Brhaspati im Rgveda.
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Wir haben uns nun auf Grund des im Rgveda gefun
denen Materials die Frage vorzulegen, was die Hauptgestal
ten in dem Mythus von Brhaspati’s Tat für die alten Rsi’s
bedeuten, was also unter Vala, unter den Pani’s und unter
den Kühen im Rgveda verstanden wird. Über Yala ist
mehrfach so ausführlich und treffend gehandelt worden 1 , daß
es kaum notig scheint, auf diesen durchsichtigen Begriff
der kuhhergenden Höhle, der nur ausnahmsweise im Rgveda
personifiziert worden ist, noch einmal einzugehen.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Pani’s. Ob
gleich diese Wesenheiten nur wenige Male in den Liedern
an Brhaspati Vorkommen, scheinen sie uns doch einen wich
tigen Faktor hei der Tat Brhaspati’s auszumachen. Ich
glaube, daß es nicht zu kühn ist, die Seltenheit der Erwäh
nung der Pani’s in den Brhaspatihymnen wesentlich dem
Zufall zuzuschreihen. Ihr Wesen, das zwischen realen Geiz
hälsen des wirklichen Lehens und feindlichen schatzhüten
den Dämonen in echt rgvedischer Weise schillert, ist von
Bergaigne (11,319), Oldenherg (145 f.), Macdonnell (157)
treffend dargelegt worden. 2
dark stähle of the night (the rays of the tnorning). Diese Aufstellung
illustriert er dann durch RV. 1,82,11, indem er hinzufügt: „hat what is
once compared in the Veda is soon identified.“ Meines Erachtens heißt es,
die schon schwachen Konturen vedischer Diktion völlig verwischen, wenn
man in dieser Stelle nicht gerade das offenbare Gefühl des alten Dichters
für die Trennung der beiden Mythen anerkennt. Die Vergleichung zweier
Vorgänge ist doch nur dann möglich, wenn man die Verschiedenheit des
zu Vergleichenden empfindet. Wenn M. Müller ein Beispiel des vorüber
gehenden (und ja zu erwartenden) Verschwimmens der beiden Mythen
hätte aufzeigen wollen, so wäre z. B. auf IX,108,6 oder VII,90,4 zu ver
weisen, vereinzelte Stellen, die gegenüber der Masse gegenteiliger kein
Gewicht haben. (Vgl. Oldenherg 150 A 1 , Hillehrandt 111,261.)
Eine noch weitergehende Verwirrung findet sich bei M. Breal, Her-
ciile et Cacus, wo es p. 93 von Indra’s Feind Vrtra heißt: „Le nom de son
adversaire varie encore davantage: il s’appelle tour n tour Vrtra, AM,
Vala, äusna, äamhara, Namuci, Pani!
1 Bergaigne 11,319 f., Hillehrandt 111,260 ff., Macdonell 159 f.
2 Andere Wege gehen Ludwig und Hillehrandt. Ludwig (Rgveda
III, p. 213ff.) hält die Pani’s für Kaufleute, die zur Urbevölkerung ge-
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