Full text: Fortgesetzte Beobachtungen des Blutdrucks bei Herzkranken

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Fall 3. Frau C. T. 37 Jahre alt. Insult et stenosis 
valvulae mitralis. 
Patientin ist seit 1895 herzkrank nach einem akuten 
Gelenkrheumatismus im Jahre 1894. Wiederholt behandelt 
und zum letztenmal 1905 gebessert aus dem Hospital entlassen, 
kommt sie 14 Tage später wieder und klagt über ausser 
ordentlich starkes Herzklopfen, über Druck und Schmerzen in 
der Herzgegend. Sie ist vollkommen appetitlos, schläft sehr 
schlecht. Wir haben es mit einer mittelgrossen, blassen, 
fibikterischen Frau zu tun. Beide unteren Extremitäten sind 
stark geschwollen. Drüsenschwellung ist nicht vorhanden. 
Sensorium ist frei. An dem Pulmones links hinten unten 
handbreite, rechts hinten unten drei Querfinger breite Dämpfung 
mit abgeschwächtem Atmen und mittelgrossblasigem Rasseln. 
Am Cor ist der stark verbreiterte Spitzenstoss im sechsten 
Intercostalraum zu fühlen. Herzdämpfung ist vergrössert, 
Herzaktion sehr erregt und unregelmässig. Es handelt sich 
um frustrane Herzkontraktionen. An der Spitze ist ein lang 
gezogenes lautes systolisches Geräusch hörbar, der zweite 
Pulmonalton ist klappend. Puls ist sehr schwach und irregulär, 
kaum palpabel. Am Abdomen sind die abhängigen Partien 
gedämpft. Hepar vergrössert 16:11:9 fühlt sich hart an, ist 
kaum druckempfindlich. Es ist ein deutlicher Lebervenenpuls 
sichtbar. Milz ist nicht palpabel. Urin enthält 2 1 / 2 n /oo Albumen, 
mikroskopisch: Leukocyten und vereinzelte hyaline Cylinder.
	        
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