Messungen an Kathodenstrahlen.
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ladungen gleichzeitig übergingen. Es ist ersichtlich, daß
Schwankungen in den Ausschlägen von 5—24 cm des Haupt
kondensators jeweils von den entsprechenden Angaben des
Kontrollkondensators begleitet sind, so daß der Quotient aus
zwei entsprechenden Zahlen so nahe konstant wird, wie es
bei der Unbestimmtheit solcher Beobachtungen nur erwartet
werden kann. Da danach dem Ausschlag des Hauptkonden
sators immer nur dann eine Bedeutung beigelegt werden kann,
wenn der ihn begleitende Kontrollkondensatorausschlag bekannt
ist, so sind im folgenden statt der ersteren immer die Quo
tienten beider Ausschläge als Maß gesetzt für die gemessene
Intensität. Daß Vergleiche nur dann möglich sind, wenn die
Angaben alle auf gleiche Kapazität bezogen sind, ist selbst
verständlich.
18. Die auf den Kondensator auftreffende Anfangsinten
sität i 0 markiert sich dem unter (16) Gesagten entsprechend
durch eine Intensität J 0 = f ? 0 (1 — k a ) im Elektrometer, wo k„
der Reflexionskoeffizient für Aluminium und f ein Propor
tionalitätsfaktor sei. Die an der Oberfläche eventuell auf
tretende Sekundärstrahlung kommt für die Ausschläge des
Elektrometers nicht in Betracht. Wird nun vor den Paraffin
kondensator ein dünnes Metallblättchen in den Gang der
Strahlen gebracht, so muß die obige Intensität gemäß (13) in
übergehen, wenn k fl der Reflexionskoeffizient des beliebigen
Metalles, h„ immer derjenige des Aluminiums bedeute. Dabei
ist allerdings nicht berücksichtigt, daß ein Teil des von der
Aluminiumbelegung reflektierten Kathodenstrahles nach aber
maliger Reflexion am gegenüberstehenden Metall wieder den
Paraffinkondensator trifft. Bringt man diese Korrektion an,
so wird
J m = ki l 1 — h/t)e~ nd \\ — h a + y-Kk^.f.
Die Größe y ist eine zahlenmäßig zu ermittelnde Konstante,
welche dem Umstand Rechnung tragen soll, daß noch weitere
Reflexionen anzunehmen wären und daß infolge diffuser Zer
streuung nicht alle durch die Reflexionskoeffizienten kon
statierten Quanten meßbar werden. Es mag bemerkt werden,