähnt 2 Fälle, wo unter möglichst günstigen Umständen
die Excision ausgeführt wurde, trotzdem zeigten sich später
ausgesprochene Sekundärsymptome.
K. E. Linden-Helsingfors will bessere Erfolge
bemerkt haben. (Archiv für Dermatologie und Syphilis,
Band 27 Heft 2. 1894). Von 6 Fällen blieben in drei
= 50% Rezidive aus. In den übrigen trat in einem Falle
ein Rezidiv erst nach zwei Jahren und 5 Monaten auf,
in weiteren 2 Jahren keins mehr. Von beiden letzteren
erhielt der eine Fall ein Rezidiv mit sehr leichtem Verlauf
und der andere zwei Rezidive.
L. v. Danlos (Gaz. des höpitaux 1904 Nr. 54) stellte
zwei Patienten vor; der erste hatte seit 10 Jahren, der
zweite seit 3 Jahren Lues, trotz ununterbrochener 2Va
jähriger Präventivkur.
E. v. Düring (Klinische Vorlesungen über Syphilis
1895 19. Vorlesung) hat sechsmal unter den günstigsten
Bedingungen, sehr bald nach der stattgehabten Infektion
meist noch vor der Bildung einer deutlichen Sklerose die
Excision versucht, doch jedesmal ohne Erfolg. Unter und
in der Narbe bildeten sich womöglich noch bedeutendere
Sklerosen und die Syphilis nahm in allen Fällen ihren ge
wöhnlichen Lauf. *
Infolge eigener Beobachtungen erklärt sich S. Politzer
(Med. Record. 24 Oktober 1891) für die Präventivbehandlung
der Lues, während Neisser (X. Internat, mediz. Kongreß
zu Berlin^ August 1890) Dontrelepont (ebendaselbst)
L. Hudelo (Annal. de derm. et de syph. 1891 S. 353—377
S. 470—515) R. W. Taylor (N. Y. med. Record. 4. Juli 1891)
H. Feulard (Societe francaise de Dermatologie et de Sy-
philographie, Sitzung vom 14. 1. 92. Monatsheft für Prakt.
Dermotol. Band XIV Nr, 10). Fournier, Besnier und