nicht selber das Material veröffentlicht hat, an welchem er deren
praktische Verwertbarkeit erprobt hat. Nur am Ende der Beschrei
bung des erstgenannten Apparates mit den beiden biegsamen Blei
stäben teilt er kurz mit, daß er sich nach vielfachen Messungen an
Schwangeren und Nichtschwangeren überzeugt habe, »daß die Mes
sung eine einfache, die Untersuchte nicht besonders belästigende ist,
und daß bei exakter Ausführung der Methode die Resultate befriedi
gende sind«.
In Anlehnung an den letzten von Skutsch angegebenen Becken
messer hat Uhl(2) eine Modifikation angegeben. Während der äußere
Arm des Instrumentes von Skutsch aus reinem Blei besteht, hat
Uhl, um das leichte Abhrechen des Bleistabes und die damit ver
bundenen Unannehmlichkeiten und Zeitverluste zu umgehen, und um
dem äußeren Arme die durch ihre Herstellung aus Blei gewährleistete
Beweglichkeit zu erhalten, den äußeren Arm in mehrere Stücke ge
teilt, die einzelnen Stücke aus Stahl hergestellt und diese durch fest
stellbare Scharniere miteinander verbunden. Die Anwendung des
Apparates ist die gleiche wie bei Skutsch. Ich finde nirgends in
der Literatur ein Urteil, ob sich diese Veränderung als eine Verbes
serung bewährt hat. Da sie jedenfalls auf rein technischem Gebiete
liegt, so fällt die Beurteilung der Uhl’sehen Modifikation mit der
des Skutsch’schen Verfahrens zusammen.
Skutsch selber hat anscheinend sein erstes Verfahren bald auf
gegeben und nur mehr den tasterzirkelartigen Apparat angewandt.
Dieses Instrument hat an mehreren Kliniken Eingang gefunden
und ziemlich verschiedene Beurteilung erfahren. Die ausführlichste
Arbeit über seine Erfahrungen mit jenem Instrumente hat Landerer(3)
im Jahre 1892 veröffentlicht. Da seine zahlreichen Untersuchungen
anscheinend mit sehr großer Genauigkeit ausgeführt sind, so können
seine Erfahrungen vielleicht Anspruch auf Verallgemeinerung erheben,
zumal Mitteilungen günstigerer Zahlenwerte, als wie sie Länderer
gefunden hat, nicht vorliegen. Länderer hat 10 Multiparae auf
dem Querbette, während die Beine gehalten wurden, viermal, einige
sechsmal an mehreren Tagen nacheinander gemessen und fand bei
den einzelnen Messungen der Oonjugata ohstetrica Differenzen im
Mittel von 0,54 cm, bei Messungen der queren Durchmesser eine
Durchschnittsdifferenz von 0,7 cm. Bei 5 Primiparae, welche unter
gleichen Verhältnissen untersucht wurden, betrug die Durchschnitts
differenz bei der Messung der Conj. ohstetrica 0,68 cm, bei Messung
des queren Durchmessers 0,82 cm. Der Autor führt die ungünstigen
Resultate auf die Schwierigkeit zurück, den äußeren Meßpunkt auf
der Haut bei ungenügend fester Haltung der Beine genau zu fixieren.
Besonders störend für die Konstanz des äußeren Meßpunktes erwies
sich auch die Verschiebung der Weichteile bei der Einführung des
inneren Tasterarmes.
Bedeutend günstiger waren die Resultate bei 7 Multiparae, welche
auf einem Untersuchungsstuhle mit gut fixierten Beinen untersucht