Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

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A. Becker. 
der sekundär emittierten Quantenmenge scheint in gewisser 
Weise abzuhängen von der Natur der Substanz, derart, daß 
Silber sich am wirksamsten, Aluminium am wenigsten wirksam 
erweist. 
30. Während die bis jetzt erhaltenen Daten uns nur einen 
Einblick geben in die Verhältnisse an der Hinterfläcbe der Metall 
blättchen, mußte noch das Studium der Erscheinungen an der von 
Kathodenstrahlen getroffenen Vorderseite von Interesse sein. 
Einen Anhaltspunkt hierfür gewinnt man aus den Überlegungen 
des Abschnittes (14), wo gezeigt ist, daß sich die an der Metall 
oberfläche emittierte Strahlenmenge wohl zusammensetzen muß 
aus einem primären und einem sekundären Teil. Den ersteren 
aber haben die Beobachtungen mit dem Paraffinkondensator 
ergeben, so daß nur noch die Frage nach dem zweiten Teil 
bestehen bleibt. Fällt nun ein Primärstrahl auf die Oberfläche 
eines mit dem Elektrometer verbundenen und vorher mit diesem 
geerdeten Metalles, so wird die von dem Metall aufgenommene 
negative Ladung J = i 0 (\ — [k + X)) sein. 1 ) Ist außerdem die 
Anfangsintensität bekannt, so findet sich hieraus [k + X), woraus 
nach Einsetzen des früher gefundenen k sich der Koeffizient 
für die Sekundärstrahlung ohne weiteres ergibt. Von Interesse 
mußte für die vorliegende Arbeit besonders die Reflexions 
erscheinung an den für die Absorptionsversuche benutzten, 
noch gut durchlässigen Metallblättchen sein. Daß solche Ver 
suche im Berliner physikalischen Institut in Angriff genommen 
wären, gibt Hr. War bürg 2 ) an. Da mir leider hierüber noch 
keine Resultate bekannt geworden sind, und die Kenntnis 
der Erscheinungen für meine Beobachtungen notwendig er 
schien, habe ich selbst Beobachtungen in folgender Weise an 
gestellt. 
31. Der benutzte Apparat ist der schon beschriebene 
Käfigkondensator, dessen oberer Deckel rund um die 7 mm 
weite Auffangeöffnung eine schmale Rinne besaß, in welche 
mit der Öffnung genau gleichweite Metallringe eingepreßt werden 
1) Störungen, wie sie Hr. Starke (Wied. Ann. 66. p. 49. 1898) 
beim Isolieren seiner Metalle findet, traten hier nicht auf; es erklärt 
sich dies aus der Reinheit der Versuchsbedingungen. 
2) E. Warburg, Verh. Phys. Ges. 4. p. 22. 1904.
	        
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