Von Erziehung Eines Jungen Printzen, der vor allen Studiren einen Abscheu hat, Daß er dennoch gelehrt und geschickt werde

Wagenseil, Johann Christoph

Bibliografische Daten

Monographie

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-577288

Persistente ID:: PPN525008608

Titel:: Von Erziehung Eines Jungen Printzen, der vor allen Studiren einen Abscheu hat, Daß er dennoch gelehrt und geschickt werde

Untertitel:: Es werden Gedancken beygefügt: Welcher Gestalt ein jeder Mensch, zu einer seinem Geschlecht, Alter, und Lebens-Beschaffenheit, wohl-anstehenden Wissenschafft in geistlichen und weltlichen Sachen, leicht anzuführen ...

Signatur:: Ka 9564

Autor:: Wagenseil, Johann Christoph

Dokumenttyp:: Monographie

Herausgeber:: Heinich

Erscheinungsjahr:: 1705

Erscheinungsort:: Leipzig

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Staats- und Sozialwissenschaften

Umfang:: [5] Bl., 331 S., [1] Bl

Physikalischer Standort:: Universitätsbibliothek Kiel

_ so zum Rtiege geneigt . ' - IZI kommen der sich um solche anmelden dürsten / ausser daß für undenckli . chcn Zeiten / ein einiger sich für den vollkommenen Herren in seinem Hause angegeben / und deßwegen die Speck , Seite als ihm gebührend verlanget . Diesem nun habe man auch gar gerne zu Willen seyn wollen / eine Leiter gebracht / undbefohlen er solle mit hinauff steigen / unddieSpect - Seile abschneiden helffen . Indem er nun solches lhut / - gehen die andern seine Gehülsten etwas grob mit der Speck - Seite um / worauffder pr»rencjcnc gebeten / sie möchten doch gemach thun / und sein neues Koller / welches er anhatte / nicht besudeln / denn sonst dürffe er sich für seinem Weibe nickt sehen lassen / welches als es die andern gehöret / befahlen sie ihm / er solle sich fortpacken / weilen man genugsam abneh - wen könne / daß ihm die Herrschafft in seinem Hause nicht zustehe . Seithero derselben Zeit / sagteman / seyniemandkommen / dersichun - terstanden halte / an die Spetf »Seite einen Anspruch zu machen . Es habe nun mit diesem Schwanck fiir eine Beschaffenheit wie es immer wolle / so hat man doch / nachdem der Thurn in der letzten Türcken - Be - lagerung sehr schadhafft worden / bey dessen rcnovirung / die Speck - Seite wieder auffgehenckt / und die Reimen gar leßlich dazu geschrie - . ben . u . a . w . . . . - l Die Güter so in einem Haus - Wesen unentbehrlich / bestehen ent . weder in lebenden oder leblosen Dingen . Lebende sind das Weh / und auff gewisse Weise / sonderlich wo die Leib , Eigenschafft noch im Schwang gehet / auch Menschen . Die leblosen Sachen kommen theils von der Natur her / theils werden sie durch Kunst ; u wege qe - bracht . Zu den natürlichen gehören Aecker / Wiesen , Wälder / Gar - ten / Teiche / Ertz , Gruben / samml alledemNuhen / so hieraus erwach - set . Durch Kunst / werden Hauser mit ihren Gerüche / wie auch das baare Geld erworben . Solches erwerben geschieht durch Handel - , schafften / Treibung der Handwercke / Bedienung öffentlicher Aemter / wie auch den Krieg , u . a . w . priny : Es lässet sichtm Krieg viel erwerben / und kan ein Sol - dat gar bald reich werden . Allein es istnicht minder leicht das erlang - te wieder zu verliehren / und in Noch und Dürffligkeit zu geralhen . Ich habe mich berichten lassen / daß / wie / ^nno , 648 . der Schwedische General Königsmarck den Theil der Stadt Präge / so die kleine te genennet wird / eroberte / einem gemeinen schlechten und zerlumpten Soldaten 6000 . Ducaten in lpecie in der Plünderung sey zu Theil worden / welche ober dieser so fort auffeinen Sitz verspielet . Der Ge - neralKöniAsmarck / dem dieses zu Ohren kommen / ließ den Kerl vor 2 sich

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