Full text: Zur Kenntnis der Dialdehyde und Ketoaldehyde

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den Malondialdehyd, dagegen bei der Stellung 
CH 3 XHi 
> C = CH . CH.. CH-. C ( 
QL x QL 
Lävulinaldehyd ergeben müsste. Eine dritte Möglichkeit 
ist nicht gegeben, denn das Auftreten von Aceton- 
superoxydkrystallen bei der Oxydation mit Ozon lässt 
die Gruppe 
OL 
CiV 
C = C-<als sicher vermuten. Gegen 
letztere Formel sprach indessen das Ausbleiben der 
Pyrrolprobe. Harries und Weil geben an, dass sie 
höchstens eine ganz schwache Pyrrolprobe erhielten, und 
auch ich konnte bei wiederholten Versuchen in der 
Aldehydhaltigen Lösung, die Fehling’sche Lösung redu 
zierte, keine Pyrrolbildung nachweisen. Hierdurch war 
die Annahme, dass Malondialdehyd vorläge, gegeben. 
Ich nahm daher die Versuche wieder auf und musste 
im weiteren Verlauf konstatieren, dass der viel gesuchte 
Malondialdehyd, wenn überhaupt nur in untergeordneter 
Menge vorhanden war. Das einzige Produkt, welches 
ich fassen konnte, war Lävulinaldehyd; deswegen ist es 
ja immerhin möglich, dass ein Gemisch der zwei isomeren 
Kohlenwasserstoffe also auch der zwei Aldehyde vor 
liegt, aus dem es bisher nur gelungen ist, den einen 
bereits bekannten, also leicht zu identifizierenden Aldehyd 
zu gewinnen. Das Fehlen der Pyrrolprobe erklärte sich 
durch eine unvollkommene Spaltung des Ozonids. Diese 
beruht, wie bereits hervorgehoben ist, auf der grossen 
Beständigkeit der endständigen mit Ozon beladenen 
Methylengruppe gegen Wasser.
	        
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