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sich in der Ozonmethode ein weit besserer Weg bot,
um ohne grössere Umwege direkt Aldehylde darzustellen.
Die Versuche durch Behandeln des Diisonitrosoacetons
mit salpetriger Säure den Dialdehyd der Mesoxalsäure zu
gewinnen, wurden neuerdings von Schupp und Henle 1 )
wieder aufgenommen und waren anscheinend von Er
folgt gekrönt.
Wie sich die Ozonmethode von Harries zur Dar
stellung der einfachen Aldehyde bewährt hat, ebenso
konnte sie Anwendung finden zur Bildung von Di- bezw.
Ketoaldehyden. Über die Theorie und Methoden der
Oxydation mit Ozon, deren Prinzip sich in folgender
Formel wiedergeben lässt;
0 = 0-0
+ 0s \-\yf\ -H'TO
>C = C< -- >C—^-C< J —>>CHO+OHC<
-j- H2O2
sind bereits eingehende Untersuchungen mitgeteilt. 2 ) Es
sollen deswegen hier nur kurz einige Fortschritte in der
Beobachtung dieses Vorganges beschrieben werden.
Bisher wurden stets zwei Phasen der Oxydation unter
schieden; Oxydation mit Ozon bei Gegenwart und unter
Ausschluss von Wasser. Neuere Versuche haben er
geben, dass ausserdem die erste Reaktion noch in ver
schiedener Weise verlaufen kann, je nach der Zusammen
setzung des ungesättigten Körpers. Es hat sich nämlich
CEE
gezeigt, dass ein Körper mit der Gruppe >-C = CR
CEE
*) Berichte d. deutsch, chem. Gesellsch. 38, 1372.
2 ) A. S. de Osa Inaugural-Dissertation Berlin 1904.
R. Weil, Inaugural-Dissertation Berlin 1904.
K. Langheld, Inaugural-Dissertation Berlin 1904.