Georg Spalatin's historischer Nachlaß und Briefe: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte

Spalatin, Georg; Neudecker, Christian Gotthold; Preller, Ludwig; Friedrich <III., Sachsen, Kurfürst>

(Bd. 1)

Bibliographic data

Multivolume work

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-552319

Persistent identifier:: PPN50689990X

Title:: Georg Spalatin's historischer Nachlaß und Briefe

Author:: Spalatin, Georg

Editor:: Neudecker, Christian Gotthold; Preller, Ludwig

Document type:: Multivolume work

Publisher:: Mauke

Year of publication:: 1851

Place of publication:: Jena

Language:: German

Collection:: 30druck1801.020geistesw

Volume

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-552326

Persistent identifier:: PPN506899810

Title:: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte

Signature:: Cb 4361-1

Author:: Spalatin, Georg

Other person:: Friedrich <III., Sachsen, Kurfürst>

Editor:: Neudecker, Christian Gotthold; Preller, Ludwig

Document type:: Volume

Publisher:: Mauke

Year of publication:: 1851

Place of publication:: Jena

Language:: German

Collection:: 30druck1801.020geistesw

Scope:: 234 S.

Physical location:: Universitätsbibliothek Kiel

— 9 t ) — Derhalben wir erstlich Gott dem Allmächtigen schuldige Danksagung von ganzem Herzen und Gemüth gethan , und diese Wahle und den Na> men und Titel eines römischen Königs und Mehrers des Reichs mit fröh - lichem Gemüth angenommen haben . Nachdem unS auch Gott über so viel und so grosse Güter und Reichthümer , auch so vieler Königreiche und Herrschaften Titel , uns auch mir diesen Würden derogleichen größer an« ter weltlichen Fürsten auf Erden nicht sein mag , hat zieren , begaben und begnaden wollen , so wollen wir uns zum höchsten befleissen , das römische Reich mit solcher Gerechtigkeit und Billigkeit zu regieren und verwalten , den gemeinen Nutz . Frieden und Mehrung der heiligen Christenheit und bevor deutscher Nation , zu dero wir uns so bald uns vor andren Ge - schäften immer möglich gedenken zu verfügen , also zu Betrachten , Gr« müth und Herzen zuführen , daß ein solchS großes Reich es nicht dafür thur achten , daß eS gar ein ungeschickten König bekommen habe . Weil wir denn durch die fleissige Wahle Deiner Liebe zu solcher kö - niglichen Hoheit erwählet find , so sagen wir vor allen Dingen derselben deß grossen Dank , wollen uns auch befleissen , solche Deine ehrliche und beste Wohlthaten gegen uns mit aller Darkbarkeit zu vergleichen und erkennen , auch uns gegen Deiner Liebd und ihren Unterthanen mit sonder - lichen Gnaden also zuerzeigen , daß Deine Liebe mit dem Werk und That merken und spüren soll , datz sie ihre Gunst und Stimme einem sehr dank - baren und frummen Fürsten mitgetheilt habe . Nicht« aber dester minder bitten wir Deine Herrlichkeit draussen ttzt deutschen Landen alle Sachen durch ihre Gunst und Ansehen in gutem Frieden erhalten , und unS alls deß erinnern , so zu gemeinem Nutz , auch der Lande und Wege Si - cherheit , Verwaltung der Gerechtigkeit , Friedens Schutz und Rech« tenö , und bevor zu Unterhaltung und Aufnehmen deS heiligen römi» schen Reichs dienstlich ich fürnehmen und aufrichten soll . Denn wir von Deiner Liebe Rüthen und Weisheit wunder viel halten , wir auch unser» Commissarien und Besehlhabern solchS AllcS mit Deiner Liebden zu handeln und zu beratbschlagen befohlen haben . Gegeben in unsrer Stadt Barchinon , am 29 . Tag des Monats Juli im Jahre deS Herrn 1519 , unsrer aber Reich des römischen und Wahle zum römischen Kai - serthum im ersten und aller der anderen im vierten . Euer Oheim Karl . Aus eigenem Befehl kaiserl . Majestät Hannart .

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