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aufgetrieben. Leber vergrößert. Ascites. Albumen 2 pro
Mille. Exitus unter Erscheinungen von Myodegeneratio
cordis, kompliziert mit Nephritis chronica. Sektion: Neben
andern Befunden: Rechtsseitige tuberkulöse Pleuritis und
Tuberkulose des Peritoneums. Rechsseitiger äußerer Leisten
bruch. Tuberkulose des Bruchsackes. Der Boden des Bruch
sackes ist stark verdickt und zeigt einen dicken Knoten von
2 cm Durchmesser. Zwischen den sehr zarten Gefäßen sieht
man überall feine punktförmige Hervorragungen von grauer
Farbe. Die Wand des Bruchsackes war mit dem Coecum
verwachsen. Mikroskopisch sieht man reichliche Tuberkel,
mit Riesenzellen. Tuberkelbazillen wurden nachgewiesen.
Es ist mir nun gestattet, den in der Literatur bekannten
Fällen einen neuen hinzuzufügen, der in der Kieler chirur
gischen Klinik beobachtet wurde und der die Zahl der ver
öffentlichten Fälle auf 63 an wachsen läßt, immerhin bei dem
häufigen Vorkommen von Brüchen eine seltene und daher
interessante Erscheinung.
Anamnese: Der Kutscher Wilhelm K., 26 Jahre alt,
ist früher nie krank gewesen, auch liegt keine hereditäre
Belastung vor.
Vor etwa 5 Jahren ira Mai bekam er einen Huftritt
gegen die linke Leistengegend (beim Pflügen, als das Pferd
über den Strang schlug). Danach schwoll die linke Hodensack
hälfte schmerzhaft an, bis vier Wochen später die Schwellung
Faustgroße erreichte. Er ging zum Arzt, der den Wasser
bruch punktierte. Es entleerte sich ein helles Wasser, zuletzt
kam eine ^geringe Menge hellroten Blutes. Die Schwellung
kam aber nach 2—3 Wochen wieder. Er ging daher auf
ärztlichen Rat in die chirurgische Klinik zu Greifswald, wo
er operiert und nach ungefähr 16 Tagen wieder entlassen
wurde. Links blieb ein kleiner derber Strang zurück. Doch
konnte Patient seine Arbeit wieder vollkommen verrichten.
Die Anschwellung kehrte nicht wieder.