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verschwinden. Der Punkt kann sich also bei der
angenommenen einseitigen Reaktion der Fläche
nur einem Parallelkreise des anziehenden Teils
asymptotisch nähern. Man kann sogar sagen: Würde
sich ein Punkt infolge der gegebenen Kräfte
funktion einem Parallelkreise des abstoßenden
Teiles einer Rotationsfläche asymptotisch
nähern, so kann er bei einseitiger Reaktion der
Fläche sich überhaupt nicht auf dieser bewegen.
Der Beweis läßt sich leicht erbringen. Bei einer
asymptotischen Annäherung kann die Schmiegungsebene der
Bahn nur in den Wendekreisen <// (,z) = oo parallel zur
z-Achse sein. Also kann infolge der Gleichung
dxd-y dy cPx . C
dt dt 2 dt df- r
die Reaktion bei einer solchen Bewegung in dem Flächen
raum zwischen den Wendekreisen nie verschwinden. Wenn
daher die Reaktion jemals einen negativen Wert erreicht,
so muß sie schon während der ganzen Bewegung des Punktes
in dem Flächenraum einen negativen Wert gehabt haben.
Bei einseitiger Reaktion hat also der Punkt die Fläche
schon in dem Parallelkreise g>'{z) — oo des anziehenden
Teiles verlassen. Es ergibt sich also der Satz: Übt eine
Rotationsfläche auf einen beweglichen Punkt
nur nach der Seite eine Reaktion aus, wo r — <p(z)
< 0 ist, so kann der Punkt sich nur einem Par
allelkreise in dem Teile cp(z) <0 der Fläche
asymptotisch nähern. Wenn die Reaktion nur
nach der Seite r — q>{s) >0 wirkte, so fände das
Umgekehrte statt.
Bei dieser Art der Bewegung tritt aufs deutlichste der
Zusammenhang zwischen der Lage der Schmiegungsebene
und der Größe der Reaktion zu Tage. Wenn die Reaktion
gleich 0 ist, dann liegt in dem Parallelkreise cp\z) = oo die
Schmiegungsebene der Bahn parallel zur z-Achse. Nähert
sich dann der Punkt einem Parallelkreise, in dem die
Reaktion größer als 0 ist, so hat sich auch die Schmiegungs