Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

398 
A. Becker. 
sortierende Schichten und für die freie Elektrodenfläche eine 
kleine und somit in den Fehlerbereich fallende Korrektion von 
weniger als 1 Proz. erfahren müssen. In diesem Sinne dürfte 
die Berechtigung der Voraussetzung einer homogenen Strahlung 
für die künftigen Messungen außer Zweifel gestellt sein. Es 
sei noch bemerkt, daß sich unser gezeichnetes Bild von der 
Gesellwindigkeitsverteilung eng den Verhältnissen anschließt, 
die Hr. Lenard 1 ) früher mitgeteilt hat. Daraus geht hervor, 
daß entgegen den von verschiedenen Seiten geäußerten Be 
hauptungen ein Induktorium wohl homogene Strahlen zu liefern 
vermag, wenn nur die zuerst von Hrn. Lenard ausprohierten 
Erzeugungsbedingungen streng eingehalten werden. 
9. Es sei im folgenden die Geschwindigkeitsmessung des 
Kathodenstrahles mitgeteilt, für den die Erzeugungsbedingungen 
innerhalb der ganzen Arbeit streng unveränderlich waren. Da 
die Größe e/ju. ebenfalls neu zu bestimmen war, wurde eine 
Methode benutzt, die vordem von Hrn. Kaufmann 2 ) und Hrn. 
Lenard 3 ) angewendet war und darin besteht, daß die Ablenkung 
des Kathodenstrahles beobachtet wird einmal, wenn er un 
beeinflußt ist von fremden elektrischen Kräften, das andere 
Mal, wenn er sich in einem starken elektrischen Feld in der 
Richtung der Kraftlinien desselben bewegt. Im letzteren Falle 
tritt eine Verzögerung oder Beschleunigung der ursprünglichen 
Geschwindigkeit ein um einen Betrag, der durch die Stärke 
des elektrischen Feldes gegeben ist. Vergleicheu wir, um 
größere Differenzen zu haben, die Ablenkungen, die für ein 
verzögerndes Feld gelten, mit denjenigen, die für ein be 
schleunigendes Feld gemessen werden, so stellen sich die von 
Hrn. Simon abgeleiteten Beziehungen folgendermaßen dar: 
e 
2 x,? (Vp - Fi) 
o o 
£ 
2 »2 2 (v„ + Fj) 
Lo o 
1) P. Lenard, Wied. Ann. 52. p. 23. 1894. 
2) W. Kaufmann, Wied. Ann. 65. p. 431. 1898. 
3) P. Lenard, Wied. Ann. 65. p. 504. 1898.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.