Brhaspati im übrigen Veda.
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'Gewalt anzutun beabsichtigt hatte. Ihn läuterten die Götter
durch das Läuterungssieb.“ Auch Brhaspati’s Purohitaver-
hältnis zu Indra, das wir vom Rgveda her kennen, findet
sich in den Brähmana’s. So wird Satap. Br. IX,2,3,2 fl.
erzählt, wie die Asura’s die Götter am Opfer zu hindern
suchten. Darauf bitten die Götter den Indra als den
Stärksten unter ihnen um Hilfe. Er verlangt als Verbündeten
das Brähman, und sie geben ihm Brhaspati als Beistand.
Mit dessen Unterstützung vertreibt Indra die Asura’s, so daß
die Götter das Opfer wieder an einem gefahrlosen, unhold
freien Ort aushreiten können. 1
Auch der Kuhgewinnung und \ alazerspaltung begegnen
wir in den Brähmana’s wieder. Tand. Br. (XIX,7,1) hat
diese alten Geschichten für seine speziellen Zwecke in be
zeichnender Weise ausgenutzt: „Die Asura s hatten eine
Höhle (■vcda), die von Dunkel umhüllt und mit einem Steine
verschlossen war. In dieser war der Kuhreichtum innen,
die Götter konnten sie (die Höhle) nicht spalten. Sie spra
chen zu Brhaspati: Lasse uns diese [pasim) heraus. Er
machte die Höhle (vala) auseinandergehen durch (das Opfer)
Udbhid, mit (dem Opfer) Valabhid zerspaltete er. Er ließ
sie heraus durch (das Säman) Utsedha, er ergritt sie mit
(dem Säman) Nisedha.“ Udbhid und Valabhid werden einem
Pasukäma besonders empfohlen.
111.
Brhaspati im Ritual.
Bei der Betrachtung der Rolle Brhaspati s im Ritual
haben wir uns naturgemäß in erster Linie dem schon im
Rgveda wichtigsten Opfer, dem Somaopfer, zuzuwenden.
Um aber nicht in die mannigfaltigen Details des Rituals ein-
dringen zu müssen, was die Klarheit der Verhältnisse nur
trüben könnte, ohne auf unsere spezielle ¥ i age neues Licht
zu werfen, wollen wir uns im wesentlichen aut die Betrach-
1 Vgl. z. IS. Ait. Br. III,50,2 ff.; VI,36,12 ff.; Tand. Br. VIII,8,7.
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