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tragen Bei heftigen Schmerzen sind Opiate nicht zu ent
behren. Lange fortgesetzte körperliche Schonung, vorsichtige
Diät, Vermeidung von Alkohol und Tabak sind dringend
zu empfehlen.
Soviel über die innere Therapie, die wohl nur bei
noch nicht perforiertem Geschwür Anwendung findet. Ist
eine Perforation erfolgt, so kann Heilung ohne chirurgischen
Eingriff fast als ausgeschlossen erscheinen.
Die Operation des Ulcus perforatum ist, wenn wir von
den verunglückten Versuchen absehen, zuerst mit Glück
1892 vou Heusner in Barmen gemacht worden. Miku
licz hat als letzter eine Statistik von 103 Fällen zusammen
gebracht ; 70 dieser Operierten starben, 33 wurden geheilt.
Das wäre also eine Mortalität von 67 Prozent. Erfreulich ist
aber der Vergleich der Fälle von 1885 bis 1893, bei welchen
unter 35 Operierten sich 1 Heilungsfall findet, während
von 1894 - 1896 68 Menschen operiert und 32 geheilt wurden.
Die Prognose ist also um etwa 40 Prozent besser geworden;
Die Operation wird in ihrer Prognose wesentlich durch 2 Dinge
bestimmt: 1. durch die Zeit der Operation, je früher, desto
besser. Die Fälle, welche bis zu 12 Stunden operiert waren,
gaben 39 Prozent Mortalität, die von 12—24 Stunden
76 Proz.; die über 24 Stunden 87 Prozent (Weir). Diese
Zahlen reden so deutlich, daß es begreiflich ist, wenn man
mehr und mehr von dem Rat, den „Shok“ abzuwarten,
abgeht und sofort operiert; 2. durch die Füllung oder Leere
des Magens: Ein leerer Magen macht bei der Perforation im
Allgemeinen viel geringere und langsam auftretende Erschei
nungen, ja der Verlauf kann auch ein andrer sein. Die
Fälle von Heilung ohne Operation, von denen berichtet wird,
beziehen sich offenbar auf solchen Zusammenhang. Nehmen
wir aber an, daß der gefüllte Magen offenbar platzt in
dem Geschwür, so sind die Erscheinungen zuweilen so heftig,
daß ein rascher Tod durch „Shok“ beobachtet wird.
Wichtig ist also, daß man die Operation beeilt. Nach
medianem Schnitt sucht man das Ulcus auf. Die meisten
neueren Berichterstatter haben sich nicht mit der Excision
aufgehalten, sondern das Geschwür eingestülpt und mit Serosa-