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Knopf bei C mit seiner kurzen Rille leicht über den vorspringend
sten Punkt hinweg und wird, da der Hals nicht darauf eingerichtet
ist, auch neben den Symphysenknorpel gleiten. Dieser würde dann
nicht mit gemessen werden. Zugleich würde man (s. Fig. 5) anstatt
der Linie AK, welche gleich A C sein soll, etwa eine Linie AL zu
messen bekommen. Die Bylicki’sche Fehlerquelle wäre dann ersetzt
durch eine andere, welche nach genauer Messung an dem mir vorlie
genden Modell von Gl aus s im Maximum 3—4 mm im ungünstigsten
Falle betragen kann.
Fig. 6.
'c
Wenn es bei einiger Sorgfalt auch unschwer gelingen dürfte, mit
dem Gauss’schen Modell jenen Fehler zu vermeiden, so möchte ich
doch eine kleine Modifikation vorschlagen, bei der die besprochene
Fehlerquelle gänzlich ausgeschlossen erscheint.
Ich lasse (s. Fig. 6) die Strecke von G bis K in einem Kreisbogen
anfertigen, dessen Radius 9 3 / 4 cm beträgt. 9 :i / 4 cm ist das Mittel zwischen
6V2 und IP/4 cm, den beiden Grenzwerten. Da aber der
Kreisbogen nicht ganz genau zu den anderen Meßlängen des Fig. 7.
Instrumentes paßt, so würde anscheinend eine neue Fehler
quelle entstehen. Es ist jedoch durch exakte mathematische
Berechnung festgestellt, daß das Meßende bei C um 2,3 cm
über den vorspringendsten Punkt hinaufgeglitten sein müßte,
um im Maximum eine Fehlerquelle von 1 mm zu ergeben.
Daß aber das Instrument so weit hinaufgleitet, ist unmög
lich, da der Griff bei D sich vorher am unteren Rande der
Symphyse anstemmen müßte. Durch die Anwendung des
Kreisbogens ist es dann auch ermöglicht, die zum Fassen
des Symphysenknorpels bestimmte Rille zu verlängern, so daß sie also
nie zu hoch stehen kann (s. Fig. 7).
Hinsichtlich dieses Punktes hat mir Herr Geh.-Rat Werth in
liebenswürdiger Weise gestattet, mitzuteilen, daß auch er diese Ände
rung auf Grund mehrerer Untersuchungen für eine Verbesserung hält.
Die Anwendung des Instrumentes ist genau die gleiche wie bei
dem Modell von Gauss, so daß ich auf die von jenem angegebene
Technik hinweisen kann.
Fig. 5.