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des Krankenhauses in Altona, 20. September nach hier über
wiesen.
Keine erbliche Belastung. Seit der Jugend Potus. Eifer
suchtswahn gegen die Frau, oft gewalttätig, meist im Alkohol
rausch. Daneben moralisch heruntergekommen: zieht sich vor
seinen Kindern nackt aus, defäciert und uriniert ins Zimmer.
Zeitlich und örtlich orientiert. Komme vom Altonaer
Krankenhaus, dort sei er 4 Wochen gewesen. Er sei dorthin
gekommen, weil er sich mit seinem Stiefsohn nicht vertrage,
der bummle und arbeite nicht, treibe sich nachts immer mit
Mädchen herum. Die Mutter freue sich darüber, habe be
hauptet, er hätte nichts zu sagen im Hause. Sein Stiefsohn
hätte ihn aus Rache ins Krankenhaus gebracht; er hätte ihm
nichts getan, sondern nur geschimpft, daß er nicht arbeite. Mit
der Frau komme er gut aus, nur mit dem Stiefsohn nicht.
Doch halte die Frau zu dem Sohn, der nachts Mädchen ins
Haus schleppe und „Schweinereien“ treibe; seine Frau sei
einverstanden damit. Eifersüchtig will er nie gewesen sein.
Früher immer gesund. Getrunken habe er, wenn er
Ärger habe; könne aber nichts vertragen. Trinke für 20 Pf.
Kümmel und 4 Flaschen Bier. Geschlagen habe er seine
Frau nie, sie habe das nur so erzählt. Delirium habe er nie
gehabt. Sei Soldat gewesen. Damals habe er nicht getrunken.
Sei 1904 1 /t Jahr lang Guttempler gewesen, aber bei einer
Geburtstagsfeier wieder verführt worden. Habe 18 Kinder,
6 von der ersten, 12 von der anderen Frau. Davon leben
noch 5. Die früheren Angaben über ihn stellt P. in Abrede, es
sei alles falsch und gelogen. Seine Frau habe ihn im Kranken
haus nie besucht. A. V. er habe sich nie im Zimmer vor
seinen Kindern entkleidet, nie Urin und Stuhl ins Zimmer ge
lassen. A. B. im Krankenhaus habe er die Stimme seiner
Frau gehört, die sich von einem andern habe gebrauchen
lassen. Er habe gehört, wie sie gerufen habe: „Da liegt der
Pollack, der verfluchte Kerl in Baracke I, da hat er seinen
Brand wieder ausgesoffen und morgen kommt er wieder nach