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(1994)

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Bibliographic data

fullscreen: (1994)

Periodical

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2171263
Persistent identifier:
PPN778771938
Title:
Nordeuropa-Forum
Sub title:
Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
ISSN:
09405585
Document type:
Periodical
Year of publication:
1992
Place of publication:
Berlin
Universitätsbibliothek Kiel
Language:
German
Collection:
Geography

Volume

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2260723
Persistent identifier:
PPN779336402
Title:
1994
Signature:
Ba 481-94
Document type:
Volume
Publisher:
Nomos
Year of publication:
1994
Place of publication:
Baden-Baden
Language:
German
Collection:
Geography
Physical location:
Universitätsbibliothek Kiel

Article

Title:
Stabkirche Wang: Kleinod im Riesengebirge
Author:
Wolfert, Raimund
Structure type:
Article

Contents

Table of contents

  • Nordeuropa-Forum
  • (1994)
  • Nr. 1, 1994
  • Nr. 2, 1994
  • Nr. 3, 1994
  • Nr. 4, 1994
  • title_page
  • Forum
  • contents
  • Editorial
  • Presseschau
  • Essay
  • Thema
  • Portrait
  • Stabkirche Wang: Kleinod im Riesengebirge
  • Interview
  • Kultur
  • Berichte & Analysen
  • Bücher
  • Nachschlag
  • Vorschau
  • imprint

Full text

mm Kai 
STABKIRCHE WANG : 
Kleinod im Riesengebirge 
Fast fünfzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges suchen Polen und Deutsche nach neuen Wegen , ihre Beziehungen zueinander zu gestalten . Die norwegische Stabkirche Wang steht dabei in der künftigen Euro - Region Deutschland - Polen - Tschechien für Versöhnung und ein neues Miteinander . 
Raimund Wolfert 
Was man von Kirchen normalerweise nicht sagen kann , auf die kleine Stabkirche Wang im polnischen gebirge ( Karkonosze ) trifft es zu : Sie ist weit gereist . Würde man es nicht besser wissen , man wollte es kaum glauben . So gut fügt sie sich in ihre „ neue " Umgebung ein . Aus Anlaß des 150 . Jahrestages der Grundsteinlegung der Kirche im schlesischen Brückenberg ( Karpacz Gorny ) sagte am 2 . August 1992 selbst der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland , Bruno Weber : „ Sie steht hier , als könne sie gar nicht anderswo stehen , und man muß sich erst sagen und klarmachen lassen , daß sie gar nicht hier erbaut ist . " Unkundige Touristen , die das Kirchlein mit dem talisch anmutenden Namen am Fuße der Schneekoppe ( Sniezka ) besuchen , glauben oft , vor einem indischen Tempel oder einer chinesischen Pagode zu stehen . Nur wenige wissen , daß das sche Bauwerk nicht aus dem fernen Osten , sondern aus dem hen Norden stammt . Genauer gesagt : aus der mittelnorwegischen Ortschaft Vang in Valdres . 
Die Geschichte der Kirche Vang und ihrer Reise aus der alten skandinavischen in die neue schlesische Heimat ist so bemerkenswert wie sie einmalig ist . Keine andere Kirche hat je eine ähnlich lange Reise unternommen wie die kleine um das Jahr 1200 erbaute che , die einst am Ufer des idyllischen Vangsmjosa - Sees in Mittel - wegen stand - immerhin über 600 Jahre lang , bis sie im Jahre 1841 von ihrer Gemeinde plötzlich zum Verkauf freigegeben wurde . 
Im achtzehnten und zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurden zahlreiche norwegische Stabkirchen abgerissen . Sie waren für ihre Gemeinden oft zu klein geworden . So konnte zu dieser Zeit auch das Kirchlein Vang seinen Zweck nicht mehr erfüllen , und die Gemeindemitglieder beschlossen , ein neues Gotteshaus zu bauen ; das alte sollte abgebrochen und verkauft werden . Man überlegte nur noch , was mit den noch in recht gutem Zustand findlichen Teilen des ausgedienten Bauwerkes zu machen sei . Da erfuhr der norwegische Maler Johan Christian Dahl vom den Schicksal der Kirche . Er war einer der eifrigsten Streiter für die Erhaltung der Stabkirchen seiner Heimat und seit 1824 sor an der Kunstakademie in Dresden . Mit seiner Schrift Denk - 
Raimund Wolfert ist Skandinavist und freier Journalist in Berlin . 
male einer sehr entwickelten Holzbaukunst in den inneren Landschaften Norwegens hatte er 1837 die erste Veröffentlichung über die Stabkirchen seines Landes herausgegeben . 
Nach mehreren vergeblichen Versuchen , die Kirche in Vang vor dem Untergang zu retten , blieb dem Norweger aber letztlich nichts anderes übrig als sie zu kaufen . Für umgerechnet 427 Mark warb er das alte Gebäude , als es am 18 . Januar 1841 öffentlich steigert wurde . Dahls Bemühungen jedoch , die Kirche im Schloßpark zu Christiania wieder aufstellen zu lassen , schlugen fehl . Daher wandte er sich mit der Bitte um Unterstützung an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV . von Hohenzollern . telsmann dürfte hierbei der aus Stavanger stammende phieprofessor Henrik Steffens gewesen sein , der 1832 von Breslau ( Wroclaw ) nach Berlin berufen worden war . Der preußische nig jedenfalls soll von dem Plan , das Kirchlein zur Aufstellung auf der Pfaueninsel zwischen Berlin und Potsdam zu erwerben , sofort begeistert gewesen sein . Erfreut nahm er das an ihn gene Angebot an - wohl ohne sich der Kosten für den bau der Kirche ganz im klaren zu sein . Pfarrer Erich Gebhardt , der zwei Generationen nach dem Aufbau des neuen Wang im schen Brückenberg seinen Dienst in der Gemeinde tat , berichtete , daß sich die Kosten der Wiedereinrichtung der Kirche und der Neueinrichtung der Pfarrei für Friedrich Wilhelm IV . insgesamt auf 79 . 725 Mark und 26 Pfennige beliefen , wobei der Ankauf in und der Transport von Norwegen noch nicht einmal eingerechnet war . Alles in allem aber , schrieb der Pfarrer Anfang dieses hunderts , dürfte „ der bare Aufwand " für das neue Wang in den Jahren 1842 bis 1844 gar um 140 . 000 Mark betragen haben . 
Doch nicht nur für den preußischen König , auch für Dahl selbst tauchten nach dem Kauf der Kirche eine ganze Reihe von ben und Problemen auf . Zunächst mußte die Kirche sorgfältig gemessen und bis ins Detail dokumentiert werden . Dann mußten die verschiedenen Bauteile deutlich gekennzeichnet werden . Für diese Arbeiten schickte der Maler im Frühjahr 1841 einen seiner Schüler , den jungen deutschen Architekten und Zeichner Franz Wilhelm Schiertz , nach Norwegen . Er selbst leitete dessen Arbeit von Dresden aus - oder tat doch sein Möglichstes , konnte in jener Zeit ein Brief von Dresden nach Vang doch etwa drei Monate terwegs sein . 
34 
NORDEUROPA 
forum
	        

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1994. Baden-Baden: Nomos, 1994. Print.
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