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(1995)

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Bibliographic data

fullscreen: (1995)

Periodical

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2171263
Persistent identifier:
PPN778771938
Title:
Nordeuropa-Forum
Sub title:
Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
ISSN:
09405585
Document type:
Periodical
Year of publication:
1992
Place of publication:
Berlin
Universitätsbibliothek Kiel
Language:
German
Collection:
Geography

Volume

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-2290232
Persistent identifier:
PPN779336275
Title:
1995
Signature:
Ba 481-95
Document type:
Volume
Publisher:
Nomos
Year of publication:
1995
Place of publication:
Baden-Baden
Language:
German
Collection:
Geography
Physical location:
Universitätsbibliothek Kiel

Article

Title:
Der baltische Plan: Lohnende Investition
Author:
Vetik, Raivo
Structure type:
Article

Contents

Table of contents

  • Nordeuropa-Forum
  • (1995)
  • Nr. 1, 1995
  • Forum
  • Editorial
  • Presseschau
  • Thema
  • Interview
  • Kolumne
  • Portrait
  • Kultur
  • Berichte & Analysen
  • Tarifverhandlungen: Überlebt das Dänische Modell?
  • Aussenhandel, Verkehr, Logistik: DAV - die etwas andere Akademie
  • Sydsam: Regionale Politik in Südschweden
  • Der baltische Plan: Lohnende Investition
  • Bücher
  • Nachschlag
  • Ausgelesen
  • Vorschau
  • Nr. 2, 1995
  • Nr. 3, 1995
  • Nr. 4, 1995

Full text

BERICHTE & ANALYSEN 
DER BALTISCHE PLAN : 
Lohnende 
Investition 
Die russische Minderheit im Baltikum wurde bisher als größtes Hemmnis für eine Einigung zwischen Rußland und den schen Staaten betrachtet . Mit der Übernahme westlicher Werte , der Abkehr von Rußland und der Identifikation mit dem gen Staat kommt ihnen jetzt jedoch eine neue Rolle zu , die von größter Bedeutung für die Region sein kann . 
Raivo Vetik 
Die Mehrheit der baltischen Russen stand dem fundamentalen sozio - politischen Wandel der letzten Jahre eher feindselig gegenüber . Dafür gibt es eine Reihe objektiver Gründe . Die änderungen wurden als direkte hung des ökonomischen Wohlergehens und der sozialen Identität als sowjetische Menschen wahrgenommen . Während die Russen in der Sowjetunion die Mehrheit gebildet und auch in den nationalen bliken dominiert hatten , finden sie sich nun als Einwandererminderheit in den baltischen Staaten wieder . 
Bis vor kurzem konnten sie mit sisch alle Situationen meistern , jetzt aber müssen alle Beamten und sämtliches Dienstleistungspersonal die zur sprache erklärten lokalen Sprachen herrschen . Während der Sowjetzeit hatten Einwanderer wirtschaftliche Vorteile , vor allem bei der Wohnungsvergabe . Mit der Auflösung der Sowjetunion sind alle diese Privilegien verschwunden . Darüberhinaus stehen die meisten Russen in Estland und Lettland jetzt ohne das automatische Recht auf Staatsbürgerschaft oder nente Aufenthaltserlaubnis da , was für viele eine wirtschaftlich unvorteilhafte und psychologisch unkomfortable on darstellt . 
Raivo Vetik leitet das Institut für tikwissenschaft der Universität Tartu . 
Um so erstaunlicher sind die neusten Umfrageergebnisse , die belegen , daß sich die baltischen Russen der neuen Situation sehr schnell anpassen und ihre gen und Neigungen positiv verändern . Für die Nationalisten in Rußland , die die schen Staaten wieder Moskau unterwerfen wollen , sind sie keineswegs mehr che Bündnispartner . 74 Prozent der sen , die in den baltischen Staaten leben , beschreiben die gegenwärtigen gen zwischen ihnen und den Balten als gut oder sehr gut . 72 Prozent sind der Meinung , daß sie in diesen Ländern mehr Freiheit haben als in der früheren union , beispielsweise wenn es um die gliedschaft in einer Organisation , Reisen ins Ausland oder um die Entscheidung geht , am politischen Leben teilzunehmen . Nur 4 Prozent sind der Meinung , daß es ihnen in dieser Beziehung schlechter geht als früher . 76 Prozent glauben , daß ihnen ihr gegenwärtiges Land bessere Chancen bietet , den Lebensstandard zu verbessern . 
Eine sehr wichtige psychologische wicklung ist die Tatsache , daß es in tralen sozialen Fragen eine Diskrepanz gibt zwischen dem Selbstbild der ra - Russen und der Wahrnehmung , die sie bei den Russen in Rußland vermuten . nes der zweipoligen strukte der Untersuchung , die wir in land im November 1993 durchführten , lautete folgendermaßen : „ Russen , die in 
Estland leben , identifizieren sich eher mit Estland - Russen , die in Estland leben , identifiziern sich eher mit Rußland“ . Die Resultate überraschten : 72 Prozent der Befragten antworteten , daß Russen in land sich eher mit Estland als mit Rußland identifizieren , 18 Prozent glaubten das Gegenteil . Wir fragten weiter , welche worten sie von Russen , die in Rußland ben , auf dieselbe Frage erwarten würden . Nur 30 Prozent glaubten , daß die Russen in Rußland sich vorstellen könnten , daß sich die in Estland lebenden Russen eher mit Estland als mit Rußland identifizieren könnten , während 54 Prozent der kehrten Meinung waren . Es identifiziert sich also nicht nur eine deutliche heit der russischen Befragten eher mit land als mit Rußland , sondern eine heit glaubt darüber hinaus auch , daß sich ihre Meinung in dieser Beziehung von der der Russen in Rußland unterscheidet . 
Eine neue Diaspora - Identität 
Dies zeigt , daß sich das Wertesystem der Russen in Estland von denjenigen in land wegbewegt und gleichzeitig eine neue Diaspora - Identität entsteht . Die chungsdaten belegen , daß sich eine neue Struktur von Mehrfachidentitäten bildet . Neben der Identifikation mit nalität und Sprache stehen die tion mit der eigenen Generation , mit den Arbeitskollegen und mit dem lokalen feld . Die generelle Richtung der gischen Entwicklung der Russen in land ist einer tieferen Integration in die estnische Gesellschaft förderlich . chen mit der Situation vor nur einigen Jahren , als widerstrebende Einstellungen das Bild prägten , ist heute Anpassung zum vorherrschenden Verhaltensmuster den . 
Derart positive Entwicklungen geben Anlaß , die ethnischen Fragen und ihre möglichen politischen Konsequenzen in den baltischen Staaten sowie innerhalb der Ostseeregion zu überdenken . Wenn Einstellungen und Neigungen der ra - Russen in Bewegung sind , dann , kann argumentiert werden , ist auch deren sche Rolle in Veränderung begriffen . wohl bis vor kurzem noch eine Mehrheit von ihnen zu den reaktionären politischen Kräften in Rußland hielt , könnten sie jetzt , da sie das Leben in einer sich reich entwickelnden Marktwirtschaft ken - 
56 
NORDEUROPA 
fnrur»
	        

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1995. Baden-Baden: Nomos, 1995. Print.
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