Full text: Ein Fall von Hemiplegie bei Epilepsie ohne anatomische Veränderung

Bei Durchsicht der Kapitel „Epilepsie“ in den Lehr 
büchern der inneren Medizin, wie v. Strümpell, v. Mehring, 
E h s t e i n - S c h w a 1 b e findet man, daß die Autoren zwei 
Hauptgruppen unterscheiden, die allgemeine, genuine und 
die symptomatische Epilepsie. Nach Redlich führen bei 
der letzteren „gröbere anatomische Gehirnkrankheiten, wie 
Erweichungen, Abscesse, Tumoren, Hydrocephalus internus 
neben anderen Symptomen auch zu epileptischen Anfällen, 
während die erstere Form die eigentliche Epilepsie im 
engeren Sinne als eine lediglich durch die Anfallsneigung 
charakterisierte Krankheit darstellt.“ Weder streng zureinen 
noch zur anderen Gruppe sind die Fälle von Epilepsie zu 
rechnen, bei denen eine Narbe, die constant ist und keine 
Neigung zeigt, sich zu vergrößern, epileptische Anfälle 
hervorruft. 
Nach den Aufzeichnungen der Autoren ist also die 
lokalisierte symptomatische Epilepsie die Folge einer Herd 
erkrankung des Gehirns. 
Oppenheim sagt in seiner Abhandlung über Epi 
lepsie: „In recht vereinzelten Fällen beginnen die Zuckungen 
nicht nur in einer Körperhälfte, sondern bleiben überhaupt 
auf diese beschränkt. Der Anfall gleicht dann dem cortical 
epileptischen vollständig und nur der Verlauf des Leidens 
und die Begleiterscheinungen lassen diese Form der genuinen 
Epilepsie von der Jacksonschen unterscheiden. Bei diesen „ver 
einzelten Fällen dieser Form der genuinen Epilepsie“ haben 
also wohl keine Herderkrankungen des Gehirns bestanden.
	        
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