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jedoch durch die Verzerrung des Feldes durch die Anker-
rückwirkuug dasselbe etwas inhomogen. Nach der austreten
den Polkante zu werden die Kraftlinien allmählich dichter
zusammengedrängt, wie sich durch Fixieren der Kraft
felder mit Eisenfeilspähne gezeigt hat. Man könnte daher
genauer F und A als lineare Funktionen der Zeit ansehen.
Der Ausdruck für E' wird jedoch dann bedeutend kompli
zierter, und für eine kleine Bürsten Verschiebung, um die es
sich ja immer nur handelt, reduziert er sich auf den soeben
gefundenen (30). In verschiedenen Lehrbüchern und Unter
suchungen, z. B. auch in A. Isenbeck’s Dissertation:
Untersuchungen über die Induktion im Pacinotti-Grararae-
schen Ring, Berlin 1883, wird angenommen, daß die Punktion
E' =f[t) eine periodische sei, die sich in eine Fourier’sche
Reihe entwickeln lasse. Es zeigt sich hier also, daß nur
die ersten Glieder einer solchen Reihe berücksichtigt zu
werden brauchen. Wie schon in der Einleitung angedeutet
wurde, handelt es sich darum, den Bürstenverschiebungs-
winkel 99 zu bestimmen, damit die Maschine für eine be
stimmte Belastung funkenfrei läuft. Es ist die Aufgabe
gestellt, für eine bestimmte Stromstärke diejenige kommu-
tierende EMK und damit diejenige Lage der Bürsten zu
finden, für welche keine Funken auftreten; eventuell also die
Konstruktion eines Apparates anzugeben, welcher in jedem
Fall die selbsttätige Einstellung der Bürsten bewirkt, wie
ein solcher schon erfunden ist, um die Bürsten in die, durch
die Ankerrückwirkung verschobene, richtige Lage der neu
tralen Zone einzustellen. (Nacli der erwähnten Sinusformel.)
Bemerkt sei noch, daß alles nur für einen bestimmten äußeren
Widerstand, d. h. für eine gegebene Belastung gilt; unsere
Stromkurve i = F s (t) wird also nur für diesen Pall berechnet.
Endlich sei noch erwähnt, daß die schwachen Verluste durch
Wirbelströme im Anker, Hysteresis, Ausstrahlung und Streuung
der Kraftlinien nicht berücksichtigt sind. Alle diese Verluste
sind aber praktisch leicht durch die neuerdings von Siemens
& Halske konstruierten Apparate zu bestimmen, mit denen
auch die Tnduktionskoeftizienten sowie die Kapazität berechnet
werden. Die, wie schon erwähnt, von den Herren Arnold