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Zeitungsband (1943, Bd. 4)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1943, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318709
Titel:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Untertitel:
unabhängige Tageszeitung in Schleswig-Holstein ; Nachrichten für Rendsburg und Rendsburg-Eckernförde
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverl.
Erscheinungsort:
Flensburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-7772415
Persistente ID:
PPN1856608522
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1943
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318709_1943-10-15_242
Titel:
Ausgabe vom Freitag, den 15. Oktober 1943
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1943-10-15
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
  • Zeitungsband (1943, Bd. 4)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Oktober 1943 (230)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Oktober 1943 (231)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Oktober 1943 (232)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Oktober 1943 (233)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Oktober 1943 (234)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Oktober 1943 (235)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Oktober 1943 (236)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Oktober 1943 (237)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Oktober 1943 (238)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Oktober 1943 (239)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Oktober 1943 (240)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Oktober 1943 (241)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Oktober 1943 (242)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1943 (243)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Oktober 1943 (244)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Oktober 1943 (245)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Oktober 1943 (246)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Oktober 1943 (247)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Oktober 1943 (248)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Oktober 1943 (249)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. Oktober 1943 (250)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. Oktober 1943 (251)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Oktober 1943 (252)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Oktober 1943 (253)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Oktober 1943 (254)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Oktober 1943 (255)
  • Ausgabe vom Montag, den 01. November 1943 (256)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. November 1943 (257)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. November 1943 (258)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. November 1943 (259)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. November 1943 (260)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. November 1943 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. November 1943 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. November 1943 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. November 1943 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. November 1943 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. November 1943 (266)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. November 1943 (267)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. November 1943 (268)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. November 1943 (269)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. November 1943 (270)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. November 1943 (271)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. November 1943 (272)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. November 1943 (273)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. November 1943 (274)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. November 1943 (275)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. November 1943 (276)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. November 1943 (277)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. November 1943 (278)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. November 1943 (279)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. November 1943 (280)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. November 1943 (281)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Dezember 1943 (282)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. Dezember 1943 (283)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Dezember 1943 (284)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1943 (285)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. Dezember 1943 (286)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Dezember 1943 (287)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Dezember 1943 (288)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Dezember 1943 (289)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Dezember 1943 (290)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Dezember 1943 (291)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. Dezember 1943 (292)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Dezember 1943 (293)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Dezember 1943 (294)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Dezember 1943 (295)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Dezember 1943 (296)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Dezember 1943 (297)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. Dezember 1943 (298)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Dezember 1943 (299)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Dezember 1943 (300)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Dezember 1943 (301)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Dezember 1943 (302)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. Dezember 1943 (303)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Dezember 1943 (304)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Dezember 1943 (305)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Dezember 1943 (306)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Dezember 1943 (307)

Volltext

Rerrdsbrrrger 
Bttugaprate: Auegabe A 1.75 RM monaH, fetnfdil. 1S.<5 Rpf. Poftitg* -Gebflhry attaWil J4 Rpf. Betteltgelb, Auesabt B einlebt. 
Mlustrterter Wodienbellage a.oo RM itinsdil. 22.4 Rpf. Poftzeieunga-Qebttbr) auafchl. 34 Rpf. BestellgelO. Etnjel-Nr. io Rpf. 
auaroärta IS Rpf. • Sdiriftleltung uns üesdiäftestelle: Renbsburg. Haue üerLanöeozeltung - Ruf 2551 ■ Poftfthech: Hamburg 1657S 
»ant«»: Rtlthebanh. Westholft-Banh Spar- unö Lelh-Kaffe Sdileotolg-Holfttlnlfthe Banh lanOkrtöltbanb, allt 1« Rtnöeburg 
Tageblatt 
Anzeigenpreis*: 3m Anzeigenteil Grunfcprefr für die U mm breite Millimeter?eile 14 Rpf., Im lerttekl Grundpreis Mr bitn 
nm breite MtUlmeterzetU 32 Rpf. Ermäßigt* Grundpreise. Aufschlag« forole Nachlasse laut Preisliste Nr 9 Nachlaßftaffel Ä 
Geschäftsbedingungen nach Maßgabe der Bestimmungen de« Werberate - Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt Keinen 
Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreise« Fttr unneriengt eingehende Beitragt übernimmt öle Sdtrïftltttttns keine GewLkr 
136. Jahrgang 
Freitag, den 13.. Oktober 1813 
Nummer 21t! 
Mussolini empfing Bommel 
DNB. Nom, 15. Okt. Der Duce empfing am 
Donnerstag in seinem Hauptquartier den deut 
schen Oberbefehlshaber in Norditalien General 
feldmarschall Rommel. Mussolini begrüßte 
seinen Gast außerordentlich herzlich und hatte 
mit ihm eine Besprechung über militärische Fra 
gen. 
Jtoücn nir „Kriegserklärung" 
Vadoglws 
DNB. Rom, 15. Okt. Zu der „Kriegserklä 
rung" Badoglios an Deutschland erklärt der 
diplomatische Mitarbeiter des römischen Rund 
funks, daß Badoglio durch diese» neuen Akt der 
Ehrlosigkeit die Kette seines Verrats geschlossen 
habe. Die letzte Karte seines verräterischen 
Spiels habe er nunmehr aufgedeckt und habe in 
Zukunft auch den Regierungen von London und 
Washington nichts Neues mehr zu bieten. Wenn 
gleich diese neuerliche „Heldentat" des Verräters 
militärisch keinerlei Gewicht in die Schale zu 
werfen vermöge, so habe er jedenfalls doch er 
reicht, daß sein Verrat am Bundesgenossen in 
ein neues und noch schärferes Licht gerückt wer 
de.. Bei der Veröffentlichung des Waffenstillstan 
des mit den Anglo-Amerikanern und Bolschewi 
sten habe Badoglio nämlich erklärt, daß er zu 
diesem Schrill nur durch die resolute Unmög 
lichkeit des italienischen Heeres zu weiterer 
Kriegführung gezwungen worden sei. Und siehe 
da, kaum fünf Wochen später behaupte der gleiche 
Badoglio mit nur einem Bruchteil dieses glei 
chen Heeres zu einem neuen Krieg imstande zu 
«ein und zwar diesmal gegen den eigenen Bun 
desgenossen, vor dem er jene fadenscheinige Eut- 
ichuldiguug vorgebracht hatte. Im übrigen sei 
cs eine Fehlrechnung Badoglios, wenn er glau 
be. sich hinter den Bajonetten einer Handvoll 
seiner Anhänger verstecken zu können. Das 
italienische Volk, das von ihm jenen niederträch 
tigsten Dolchstoß der Weltgeschichte in den Rük- 
ken bekommen habe, werde ihn dennoch zu finden 
wissen. 
2er Griff noch Den Bioren 
Die portugiesische Regierung hat endlich den 
langen britisch-amerikanischen Erpressungen nach 
gegeben und beiden Seemächten „gewisse Erleich 
terungen" ans den Azoren für ihre Schisfahrt im 
Atlantik zugebilligt. Zur Illustration nur der 
Hinweis, daß im Hochsommer 1911 der portugiesi 
sche Staatspräsident auf ..Portugals schönstem 
Schiss eine „Souveränitätsreise", wie damals 
erklärt wurde, nach den Azoren antrat, die ihn 
„von Portugal nach Portugal" führe. Diese letzte 
Redewendung hängt damit zusammen, daß die 
Azoren niemals als Kolonien im eigentlichen 
Wortsinn galten, sondern der unmittelbaren Ver 
waltung des portugiesischen Mutterlandes einge 
gliedert sind und daher auch dem portugiesischen 
Innenminister unterstehen. Wenn der portugie 
sische Staatspräsident Carmona seine Reise vom 
Hochsommer 1941 als „Souveränitätsreise" amt 
lich bezeichnen ließ, so hatte das auch seinen 
Grund, denn wenige Wochen vorher hatte Präsi 
dent Roosevelt in einer Rede unverblümte ameri 
kanische Ansprüche auf die Azoren angemeldet, 
was die Regierung von Lissabon veranlaßte, in 
einer Note vom 30. Mai I94i um Aufklärung ge 
wisser Anspielungen Roosevelts auf die portu 
giesischen Inseln im Atlantik zu bitten. 
Die Azoren sind etwa 1500 km von Lissabon 
entfernt, haben zusammen eine Fläche von 2400 
gkm, was etwa der Größe von Anhalt entspricht, 
und sind von 300 000 Einwohnern besiedelt. Eine 
besondere Bedeutung haben sie als wichtige Ka 
belstation. Die neun Hauptinseln wurden unge 
fähr 50 Jahve vor der Entdeckung Amerikas durch 
portugiesische Seeleute aufgefunden, teilweise 
aber auch von Flandern her besiedelt, mit dem 
damals Portugal enge Handelsbeziehungen un 
terhielt. Die englische Regierung stellte ihre jetzi 
gen Ansprüche an Portugal unter Berufung aus 
einen Bundesvertrag aus dem Jahr 1375! Da 
gegen hat dieselbe britische Regierung ihr feier 
liches Verspreche» im Zusammenhang mit der 
Konferenz von Casablanca vergessen, das sie 
Portugal am 9. November 1942 gab nnö in dem 
sie die Achtung der portugiesischen Souveränität 
unö Integrität versprach. Man sicht: die eng 
lische Regieruntz leidet an einem „gespalteten Be 
wußtsein". 
llûtionûlfeicrtog in Der Türkei 
I« Erwartung bedeutsamer Rede» des türkische» 
Staatschess. 
re.' I st a n b u l, 15. Oktober. 
lDraktbericht unseres Mitarbeiters.) 
Wie ans türkischen Regiernngskreisen verlau 
tet, wird der türkische Staatspräsident Jsmet 
Jnönii an dem bevorstehenden Nationalfeiertag 
der Ausrufung der Republik über den Rund 
funk zum türkischen Volk sprechen und auch in 
der darauffolgenden Sitzung der großen Natio- 
nalversammlung bas Wort ergreifen. Diesen 
beiden Erklärungen des türkischen Staatschefs 
wird allgemein eine besondere politische Bedeu 
tung beigemessen, da man in ihnen eine grund 
legende Stellungnahme der türkischen Staats 
führung zu der augenblicklichen Entwicklung der 
Kriegslage erwartet. 
Tschuugkiug meldet japanische Vorstöße 
am Ostende der Burmastratze 
Stockholm, 15. Okt. Wie Reuter meldet, wird 
in dem neuesten militärischen Lagebericht Tschnng- 
bings festgestellt, daß sich der dreifache Vorstoß 
der Japaner gegen die tschungking-chinesischen 
Stellungen am östlichen Ende der Burmastraße 
in den letzten 24 Stunden verstärkt habe. Die Ja 
paner hätten an einzelnen Stellen Gelände- 
gewinne gemacht. 
Die Nachhut 
iss-PK.) Sie rollen nach Westen. Sie rollen seit 
Tagen schon, unendliche Kolonnen, Zehntausende 
von Fahrzeugen. Sie strömen den Brücken über 
den großen Fluß zu — auf den breiten, schlam 
migen Bändern der Rollbahnen, eine endlose, 
dröhnende Kette? Teile der Ostfront werden zu 
rückgenommen. 
Die Kolonnen rollen Tag und Nacht, Nacht nnö 
Tag ... Und das Empfinden drängt sich mit aller 
Macht auf: Ist es denn anders, dieses Bild, als 
jenes, das wir in den Wochen des Vormarsches 
erlebten, ein Bild voll packender Dynamik, die 
gelenkt und gemeistert wird von ordnender Pla 
nung, von klaren Befehlen, vom zwingenden 
Willen der Führung? ... Es geht dem Dnjepr zu. 
Und in weitem Rund brennt das Land, bas 
keine Menschen mehr trägt und dessen iiberreiche 
Frucht geborgen jenseits des großen Stromes 
liegt. Uns Deutschen liegt das Zerstören nicht, 
wir haben es nie gekonnt. Aber dieser Krieg hat 
uns vieles gelehrt, was uns fremd war — hat es 
uns gründlich gelehrt. Wir find heute hart genug, 
dort zu zerstören, wo es gilt, damit die Kraft des 
Feindes zu schwächen, und selbst wenn es das 
Werk der eigenen Hände und des eigenen Gei 
stes ist, das wir vernichten. Das Land brennt. 
Wie eine dunkle Wolke liegt der Qualm über der 
Ebene, bereit, das Triumphgeheul jener, die sich 
als Sieger dieser Tage wähnen, in ihren Kehlen 
ersticken zu lassen. 
Es geht dem Dnjepr zu . . . Wie ein riesiges 
Uhrwerk läuft auch in diesen dunklen Tagen des 
jungen Herbstes die deutsche Kriegsmaschine — 
genau, folgerichtig, reibungslos: eine Armee löst 
sich vom Feinde. 
Im Rücken der Kolonnen aber, die zu den Vrük- 
kcn rollen, kämpfen die Nachhuten, kämpfen jene 
Divisionen, die dazu bestimmt sind, den Flirß als 
letzte zu überschreiten. Wißt ihr, was es heißt, 
Nachhut zu sein? Wißt ihr, ivas es heißt, einer 
mehrfachen Uebcrmacht die Stirn zu bieten und 
dabei das Bewußtsein zu tragen, daß hinter einem 
n i cb t s steht, nur das Notwendigste an Kampf 
trossen? Nur die Besten können Nachhut sein, 
jene nur, in deren moralische Widerstandskraft 
die Führung unbedingtes Vertrauen setzt, denen 
sie Schwerstes zutrauen kann. Nachhut sein heißt 
höchste Verantwortung tragen, heißt selbst dann 
eisern halten, wenn die anderen sich vom Feinde 
lösen, um neue Stellungen zu beziehen, — meint 
die Front dünn und locker wird und es gilt, den 
Feind zu täuschen und immer wieder auf über 
raschende.Veränderungen der Lage schlagartig zu 
reagieren. Nachhut sein heißt das Schicksal vieler 
in seinen Händen halten ... 
Leer liegt das Land vor den drei leichten Pan 
zern, die in langsamer Fahrt nach Norden stoßen, 
dem Feind entgegen. Ruinen einer gesprengten 
Brennerei glotzen vom nahen Dorf heriiber, dich 
ter Qualm lagert über dem iveißen Gemäuer. 
Einheimische Polizei treibt Herden brüllender 
Rinder nach Süden. Am Abend werden sie wohl 
an der großen Brücke sein. Die Wagen biegen 
nach Osten, verhalten im Wäldchen in der Mulde. 
Hier ist die Straße, hier die Kolchose, dort — am 
Horizont — das Dorf. Seit einigen Stunden 
müssen die Sowjets darin sein. „Wollen sehen!" 
sagt der Untersturmführer der K-Panzergrena- 
dier-Division Wiking und schließt die Luke. Pan 
zer marsch! 
Am Waldrand stoßen sie vor, tailchen über 
raschend aus der Mulde, dröhnen Sekunden spä 
ter über die Dorfstraße. Ein MG. brüllt erschreckt 
ans, Karabinerschüssc peitschen. Erdbraune Ge 
stalten spritzen in jähem Entsetzen auseinander, 
verkriechen sich hinter den Häusern — Panik greift 
um sich. Die Panzer feuern, feuern aus allen 
Rohren — mähen, gleich Wölfen in der Schaf 
herde. Wenden dann, sind Minuten später in der 
Mulde verschwunden. Die Nachhut hat zugeschla 
gen. 
„Es sei zu Ende nrit den Deutschen, wurde uns 
gesagt, und wir glaubten, heute noch den Dnjepr 
zu erreichen", murmelt der Leutnant der Sow 
jetarmee, den der Dolmetscher aus der Gruppe 
zerlumpter Gefangener zum Verhör herausgeholt 
hat. „Es sei zu Ende, und ivir müßten nur noch 
marschieren — Widerstand sei nicht mehr zu er 
warten. Und plötzlich wart ihr dann wieder da, 
eure Panzer, eure si-Männer in ihren Tarn 
jacken, und der Rückweg war uns abgeschnitten, 
mir und meinem Zug. Sie kämpft gut, eure Nach 
hut!" 
Ob seine Division in den letzten Tagen Beute 
gemacht habe? Er schüttelt den Kopf, scheint er 
staunt über die Frage. Beute? Gestern hätten sie 
einen ausgebrannten Lastwagen an der Straße 
gefunden und heute wieder einen. Die Leere vor 
ihnen sei fast gespensterhast gewesen, diese Leere, 
die sich jäh vor ihnen atrftat, nach Wochen schwer 
sten Kampfes, in denen jeder Fußbreit Boden 
ihnen Ströme von Blut gekostet hat . . . 
Der Leutnant, der wie ein kleiner, schmutziger 
Junge dahockt, starrt durchs Fenster, an dem 
Panzer vorbeiklirren. „Was wollen die Deut 
schen: fragten wir uns.-Ist es eine Falle, oder 
sind sie wirklich am Ende, wie man cs uns wciS- 
zNmachen versuchte? — Dann wußten wir mit 
einem Male, daß der Dnjepr euer Ziel ist . . . 
Der breite Strom .. Der Leutnant verstummt, 
dreht gedankenverloren seine schmutzige Mütze 
in den Händen. 
Draußen machen- sich Panzerspähwagen und 
Kradschützen zum neuen Unternehmen wertig — 
kämpfende Nachhut. 
jj-Lrisgsbsriobtor vr. Richard Stürmer. 
Japans Margengabe 
Die Freiheit der Philippinen steht oder fSllt mit dem Ausgang des Krieges 
Von unserem außenpolitischen Mitarbeiter 
hrö. Berlin, 15. Oktober. 
In diesem Jahre sind vier Jahrhunderte seit 
dem Tage verflossen, an dem Villalobos im Auf 
träge des Vizckvnigs von Mexiko auf die von 
Magellen entdeckten „Lazarusinseln" seinen Fuß 
setzte und zu Ehren des damaligen spanischen 
Kronprinzen und späteren Philipp II. ihnen den 
Namen Philippinen gab. Die Spanier hatten 
nicht viel Glück in der langen Zeit ihrer Herr 
schaft über diese gewaltige, fast 300 000 gkm große 
Inselgruppe des Malaiischen Archipels, die ihnen 
vier Freiheiten die Welt beglücken will, hatte 
zwar die Vollziehung des philippinischen Frei 
heitsaktes von 1946 auf 1944, also auf das kom 
mende Jahr, vorverlegt, aber jeder Filipino 
wußte, was er von solchen Gaunertricks dieser in 
Grotzmitt machendest Seele seit den Tagen von 
Polo zu halten hatte, an dem die „Humanitgk" 
der heutigen Terrorgangster sich darin gefiel, 600 
Filipinos, wehrlose Männer, Frauen und Kin 
der, in einem Krater zusammenzuschießen. 
Der 14. Oktober 1943 ist in dem Ausbau des 
ostasiatischen Großreiches unter japanischer Füh 
rung zu einem neuen Markstein am unendlich 
noch zurückgelegt werden muß. Zwar haben die 
Filipinos durch Japan als höchste Gabe und köst 
lichstes Gut für ein Volk die nationale Selbst 
ständigkeit erhalten, aber Besitzer dieser Freiheit 
werden sie erst im Falle eines Sieges in Europa 
und Ostasien durch die Achsenmächte. Das sollen 
auch die Filipinos wissen. 
Feierlicher Festakt vor mehr als 388 888 
Zuschauern 
DNB. Manila, 14.,Okt. Der nach Manila ent 
sandte Sonderberichterstatter des Deutschen Nach 
richtenbüros meldet: 
Während die Glocken aller Kirchen ans den phi 
lippinischen Inseln läuteten, wurde am Donners- 
nach wiederholten heftigen Ausständen der Ein- _ 
geborenen und nach einem unglücklich geführten weiten Weg geworden, der im Kampf um den 
Krieg mit Amerika im Jahre 1898 für immer Sieg und die Neuordnung im fernöstlichen Raum 
verloren ging. Wenn diese Filipinos, die damals 
den amerikanischen Admiral Dewey bei der Be 
lagerung Manilas zu Lande unterstützten, ge 
wußt hätten, daß sie unter ihren neuen Herren 
vom Regen in die Trause kommen würden, sie 
hätten nie und nimmer so sicgesfreudig das Ster 
nenbanner über den Hoheit Festungsmaucrn und 
Toren ihrer Hauptstadt gehißt. * 
Mit dem 14. Oktober 1943 ist nun der Spuk des 
fast halbhunbertjährigen amerikanischen, politisch 
wie wirtschaftlich unö sozial höchst unmoralischen 
Kolonialexperimentes zu Ende, und statt des 
Sternenbanners flattern jetzt über Manila und 
den Städten der 7000 Inseln die rot-weiß-blauen 
Farben der nationalen Unabhängigkeit mit der 
Sonne tlnd den drei Sternen. 
Sv ist durch Japans siegende Kraft und orga- 
nisgtoxischen Weitblick der seit 1898 bei den Fili 
pinos bestehende Wiinschtranm der Selbständig 
keit überaus schnell in die Tat umgesetzt worden, 
nachdem sich die Japaner bereits vor Jahren durch 
ein japanisch-philippinisches Wirtschaftsabkom- 
men hilfreich eingeschaltet hatten, als es sich dar 
um handelte, den kubanischen Dolchstoß in der 
Zuckerkonserenz durch Anbau von Baumwolle zu 
überwinden. Nun ist, wenige Wochen nach der 
Befreiung und Selbständigmachnng Burmas, der 
Befreiungsakt durch Japan erfolgt, nicht nur 
wirtschaftlich, sondern auch politisch. Geschult 
durch die wirtschaftlichen Verträge mit Thailand, 
Indochina und Hongkong und vorgebildet durch 
das langjährige Aufbauwerk in Mandschnkito so 
wie durch die politisch und wirtschaftlich sich im 
mer fester einfügenden Beziehungen zu Nanking- 
China, hat Tokio den Philippinen eine Morgen- 
gabe beschert, wie sie großzügiger und gehaltvoller 
nicht gedacht werden kann, um, besonders auch 
in geistiger Hinsicht, Freiheit und Selbstbewnßt- 
sein in enger Gemeinschaft zu pflegen unö wei 
ter zu entwickeln — zum Unterschied von jener 
amerikanischen Freiheitsbeglückung eines älteren 
Roosevelt, der die Filipinos gegen die Spanier 
aufbetzte und sie dann bei der Ausbeutung der 
Inseln als Freiwild betrachtete. Der andere 
Roosevelt, der Pseudobolschewik, der mit seinen 
tagvormittag der uralte Traum der philippini 
schen Unabhängigkeit zur Wahrheit, und Jose P. 
Laurel wurde feierlich in das Amt des ersten 
Präsidenten der neuen Republik eingeführt. In 
Anwesenheit aller hohen Beamten der Philippi 
nen, des ersten japanischen Botschafters Shozo 
Murata, Generalleutnants Kuruöa, ^des Ober 
kommandierenden der japanischen Strcitkräste 
auf den Philippinen, und vieler anderer hoher 
Beamter fand das historische Ereignis in dem 
Versammlungsgebäude des Nationalrates statt. 
Dem Berichterstatter des DNB. bot sich ein 
unvergeßlicher Anblick, als er von dem für die 
Presse bestimmten Platz vor der Rednertribüne 
auf ein Meer von strahlenden Gesichtern blickte, 
die in atemloser Spannung den Ansprachen und 
der Verlesung der Unabhängigkeit lauschten. 
Mehr als 300 000 Zuschauer, die im Luneta-Park 
gegenüber der Allee des Nationalraies versam 
melt waren, hörten die einführenden Worte des 
Vorsitzenden der philippinischen ausführenden 
Körperschaft, Jorge Bargas, der die Beendigung 
der japanischen Militärverwaltung am Morgen 
desselben Tages ankündigte und den tiefsten 
Dank des philippinischen Volkes gegenüber dem 
japanischen Reich Ausdruck gab. Danach verlas 
der Vorsitzende des Ausschusses zur Erweiterung 
der philippinischen Unabhängigkeit, Jose P. Lau 
rel, die Unabhängigkeitserklärung, in der darge 
legt wird, daß die philippinische Republik inS Le 
ben gertrfen worden sei, um teilzunehmen an der 
Errichtung einer neuen Weltordnung ans der Ba 
sis von Frieden, Freiheit und Sittenreinheit. 
Die versammelte Menge stimmte begeistert die 
neue philippinische Hymne an, als der 74jährige 
Patriot General Aguinaldo genau um 9.50 Uhr 
die neue Fahne der Republik aufzog. Am Anschluß 
daran verkündet Vargas dqs Ergebnis der Prä 
sidentenwahl, und um 10.10 Uhr legte Jose Laurel 
den Eid des ersten Präsidenten der philippinischen 
Republik ab. 
Zwischen Japan und der unabhängigen philippini 
schen Republik ist ein Bündnisvertrag abgeschlossen 
worden. 
SR * * SR 
Amtseinführung des Rcichsproteltors Dr. Frick 
, in Prag. 
DRV. Prag, 14. Okt. Am 14. Oktober fand auf 
der Prager Burg ein feierlicher Staatsakt zur 
Einführung des vom Führer zum Reichsprotektor 
in Böhmen und Mähren ernannten Reichsmini- 
sters Dr. Frick statt. Im Auftrag des Führers 
nahm der Reichsminister und Chef der Reichs 
kanzlei Dr. Lammers die Einführung vor. 
Die Moskauer „Prawda" legt mit aller Offen 
heit vor Beginn des angekündigten Besuches des 
britischen und amerikanischen Außenministers in 
Moskau noch einmal als Auffassung der bolsche 
wistischen Regierung klar, daß die Sowjetunion 
ihre territorialen Forderungen nicht zu verän 
dern geneigt ist. 
In Tokio fand die feierliche Einweihung des 
Neubaues des japanisch-deutschen Kulturinstituts 
statt. 
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Die Banditen sind gestellt! 
Der Stoßtruppführer gibt seinen Männern 
Feuerbefehl. ' 
PK.-Ausn.: SS.-Kriegsbcrichter Loos, PBZ-, Z. 
2er Schuh Des Seeverkekrs in Den ļismeergewnffern bei unseren 
TagDverdänDen in guten (iönDen 
Der im Wehrmachtbericht vom l4. 10. gemel 
dete Abschuß von 32 sowjetischen Kampf- und 
Torpedoflugzeugen, die im Seegebiet der Eis- 
strecrfront ein deutsches Geleit anzugreifen ver 
suchten, ist einer der schwersten Mißerfolge der 
sowjetischen Luftwaffe im hohen Norden. Etwa 
60 feindliche Bomber. Torpedo- und Jagdflug 
zeuge gerieten bereits beim Anflug zwischen 
dem Varanger-Fjord nnd der Fischerhalbinscl 
in das dichte Sperrnetz der deutschen Jagdver 
bände. 
Es war ein Trugschluß der Sowjets, anzu 
nehmen, daß das überaus stürmische und reg 
nerische Wetter unsere Jäger am Aufsteigen ver 
hindern würde. So sahen sie sich plötzlich von 
einer großen Zahl deutscher Jäger umringt, die 
in blitzartigen Angriffen im Zeitraum einer 
halben Stunde 28 feindliche Flugzeuge, darun 
ter 16 Torpedoflugzeuge, vernichteten. Die Bord 
flak unserer Geleitschiffe griff ebenfalls wir 
kungsvoll in die Abwehr ein und schoß vier 
weitere Sowjetbomber ab. Damit wurde mehr 
als die Hälfte des anfliegenden sowjetischen 
Flugzeugverbandes aufgerieben und der Rest 
zur fluchtartigen Umkehr gezwungen. Ihre 
Bomben und Torpedos hatten sie zumeist schon 
bei den ersten Angriffen der deutschen Jäger 
ziellos ins Meer geworfen. 
Unsere Jagdflieger, die in dieser neuen Luft 
schlacht über dem Eismeer selbst keine Verluste 
hatten, vollbrachten wiederum eine hervor 
ragende Leistung. Unter ihnen zeichnete sich vor 
allem der Eichenlaubträger Oberleutnant 
Weitzenberger mit 5 Abschüssen innerhalb 
von 12 Minuten aus. Er errang am 13. 10. sei 
nen 117. Luftsieg. Zwei Fliegerfelöwebel, deren 
Abschußlisten bereits über 50 Luftsiege verzeich 
nen, schossen ebenfalls je drei feindliche Bom 
ber ab. 
Es ist genau einen Monat her, daß die Sow- 
.jets bereits eine ähnliche schwere Schlappe bei 
einem Angriffsversuch gegen ein deutsches Geleit 
in den Gewässern des hohen Nordens erlitten. 
Auch damals — am 14. 0. — schossen unsere Jagd 
verbände über die Hälfte der angreifenden Sow 
jetflugzeuge ab und bewiesen ebenso wie heute, 
daß der Schutz des Seeverkehrs in den Eismeer- 
gewässern bei ihnen in guten Händen liegt.
	        

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