Full text: Beiträge zur Kenntnis des Quarzes

J. Martini, Beiträge zur Kenntnis des Quarzes. 
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die rote Farbe größtenteils hervor, die die drei Sektoren fast 
vollständig aasfüllt. 
Ein Vergleich dieser Zeichnung mit den Platten irn 
parallelen polarisierten Licht zeigt, daß die Verteilung von 
positiver und negativer Elektrizität vollkommen mit der von 
Rechts- und Linksquarz übereinstimmt. 
Die Verteilung der Elektrizität auf den Flächen der Kri 
stalle ist weiter auch von den bisher beobachteten verschieden. 
Die größte elektrische Erregung tritt nicht auf den Prismen 
kanten, sondern auf den Flächen auf, und zwar so, daß sich 
die Verteilung von rot und gelb von der basischen Fläche 
aus über die Prismenflächen bis auf die Rhomboederflächen 
resp. -kanten hin erstreckt. Da die Verlängerung der drei 
Polkanten des Hauptrhomboeders fast über die Mitte der 
drei Prismenflächen geht, die Gelbfärbung zeigen, so müßten 
diese Polkanten demnach gelb sein, was mit dem Versuch 
übereinstimmt. 
Eine eigentümliche Beobachtung ist noch die, daß bei 
Kristall I und II die Gelbfärbung mit Rechtsdrehung, die 
Rotfärbung mit Linksdrehung übereinstimmt, während es sich 
bei den beiden anderen Kristallen gerade umgekehrt verhält. 
Gelbfärbung tritt hier bei Linksquarz, Rotfärbung bei Rechts 
quarz auf.. Alle Kristalle stimmen aber darin überein, daß 
stets in den Sektoren unter dem Hauptrhomboeder Rotfärbung, 
also negative Elektrizität auftritt, unbeschadet darum, ob hier 
gerade Rechts- oder Linksquarz vorliegt. 
Wie schon erwähnt, deuten diese indischen Kristalle schon 
durch die Einteilung in sechs Sektoren eine dem Amethyst 
ähnliche Struktur an. Die Verteilung der Elektrizitäten 
bestätigt dies noch. Ein Vergleich der von v. Kolenko an 
Amethystplatten gefundenen elektrischen Verteilung mit unseren 
Platten zeigt, daß das Bild ein durchaus ähnliches ist. 
Zum Schluß dieses Abschnitts seien noch einige Kri 
stalle verschiedener Fundorte erwähnt, die im all 
gemeinen nicht viel neues bieten. 
Kristalle aus der Schweiz sind meist einfach gebildet 
oder Zwillinge gleichdrehender Substanz. Ein Kristall aus 
Striegau war ein Zwilling aus Rechts- und Linksquarz.
	        
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