Full text: Messungen an Kathodenstrahlen

Messungen an Kathodenstrahlen. 
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breiterung des Strahles ziemlich rasch mit der Entfernung 
zunimmt, so scheint sie nur sehr unbedeutend diejenige des 
unbeeinflußten Strahles zu übersteigen. Indes ist ein un 
mittelbarer Vergleich der beiden Strahlen miteinander nur 
dann möglich, wenn beide unter denselben Bedingungen, d. h. 
auf derselben Platte erzeugt werden. Deshalb sind alle folgen 
den Aufnahmen immer in der Weise ausgeführt worden, daß 
ich die Exposition für Magnetisierungsströme beider Richtungen 
und gleichzeitig für den Strom Null vornahm. Zuvor sei nur 
noch des eigenartigen Strahlenbildes Erwähnung getan, das 
sich auf beiden erwähnten Platten dort zeigt, wo der Kathoden 
strahl in die Platte eintritt. Es fällt schwer, die Erscheinung 
auf Phosphoreszenz der Gelatine zurückzuführen; wahrschein 
lich handelt es sich hier um Reflexionen des Strahles an den 
Wänden des Spaltes oder am Glas- oder Gelatinerand der 
Platte (vgl. auch 10). 
7. Ein direkter Vergleich der nach verschiedenen Seiten 
abgelenkten Strahlen läßt sich an den Figg. 3 und 4 gut an 
stellen, wenn man die zu gleichen Abständen vom Spalt ge 
hörigen Dicken der einzelnen Strahlenzüge miteinander ver 
gleicht. Ich habe solche Messungen in größerer Zahl mit 
Hilfe eines Komparators meist an den zum Teil verstärkten 
Negativen ausgeführt und gefunden, daß die Abweichung der 
Dicken der abgelenkten Strahlen von derjenigen des un- 
abgelenkten bei normalen Negativen im ungünstigsten Falle 
eine Änderung der Ablenkungen um 3,2 Proz. verursachte. Da 
z* x V = konst. ist, wenn wir unter z die seitliche Ablenkung 
des Strahles und unter V die ihn erzeugende Potentialdifferenz 
verstehen, so folgt, daß dies ein Schwanken von V um 6,1 Proz. 
bedeutet. Oder nehmen wir, wie sich im folgenden ergeben 
wird, V zu rund 35000 Volt, so folgt, daß die wirksamen 
Spannungsdifferenzen sich nur mit 2000 Volt um die an 
gegebene herumbewegen werden. Die ganze Abweichung, die 
in den meisten Fällen noch eine geringere ist als 2000 Volt, 
würde sich auch durch die Annahme erklären lassen, daß sie 
bei 10—20 aufeinander folgenden Entladungen der Kathoden 
röhre hervorgerufen wäre von den letzten Entladungen, bei 
denen das Vakuum schon um ein kleines verschlechtert ist. 
Mindestens ein Teil der Abweichung wird sicher diesem Fall
	        
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