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und Excochléation der Knocbenkammern wird das ganze Ge
biet kauterisiert. Ein Schneidezahn, dessen Alveole dabei
freigelegt wird, wird extrahiert. Ausstopfen der Wundhöble
mit Jodoformgaze, Situationsnalit, steriler Verband.
Der Heilungsprozeß nahm folgenden Verlauf:
20./I. Normaler Verlauf ohne Fieber. Gute Wundver
hältnisse. Lockerung und teilweise Entfernung der Tamponade.
24./L Erneuerung der stark durchfeuchteten Tamponade
und Entfernung der Nähte.
2./II. Die Knochenhöhle secerniert nur wenig, hat sic!',
bereits erheblich verkleinert. Wasserstoffsuperoxyd-Spray und
Borsäurespülung.
11./11. Die Wundhöhle hat sich bis auf einen flachen
Defekt geschlossen.
Patient geht in Behandlung seines früheren Arztes zurück.
Makroskopisch.
Die exstirpierte Geschwulst liât einen kuppelförmigen
Bau, einen Breitendurchmesser von ca. 6 cm, eine Tiefe von
ca. 4 cm und eine Höhe von etwa 2Va cm. Dieselbe besteht
aus mehreren unregelmäßigen von zarten knöchernen Wan
dungen gebildeten Hohlräumen, die teilweise mit einer zarten
Knochenhaut ausgekleidet und mit Blut erfüllt, zum größeren
Teile von einem derben blutreichen Geschwulstgewebe erfüllt
sind, das an mehreren Stetten schleimig erweicht und hämorr
hagisch infiltriert erscheint.
Mikroskopisch
erweist sich das Geschwulstgewebe zusammengesetzt aus einem
dichten Spindelzellengewebe, das mit zahlreichen großen
unregelmäßig gestalteten sehr kernreichen Riesenzellen durch
setzt ist und ähnelt darin in hohem Grade den als Epulis
bezeichneten Riesenzellensarkom des Unterkieferknochen. An
mehreren Stellen ist das Gewebe hämorrhagisch infiltriert,
an anderen wieder sehr zellarm mit Schleim durchsetzt.
Hie und da finden sich unregelmäßige mit Hämatoxilin tief