Full text: Über die Einwirkung von Semicarbazid auf aromatische -Diketone und Ketonalkohole

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darum zu thun, ob sich meine am Cuminil gemachten 
Beobachtungen auch an diesen «-Diketonen bestätigen würden. 
Im weiteren handelte es sich bei meinen Versuchen 
darum, festzustellen, ob sich dieses Verfahren auch für die 
Gewinnung größerer Mengen von Oxytriazin bewähren würde. 
— Für die Darstellung geringer Mengen Benziloxytriazin, 
bei der das Auftreten von Nebenprodukten nicht beobachtet 
wurde, giebt Arndt bereits in seiner Dissertation 1 ) (1903 
S. 18) eine Vorschrift. — 
Darstellung von Benziloxytriazin. 
10,5 g Benzil wurden in 100 g Eisessig gelöst und 7 g 
(l 1 /* Mol.) Semicarbazidchlorhydrat in 20 g Wasser gelöst, 
hinzugegeben. Das Lösungsgemisch wurde auf Asbest drei 
Stunden lang unter Rückfluß erhitzt, wobei die klare, anfangs 
hellgelbe Lösung Dunkelrotfärbung annahm. Durch Ein 
gießen in Wasser und Auswaschen des Niederschlages auf 
dem Filter wurde das Oxytriazin von überschüssigem Semi- 
carbazid befreit. Das so erhaltene und getrocknete Roh 
produkt hat deutlich gelbe Farbe und löst sich bis auf einen 
geringen Teil harziger Beimengungen völlig in verdünnter 
Natronlauge auf. Aus dem Filtrate fiel das Diphenyloxy- 
triazin auf Zusatz von verdünnter Salzsäure wieder aus. 
Das auf diese Weise aus dem Natriumsalz gewonnene Produkt 
sieht in seiner feinen Verteilung rein weiß aus. Aus einem 
Gemisch von Eisessig und Alkohol wurde es in derben bei 
nahe weißen Kristallen erhalten, die unter vorherigem Sintern 
bei 224 - 225" (K. Th.) schmolzen. Die Ausbeute betrug 11 g 
Rohprodukt und 9,5 g an reinem Benziloxytriazin. 
Das Benziloxytriazin bildet sowohl mit starken Alkalien 
als auch mjt starken Säuren Salze. Wir haben in ihm also 
einen Körper von amphoterem Charakter. Seine Verbin 
dungen mit den starken Säuren zeichnen sich durch große 
Unbeständigkeit aus und konnten daher nur annähernd rich 
tige Analysenresultate gefunden werden. Das relativ be 
ständigste ist das bromwasserstoffsaure, weniger beständig 
das salpetersaure und am unbeständigsten das salzsaure Salz.
	        
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