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A. Becker.
gestellt, so findet sich, daß die aus der für die Absorption
maßgebenden Formel
d cm / 15 800 \ 4,45
7 ”° — 0,00018 [ V~j
berechneten Absorptionskoeffizienten sieb so weit von der
Beobachtung entfernen, daß auch dann noch eine völlige Dis
krepanz bestände, wenn man der Genauigkeit der Formel
großen Spielraum ließe. Besonders im Widerspruch mit allen
bekannten Beobachtungen — die Leithäuser sehen aus
genommen — würde das Ergebnis der Formel stehen, das für
größere Dicken eine Abnahme der Absorption fordert.
41. Was das Verhältnis der für verschiedene Substanzen
gefundenen Absorptionskoeffizienten untereinander und deren
Beziehung zur Dichte betrifft, so ergeben sich deutliche Ab
weichungen vom Massenproportionalitätsgesetz aber in ent
gegengesetzter Richtung, als früher von Hrn. Lenard 1 ) ge
funden wurde. Die folgende Tabelle gibt die Resultate; die
ersten Kolumnen enthalten die Quotienten der Absorptions
koeffizienten der beigeschriebenen Substanz und jeweils Alu
minium 1. wie sie von Hrn. Lenard und 3. wie sie von mir
gefunden wurden.
Tabelle XXXIV.
Metall
Verhältnis der
a
Verhältnis
der
Dichten
OL
1. Lenard
2. Lenard
3. Becker
Dichte
Aluminium
1
1
1
1
1643
Blattmetall
3,35
2,55
2,69
3,29
1341
Silber
4,51
3,53
3,86
3,89
1634
Gold
7,77
7,05
6,11
7,15
1406
Der Gegensatz zwischen 1. und 3. fällt fort, wenn die
von Hrn. Lenard benutzte Beziehung eine Korrektion erfährt,
welche die von mir für die Oberfläche nachgewiesene Reflexion
berücksichtigt. Während nämlich das Verhältnis der Ab
sorptionskoeffizienten zweier Metalle nur dann dem reziproken
Verhältnis ihrer Dicken d und l, wie es Hr. Lenard tat,
1) P. Lenard, Wied. Ann. 56. p. 255. 1895.