Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

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A. Becker. 
soweit sie sich nur mit den Vorgängen bei der Absorption 
beschäftigen, ohne weiteres gewisse Anhaltspunkte für eine 
einigermaßen zutreffende Beantwortung dieses Problems bieten, 
da durch sie die Kenntnis sowohl der auffallenden als auch 
der absorbierten und durchgehenden Strahlungsintensität für 
ein beliebiges Metallblättchen zu gewinnen war. 
Es werde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in allen 
Fällen, wo von einer „Reflexion“ primärer Strahlen die Rede 
ist, nichts ausgesagt werden soll über das Wesen dieses Vor 
ganges ; vielmehr soll unter der „reflektierten“ Primärstrahlung 
nur verstanden sein diejenige Quantenmenge, welche nachweis 
lich an der Oberfläche des festen Körpers für den in seiner 
ursprünglichen Richtung weitergehenden Primärstrahl verloren 
geht und in entgegengesetzter Richtung vom Metall ausstrahlt. 
Es ist dabei gleichgültig, ob dieser zurückgeworfene Teil eine 
Geschwindigkeitseinbuße erleidet oder nicht, wenn dieselbe nur 
nicht wesentlich mehr als etwa 90 Proz. der Primärgeschwin 
digkeit beträgt (vgl. 37). 
Unter der sekundären Strahlung ist eine neu zur primären 
hinzukommende zu verstehen, die ihre Ladung nicht von dieser, 
sondern von den von primären Strahlen durchquerten Atomen 
der Materie entnimmt. Außerdem soll den sekundären Strahlen 
nach Versuchen von Hrn. Lenard eine sehr kleine Geschwin 
digkeit zugeschrieben werden, die es ihnen unmöglich macht, 
auch die dünnsten Schichten fester Körper merklich zu durch 
dringen. Daß diese den Erfahrungen an langsamen Primär 
strahlen entnommene Voraussetzung für den gegenwärtigen Fall 
relativ großer Primärgeschwindigkeiten zutrifft, wird die Beob 
achtung bestätigen (38). 
Der für die folgenden Versuche maßgebende Gedanken 
gang ist folgender; 
Um den Absorptionskoeffizient u eines beliebigen Metalles 
zu bestimmen, lassen wir einen Kathodenstrahl von der im 
1. Abschnitt ermittelten Geschwindigkeit auf das Blättchen 
vertikal auffallen; seine Anfangsintensität sei i 0 . Er erleide 
an der Oberfläche eine teilweise Reflexion, deren Größe i 0 
proportional und im übrigen nur von der reflektierenden Sub 
stanz abhängig sei; der reflektierte Bruchteil sei also ki 0 ,
	        
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