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Über der Spitze des nach vorn gerichteten Tibiaknicks findet sich
eine kleine Exostose, auf der ein typischer Clavus sitzt. Aus der Winkel
stellung in zwei Ebenen ergibt sich von selbst eine gewisse Torsion nach
innen. Fußgelenk in seinen Bewegungen nicht wesentlich beschränkt,
desgl. Knie und Hüfte. Beim Gehen tritt Pat. auf dem lateralen Fuß
rande auf, wobei Fuß und Bein nach außen rotiert erscheinen.
1. XII. Chloroform-Narkose. Umschneidung des Scheites samt dem
daraufsitzenden Clavus durch 2 sich spitzwinklig treffende Schnitte. Auf
tragung der so umschnittenen Hautpartie. Hierauf zeigt sich, nachdem
die Weichteile mit Elevatorium stumpf von der Bruchstelle abgehebelt ist,
daß die Tibia nicht knöchern verheilt und sogar noch einige kleine Be
wegungen der Bruchenden gestattet.
Abtragung beider Bruchflächen in einer Ebene, die senkrecht zur
Achse des Unterschenkels steht. Vereinigung der Tibia durch Silberdraht
naht, nachdem man die Fibula, die das exakte Redressement verhindert
hatte, von einem besondern kleinen Schnitte aus mit dem Meißel durch
schlagen hatte. Teilweise Hautnaht bei langgelassenen Silberdrahtenden.
Verband mit Kramerschiene.
2. XII. Das Bein wird durch Schlingen in der Schwebe gehalten,
die an einem Gestell über dem Bett befestigt sind.
9. XII. Temperatur dauernd normal.
Patientin noch in Behandlung.