Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

Messungen an Kathodenstrahlen. 
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Die Werte der siebenten Kolumne haben eine Korrektion 
erfahren, welche die ungleiche Reflexion au den Blättchen be 
im cksichtigt. Das Mittel aus den beiden letzten Werten der 
cc entspricht dann gut dem früheren Wert. Die für das ver 
dünnte Goldhäutchen erhaltene Zahl von 30220 wurde nicht 
berücksichtigt, da ihre Größe darauf hinweist, daß sich dabei 
die Kathodenstrahlen wohl noch nicht als vollkommen homogen 
erweisen, indem hier noch merklich diejenigen kleinen Ge 
schwindigkeiten durchzutreten scheinen, die früher in kleiner 
Menge nachgewiesen waren. Daß aber der Unterschied des 
Wertes von a nur sehr unbedeutend ist, deutet wieder darauf 
hin, daß die in Betracht kommende Strahlenmenge eine sehr 
geringeist. Wenn die auf diese Weise angenommene schwächere 
Absorption der Strahlen durch das dünnste Blättchen sich in 
einem größeren Absorptionskoeffizienten bemerkbar macht, so 
ist dies erklärlich, wenn nur geschlossen wird, daß sich die 
größere Durchlässigkeit ausschließlich auf das dünnste Blätt 
chen beschränkt; dann ist zu groß und infolgedessen a. 
Bemerkenswert ist das für das dünnste Blättchen erhaltene 
Resultat noch nicht insofern, als es zeigt, daß die sekundäre 
Strahlung gegenüber der durch Absorption verloren gegangenen 
Primärstrahlung derart hervortreten kann, daß dadurch das 
Vorhandensein einer Absorption nicht zu bestehen scheint. 
Beobachtet wurde für das dünnste Goldblättchen eine durch 
tretende Intensität von 1,620 hei einer Anfangsintensität von 
3,142. Nehmen wir als Reflexionskoeffizienten den beinahe 
zutreffenden Wert von 0,48 an, so würde nur eine Strahlen 
menge von 1,634 ins Blättchen eintreten können. Da aber 
heim Austritt noch 1,620 zur Beobachtung kommen, wäre 
so gut wie nichts absorbiert. In diesem Pall wird die 
durch Absorption verschwindende Quantenmenge gerade auf 
gewogen durch die infolge der Sekundärstrahlung neu hinzu 
kommende. 
29. Wir gewinnen nach diesen Beobachtungen die Er 
kenntnis, daß auch die schnellen in der Arbeit benutzten 
Kathodenstrahlen beim Durchqueren fester Medien eine sekun 
däre Strahlung auslösen, die nicht mit dem Paraffinkondensator 
wahrnehmbar war, also eine geringe Geschwindigkeit besitzen 
muß, deren Bestimmung noch die Aufgabe wäre. Die Größe
	        
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