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A. Becker.
würde, so daß also nur die in den äußeren Schichten erzeugten
Quanten zur Emission kommen.
c) Der blanke Metallkondensator.
33. Die gute Übereinstimmung der bis jetzt mitgeteilten
Yersuchsresultate untereinander und mit den Forderungen der
theoretischen Erwägungen, die an den Anfang gestellt worden
sind, berechtigt zur Überzeugung, daß unsere Erwägungen den
Tatsachen vollkommen entsprechen. Trotzdem wurde noch
eine weitere Methode in den Bereich der Untersuchungen ge
zogen, welche in gewisser Weise die Summe aller vorher er
zielten Resultate in sich vereinigt und dadurch eine Kontrolle
aller vorher bestimmten Daten abgeben mußte. Zugleich wurde
diese Methode auf ein möglichst umfassendes Dickenbereich
ausgedehnt und besondere Sorgfalt auf eine nochmalige exakte
Bestimmung der Absorptionskoeffizienten und ihre eventuelle
Abhängigkeit von der Metalldicke verwandt.
34. Als Meßapparat benutzte ich jetzt den früher be
schriebenen Paraffinkondensator, von dem die Paraffinschicht
und die obere Aluminiumhelegung entfernt war, so daß die
blanke Metallelektrode den einfallenden Priraärstrahlen aus-
gesetzt war. Der den Apparat schützende Metalldeckel war
mit seiner zentralen Öffnung bis auf 0,02 cm auf die Elektroden
hingeschoben, damit der Zwischenraum zwischen Blättchen
und Elektrode ein möglichst kleiner wurde. Die Quotienten
aus Kontrollscheiben- und Hauptplattenladung waren wieder
gut konstant für beliebige Schwankungen der Anfangsintensität.
35. Für eine richtige Deutung der mit dem Apparat zu
erzielenden Messungen ist folgendes zu bemerken;
Bei offener Eintrittsöffnung am oberen Metalldeckel wird
die durch die Hauptplatte abgeleitete negative Ladung ganz
analog dem zuletzt für die Reflexionsbeobachtungen behan-
delteir'Fall sein
= *0 D — (^a + ^a)] )
worin sich der Index a auf Aluminium als Elektrode bezieht.
Reflexionen am Deckel kommen hierbei wegen seiner großen
Nähe so wenig in Betracht, daß die notwendige Korrektion
von ca. Y a Proz. meist zu vernachlässigen war. Ist die Öffnung