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Ä. Becker.
zuzuschreiben sein. Von den ausgefübrten Messungen teile
ich die Resultate mit, die für das erste abgelenkte Strahlen-
paar der Fig. 4 erhalten wurden.
Tabelle I.
Abstand vom
Spalt
Strahldicke
links
Mitte
rechts
cm
cm
cm
cm
2,93
0,024
—
0,023
3,23
0,038
—
0,040
3,43
0,054
0,048
0,052
3,93
0,066
0,067
0,070
4,23
0,085
0,088
0,088
4,43
0,092
0,093
0,095
4,63
0,098
0,097
0,098
4,93
0,099
0,099
0,099
5,23
0,100
0,103
0,103
8. Wenn sonach die Ansicht berüchtigt erscheint, daß wir
es mit nahezu vollkommen homogenen Strahlen zu tun haben,
so ist doch noch zu erwähnen, daß auf einigen Photographien
die stark abgelenkten Strahlen einen äußerst schwachen Schleier
nach den mehr abgelenkten Stellen hinzeigen, der der Messung
kaum zugänglich ist. Er würde aber hinweisen auf die Existenz
noch langsamerer Strahlen, die allerdings nur in sehr geringer
Intensität vorhanden sein können. Um hierüber Aufschluß zu
bekommen, machte ich einige photographische Aufnahmen mit
vertikal gestellter Platte, da ich annahm, daß sich der er
wartete Schleier hier deutlicher markieren werde. Die er
haltenen Bilder stellen sich durch die Figg. 5—7 dar; auch
hier können nur Spuren leichter ablenkbarer Strahlen wahr
genommen werden — eine kleine Verbreiterung der abgelenkten
Bilder wäre dadurch zu erklären, daß die Strahlen hier unter
einem spitzen Winkel auf die Platte fallen. Als empfindlichstes
Mittel endlich zum Nachweis der fraglichen Strahlenart mußte
sich eine phosphoreszierende Substanz von möglichst niedrigem
Schwellenwert erweisen. Ich habe deshalb das abgelenkte
Strahlenbündel auf einen mit CaS, Bi, Na 2 S 2 0 3 1 ) bestreuten
1) Vgl. P. Lenard, Ann. d. Phys. 12. p. 465. 1903.