Full text: Zur Kasuistik der Knochensarkome des Unterkiefers

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Falle, die Möglichkeit vorhanden ist, durch eine kleine 
Knochenbrücke, entweder die hintere Wand oder den Pro 
cessus alveolaris die Kontinuität des Kiefers zu erhalten. 
Langenbeck und nach ihm Koenig und Yo 1 kmann 
sind speziell bei myelogenem Sarkom so vorgegangen, nach 
dem man die Neubildung in toto herausgenommen und die 
zurückgelassene Knochenleiste mit dem Paquelin kauterisiert 
hatte, die Erfolge waren immer gut. Muß, wie bei den 
prognostisch übleren Geschwülsten z. B. den Carcinomen die 
Kontinuität des Unterkiefers getrennt werden, so ist der 
Kranke wahrhaft elend daran; er kann weder kauen noch 
schlucken, zumal die Zunge ihren Halt verloren hat. Die 
Entstellung ist sehr erheblich. Nach einer Unterkieferresektion 
läuft spontan der natürlich jetzt übermäßig gebildete Speichel 
aus dem Munde des Patienten, es kommt leicht zu Zersetzung 
desselben, zu schmerzhaften Stomatitiden mit ihren Be 
schwerden. Bei einiger Größe des resezierten Stückes ist 
auch von der Knochennaht nichts zu erhoffen. Die Chirurgen 
sind daher immer bestrebt gewesen den geschilderten Übel 
ständen entgegenzutreten. Man sicherte die Verbindung der 
beiden getrennten Kieferstücke durch Einlagen von Prothesen, 
wie Metalleisten, Zwischenzahnschienen etc. Martin und 
Olli er haben zuerst einen dem entfernten Teil genau ent 
sprechenden Ersatz aus Kautschuk unmittelbar nach der 
Resektion eingelegt und mit Klammern und Schrauben an 
zurückgelassenen Zähnen oder Kieferteilen befestigt. Die 
Bergmann-Sau er’sehe Methode beschränkt sich darauf, 
während des Heilungsprozesses die zurückgelassenen Kiefer 
reste in normaler Stellung zu erhalten oder in dieselbe zu 
bringen und ergänzt den Defekt erst nach vollendeter Heilung, 
aber vor eingetretener Narbenschrumpfung. Partsch ver 
bindet die beiden Kieferstümpfe sofort nach der Durchsägung 
mit zwei aus Hausmann’sehen Schienen gefertigten Metall- 
bügeln, welche auf der Außenfläche der Kiefer mit Silberdraht 
befestigt werden. Unter den Schienen wird die Schleimhaut
	        
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