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(1994)

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Bibliographic data

fullscreen: (1994)

Periodical

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2171263
Persistent identifier:
PPN778771938
Title:
Nordeuropa-Forum
Sub title:
Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
ISSN:
09405585
Document type:
Periodical
Year of publication:
1992
Place of publication:
Berlin
Universitätsbibliothek Kiel
Language:
German
Collection:
Geography

Volume

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2260723
Persistent identifier:
PPN779336402
Title:
1994
Signature:
Ba 481-94
Document type:
Volume
Publisher:
Nomos
Year of publication:
1994
Place of publication:
Baden-Baden
Language:
German
Collection:
Geography
Physical location:
Universitätsbibliothek Kiel

Article

Title:
Frauen in Lettland (1): Vom Regen in die Traufe
Author:
Urdze, Tabita
Structure type:
Article

Contents

Table of contents

  • Nordeuropa-Forum
  • (1994)
  • Nr. 1, 1994
  • Nr. 2, 1994
  • Title page
  • Forum
  • Contents
  • Editorial
  • Presseschau
  • Essay
  • Thema
  • Kolumne
  • Portrait
  • Interview
  • Kultur
  • Berichte & Analysen
  • Neonazis in Schweden: "Fürs Vaterland"
  • Frauen in Lettland (1): Vom Regen in die Traufe
  • Demographie Lettlands: Mehrheit im eigenen Land
  • Norwegen vor dem Referendum: Einsam oder Gemeinsam?
  • Bücher
  • Vorschau
  • Imprint
  • Nr. 3, 1994
  • Nr. 4, 1994

Full text

rnwcRi , 
aRBawETiaaragi 
FRAUEN IN LETTLAND ( 1 ) : 
Vom Regen in die Traufe 
Der Kampf um die Gleichstellung der Frauen in Lettland endete mit der sowjetischen Okkupation vorerst . In Sowjetlettland ren Frauen einer massiven Doppelbelastung durch Beruf und milie ausgesetzt : Am Arbeitsplatz gegenüber Männern teiligt , blieb zuhause die gesamte Last der Kindererziehung und der Haushaltsführung an ihnen hängen . 
Tabita Urdze 
Die Geschichte lettischer Frauen ist eng mit lettischer Identität , Kultur und Sprache verknüpft . Eine scheidende Rolle für die Bewahrung der tionalen Werte durch die jahrhundertelange Fremdherrschaft hindurch spielten die - meist von Frauen verfaßten - lettischen Volkslieder , für deren Inhalte tiefe verbundenheit und eine gleichwertige lung von Mann und Frau charakteristisch sind . 
Schon 1905 gelang es den Frauen in den lettischen Provinzen , sich das recht zu erkämpfen . Mit der on der Freien Republik Lettland im Jahre 1918 erhielten die Frauen das allgemeine Wahlrecht . Die deutschen Frauen , die im selben Jahr das Wahlrecht bekamen , ten dafür mühsam kämpfen müssen . 
Hoher Bildungsanteil der Frauen 
In der Aufbauzeit der Republik , als breite Schichten der Bevölkerung nach Bildung strebten , waren darunter mend Frauen . In den dreißiger Jahren war der Anteil von Studierenden in Lettland nicht nur insgesamt sehr hoch , sondern stand mit seinem hohen Frauenanteil an der Spitze im europäischen Vergleich . 
Tabita Urdze ist Sozialpädagogin in Köln . 
Aufgrund der Kriegsumstände lag er um 1920 noch um die Hälfte und pendelte sich in den folgenden Jahren auf ungefähr ein knappes Drittel ein . 
Bemerkenswert ist auch der Anteil der weiblichen Beschäftigten jener Zeit . Im Jahre 1934 waren über die Hälfte der Frauen ( 56 Prozent ) in entlohnter Arbeit tätig . Mit diesem Prozentsatz befand sich Lettland an zweiter Stelle in pa . Der hohe Anteil ist nicht allein durch äußere Bedingungen wie folgen und wirtschaftlicher Aufbau klärbar , sondern dokumentiert ein für diese Zeit starkes Interesse der Frauen an Erwerbstätigkeit . 
Einer Auswertung der damaligen „ menpresse " zufolge wurden einerseits die intellektuell - politisch engagierten Frauen angesprochen und andererseits Frauen , die sich für Themen der Haushaltsführung und der Kindererziehung interessierten . Trotz wesentlicher Unterschiede war eine sammenarbeit der Gruppierungen möglich , wie der Rat der Frauenorganisationen lands belegt . Sein umfassendes Ziel war es , „ alle Frauen - Organisationen in einem trum zu vereinen , theoretisch und tisch die organsierten Frauenaktivitäten in Einklang zu bringen und die Stellung der Frauen im kulturellen , rechtlichen , schaftlichen und gesellschaftlichen Bereich zu verteidigen " . Der Rat wurde Anfang der 
dreißiger Jahre zur führenden Kraft der tischen Frauenbewegung . 
1940 wurde der Entwicklung der enbewegung in Lettland mit der on des Landes durch die Sowjetunion ein jähes Ende bereitet . 
In der sozialistischen Theorie nimmt die Unterdrückung der Frau bei Marx und Engels nur den Rang eines spruchs ein . Die Emanzipation der Frau wird als Teil der allgemeinen chen Befreiung durch die Aufhebung des Hauptwiderspruchs zwischen Kapital und Arbeit aufgefaßt . In der sozialistischen Gesellschaft soll nicht nur das gentum , sondern auch die bürgerliche milie aufgehoben werden . Die tionsarbeit der Frauen verliert dadurch ihre Bedeutung . Auch für August Bebel , auf dessen Buch Die Frau im mus die lange im realexistierenden lismus vertretene „ sozialistische pationstheorie " Bezug nimmt , ist die „ Frauenfrage " nur „ eine Seite der meinen sozialen Frage " . Die Lage der Frauen soll durch die Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit verbessert den , die durch den wissenschaftlich - nischen Fortschritt zunehmend auf ein Minimum reduziert wird , während die Frauen in den Produktionprozeß gen werden . 
Doppelte Ausbeutung in der Sowjetzeit 
Als Lettland 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde , waren die chen , noch auf diese Theorie gestützten fortschrittlichen Versuche der Bolschewi - ki in der Sowjetunion längst Geschichte . Unter Stalin war die Ehescheidung wieder erschwert und die Abtreibung verboten worden . Der von Alexandra Kollontai gründete Zenotdel , die Frauenabteilung der Partei , war 1930 für überflüssig erklärt und aufgelöst worden . Dieser Versuch , frauenspezifische Probleme auch hängig vom Klassenkampf zu betrachten und zu lösen , war gescheitert . Überhaupt galt die „ Frauenfrage " offiziell als gelöst , als sich die Frauenerwerbsquote der 50 - Prozent - Marke genähert hatte . Die lie wurde zum „ Nukleus des schen Staates " erklärt , und den Frauen kam durch die gleichzeitige Einbeziehung ihrer Arbeitskraft in die Volkswirtschaft eine Doppelrolle und damit eine belastung zu . 
NORDEUROPA 
forum
	        

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1994. Baden-Baden: Nomos, 1994. Print.
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