Full text: Über den Kurzschluß der Spulen und die Vorgänge bei der Kommutation des Stromes eines Gleichstromankers

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den die i - Kurve den günstigsten Verlauf nimmt, d. h. keine 
Funken auftreten. Zu einem bestimmten Wert von E l gehört 
aber eine ganz bestimmte Stelle des Feldes, d. h. die Bürsten 
müssen in eine bestimmte Lage gebracht werden. Es besteht 
also die Aufgabe, für einen vorgeschriebenen Verlauf der 
/-Kurve, nämlich den der Funkenfreiheit, die Stellung der 
Bürsten zu bestimmen. Der Bürstenverschiebungswinkel q> 
wird, wenn die Maschine günstig laufen soll, wie wir nocli 
ausführlich besprechen-werden, abhängig von den Daten der 
Maschine, wie Klemmenspannung, Stromstärke, Geschwindig 
keit etc., und ist daher nicht als unabhängige Variable in 
den Berechnungen der Maschine anzusehen, wie dies irrtümlich 
in den meisten Lehrbüchern der Elektrotechnik geschieht. 
Im übrigen bildet die Kommutationstheorie der Gleichstrom- 
raaschinen auch die Grundlage für die Erklärung der Er 
scheinungen bei der Stromwendung in Wechselstrommaschinen, 
und ist daher auch in dieser Hinsicht die genaue Kenntnis 
des Verlaufs der Kurzschlußstromkurve von großer Bedeutung. 
Die technische Seite unsres Problems wird in verschie 
denen Jahrgängen der „Elektrotechnischen Zeitschrift“ behan 
delt, besonders von den Herren Kapp, Fischer-Hinnen, 
Isler, Rothert und Prenzlin in den Jahren 1898—1902, 
die mathematische Seite hauptsächlich im Jahrgang 1899 
von den Herren Prof. Arnold und Dr. Mie. Weitere Dar 
stellungen der Vorgänge bei der Kommutation, die jedoch 
zum großen Teil nur die Bedeutung der Erscheinungen für 
die Praxis und nicht die mathematische Behandlung der Frage 
erörtern, finden sich in allen größeren elektrotechnischen 
Lehrbüchern, in denen sich aber manche falsche oder unklare 
Auffassung dieser Vorgänge vorfindet. Die Hauptwerke, auf 
die später noch eingegangen wird, sind: E. Arnold, die 
Gleichstrommaschine, Berlin 1902—03, J. Fischer-Hinnen, 
die Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion der elek 
trischen Gleichstromdynamomaschinen 5. Aull. Zürich 1903 
und F. Niethammer, Berechnung und Entwurf elektrischer 
Apparate und Maschinen, Bd. I. Die Gleichstrommaschine, 
Stuttgart 1904. Im übrigen müssen wir auf das am Schlüsse 
aufgestellte ausführliche Literaturverzeichnis hinweisen. Die
	        
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