Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

Messungen an Kathodenstrahlen. 
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im Maximum von Hm. Leithäuser angewandt wurde, inner 
halb eines von mir als konstant bezeichneten Dickenbereiches 
eine Geschwindigkeitsabnahme so geringfügig erscheinen wird, 
daß sie überhaupt nicht in die Erscheinung tritt. Dann muß 1 ) 
ein Geschwindigkeitsverlust und nur deshalb der Beobachtung 
entgehen, weil er überhaupt nicht merklich vorhanden ist. 
Während danach die vorliegenden Beobachtungen meiner An 
sicht nach eine gute Bestätigung der aus der Leithäuser - 
schen Arbeit zu ziehenden Schlußfolgerungen'bedeuten, scheint 
dies mit den von Hrn. Leithäuser selbst ausgeführten Ab 
sorptionsmessungen nicht der Fall zu sein, da sich nach einer 
einfachen Umrechnung der angegebenen Durchlässigkeiten 2 ) 
durchweg Absorptionskoeffizienten ergeben, die für die größere 
Dicke um etwa 15 Proz. kleiner sind als für das dünnere 
Blättchen. Beispielsweise findet sich für 16500 Volt der Wert 
«=6150 für die Aluminiumdicke 0,00018 cm, während für 
die doppelte Dicke « = 5260 folgt, ein Wert, der eher größer 
zu erwarten gewesen wäre. 
Ähnliche Beobachtungen für weit größere Strahlgeschwindig 
keiten hat Hr. Des Coudres 3 ) mitgeteilt. Die Resultate 
scheinen mit den meinigen insofern vereinbar, als sie nur ge 
ringe Geschwindigkeitsabnahme anerkennen, die allerdings immer 
noch für eine geringere Konstanz der Absorptionskoeffizienten 
sprechen würde. Es ist aber wohl zweifelhaft, ob nicht auch 
ein deutliches Spektrum ohne eingeschobenes Blättchen er 
halten worden wäre bei einer Exposition von vielen Minuten 
und dabei sicherlich nicht unverändertem Vakuum des Ent 
laderaumes. 
Werden endlich die von Hrn. Warburg 4 ) für den Durch 
gang der Kathodenstrahlen durch Metalle unter Verwendung 
der Leithäusersehen Beobachtungen theoretisch gefundenen 
Beziehungen mit den mitgeteilten Versuchsresultaten zusammen 
1) Vgl. G. E. Leithäuser, Diss. p. 25. 1903; Ann. d. Phys. 15. 
p. 306. 1904. 
2) Der Wert von a ist nach der in der betreffenden Arbeit ge 
gebenen Definition der „Durchlässigkeit“ berechnet aus a = 1 jd lognat 1/D; 
andere Anhaltspunkte sind nicht gegeben. 
3) Th. Des Coudres, Physik. Zeitschr. 4. p. 140. 1902. 
4) E. Warburg, Verhandl. Phys. Gesellsch. 1. p. 9. 1904. 
Annalen der Physik. IV. Folge. 17. 30
	        
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