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A. Becker.
Leidener Flasche von Erde isoliert und dann rasch hinter
einander mit der Hand 1—6 Entladungen ausgelöst. Danach
wurden die beiden Elektroden, um eventuelle Ladungsverluste
durch Leitendwerden des Paraffins auszuschließen, von den
übrigen Metallteilen ahgeschaltet und geerdet. Im Quadrant
elektrometer wurde die aufgefangene Hauptstrahlintensität ge
messen, dann eine gemessene Zeit Erdverbindung hergestellt,
und darauf die in der Leidener Flasche aufgesammelte Ladung
der Kontrollelektrode gemessen. Verluste wurden durchweg
berücksichtigt, und Störungen durch äußere elektrische Kräfte
waren ausgeschlossen, da sich alle stromtragenden Teile in
geerdeten dichten Hüllen befanden. Solcher Einzelmessungen
sind für jedes Blättchen etwa 10—15 vorgenommen worden,
deren Mittelwert der Rechnung zugrunde gelegt wurde. Da
sich fand, daß der Paraffinkondensator kleinen Schwankungen
seiner Empfindlichkeit unterworfen war, habe ich die für ein
Metallblättchen ausgeführten Messungen jeweils zwischen zwei
Beobachtungsreihen mit offenem Fenster gestellt. Von großem
und für genaue Untersuchungen nicht zu entbehrendem Vorteil
erwies sich die Kontrollvorrichtung, welche die Messungen von
den unvermeidlichen Schwankungen der Anfangsintensität nahezu
vollständig unabhängig machte und den direkten Vergleich
zeitlich nacheinander ausgeführter Versuche miteinander erst
ermöglichte. Ein Beispiel, wie es für unbedecktes Fenster
des Paraffinkondensators gilt, mag die Genauigkeit der Messung
illustrieren:
Tabelle VI.
Zahl der
Entladungen
Haupt- ] Kontroll-
Kondensator
Verhältnis
3 (1 F.)
12,8 cm
18,85 cm
0,679
5 (2 F.)
19,35
27,75
0,697
■'l
4,95
7,43
0,666
4 (1 F.)
24,0
34,6
0,693
2 (2 F-l
21,4
31,3
0,684
3 (2 F.)
8,5
12,35
0,688
5 (3 F.)
18,2
27,25
0,668
0,682
Die in Klammern beigefügten Bemerkungen der ersten
Kolumne geben die Zahl der Funken an, welche mit den Ent