Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

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A. Becker. 
der genannten möglichen Ursachen die Abweichung zuzu 
schreiben wäre. Die Antwort ergibt sich durch den Hinweis 
auf die von Hrn. Lenard 1 ) gesuchte, zuerst von Hrn. Kauf 
mann 2 ) und späterhin sehr deutlich von Hrn. Paschen 3 ) 
nachgewiesene Abhängigkeit der Größe sjfi von der Geschwin 
digkeit der Strahlen, wie dieselbe im Einklang steht mit der 
Theorie, welche von der Annahme einer rein elektromagne 
tischen Masse der Quanten ausgeht. Nach einer von Hrn. 
Abraham 4 ) angegebenen Formel würde sich s//x für eine be 
liebige Strahlgeschwindigkeit v darstellen lassen durch 
® = f s ] . 4 1 
f 1 \ #*/«" 3 * Vo*) 
worin («//x) 0 der für kleinere Geschwindigkeiten konstante Wert, 
ß = vjc, c die Lichtgeschwindigkeit ist, und 
tpiß) = 
' 1+ ß* 
. *ß 
log 
i + ß 
l-ß 
Setzt man («/p) 0 = 1,847 x 10 7 , so würde sich für die größere 
Strahlgeschwindigkeit e/fx = 1,749 X 10 7 ergeben, eine Zahl, 
die mit der experimentell gefundenen vollkommen überein 
stimmt. 
Eine ähnliche Abhängigkeit der Größe s/fx von der Ge 
schwindigkeit hat auch schon Hr. Starke 5 ) konstatiert. 
Aus dem Mitgeteilten ergibt sich danach endgültig, daß 
in der Tat das volle Potential an der Kathode im Sinne einer 
Geschwindigkeitserteilung an das Strahlquantura wirkt, so daß 
weder anzunehmen wäre, daß ein merklicher Teil der Spaunungs- 
differenz zur Überwindung gewisser Widerstände verbraucht 
wird, noch daß das Quant seine Bahn mit der Geschwindigkeit 
Null 6 ) anfangend beginnen würde in einem Punkt, der merk 
lich außerhalb der Kathode läge. 
Für s/fx scheint 1,8.. xlO 7 C.G.S. für langsame Strahlen 
nun definitiv sicher zu sein. 
1) P. Lenard, Wied. Ann. 65. p. 504. 1898. 
2) W. Kaufmann, Gott. Nachr. 2. p. 143. 1901. 
3) P. Paschen, Ann. d. Phys. 14. p. 389. 1904. 
4) M. Abraham, Gött. Nachr. Heft 1. 1902. 
5) H. Starke, Verhandl. d. Phys. Gesellsch. 5. p. 241. 1903. 
6) oder nahe Null.
	        
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