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Zeitungsband (1943, Bd. 4)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1943, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318709
Titel:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Untertitel:
unabhängige Tageszeitung in Schleswig-Holstein ; Nachrichten für Rendsburg und Rendsburg-Eckernförde
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverl.
Erscheinungsort:
Flensburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-7772415
Persistente ID:
PPN1856608522
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1943
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318709_1943-10-29_254
Titel:
Ausgabe vom Freitag, den 29. Oktober 1943
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1943-10-29
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
  • Zeitungsband (1943, Bd. 4)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Oktober 1943 (230)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Oktober 1943 (231)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Oktober 1943 (232)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Oktober 1943 (233)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Oktober 1943 (234)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Oktober 1943 (235)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Oktober 1943 (236)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Oktober 1943 (237)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Oktober 1943 (238)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Oktober 1943 (239)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Oktober 1943 (240)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Oktober 1943 (241)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Oktober 1943 (242)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1943 (243)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Oktober 1943 (244)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Oktober 1943 (245)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Oktober 1943 (246)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Oktober 1943 (247)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Oktober 1943 (248)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Oktober 1943 (249)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. Oktober 1943 (250)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. Oktober 1943 (251)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Oktober 1943 (252)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Oktober 1943 (253)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Oktober 1943 (254)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Oktober 1943 (255)
  • Ausgabe vom Montag, den 01. November 1943 (256)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. November 1943 (257)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. November 1943 (258)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. November 1943 (259)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. November 1943 (260)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. November 1943 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. November 1943 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. November 1943 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. November 1943 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. November 1943 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. November 1943 (266)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. November 1943 (267)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. November 1943 (268)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. November 1943 (269)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. November 1943 (270)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. November 1943 (271)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. November 1943 (272)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. November 1943 (273)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. November 1943 (274)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. November 1943 (275)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. November 1943 (276)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. November 1943 (277)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. November 1943 (278)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. November 1943 (279)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. November 1943 (280)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. November 1943 (281)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Dezember 1943 (282)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. Dezember 1943 (283)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Dezember 1943 (284)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1943 (285)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. Dezember 1943 (286)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Dezember 1943 (287)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Dezember 1943 (288)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Dezember 1943 (289)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Dezember 1943 (290)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Dezember 1943 (291)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. Dezember 1943 (292)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Dezember 1943 (293)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Dezember 1943 (294)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Dezember 1943 (295)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Dezember 1943 (296)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Dezember 1943 (297)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. Dezember 1943 (298)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Dezember 1943 (299)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Dezember 1943 (300)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Dezember 1943 (301)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Dezember 1943 (302)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. Dezember 1943 (303)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Dezember 1943 (304)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Dezember 1943 (305)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Dezember 1943 (306)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Dezember 1943 (307)

Volltext

Rerrdsbrrrger 
Serugaprels: ^tsģsd» R i.7S RM moitcfl.. (Wuftfct nA Rpş. PàîZa -6ebSd^ auâi. $6 ftps. Bestellgeld, Ausgabe ß etnfchL 
3Uuftrierter v^ochenbellage £.00 KM tetnschl. sr.6 tîpļ. Poftzeltunge-Gebünr) auafchl. 34 Rpf. SefieUgeiv. EtnztUNr. 10 Rpf. 
auswärts irRpk. SdirlftlfUangi»»>Öö«Wiaftaft*U«: R*»debsrg, Haas derUnöteieUung • R»f 2551 • Postscheck: Hamburg 14270 
*anhen: Relchebanh. Weftbollt Baiih- Spar- »nd Lattv-Kaffa Sdskarelg-HoMefaSM)* Sank LandkrtOitbtah, à U» Rendaburs 
Tageblatt 
*nieisenpreile: Jm Anzeigenteil Grundpret» für di» W mm breite mtmmeterrefle 14 Rpf., Hn Tecttetl Grundpreis (Or dte 7î 
etm breite Mlltimelerzeile it Rpf. ErmàSlgie Grundpreise. Aufschläge lotete Nadilaffe lasst Preleltste Nr » Nachloßftallei A 
Geschäftsbedingungen nadt Masgabe der Bestimmungen dee Werberat» ■ Die Behinderung der Lieferung reehtfertlgt keinen 
Anlprudi auf ROdtzahlung de» BttasepreUe» • Ftr unuertoagt eingehende Bellrlge übernimmt bte Sdirtftleltonq keine GetcUir 
136. Jahrgang 
Freitag, den 28. Oktober 1913 
Nummer 251 
Vas ļichenîaub 
für Generalleutnant Mge! 
Kührerhauptquartier, 28. Okt. Der Führer 
verlieh am 25- Oktober 1613 bas Eichenlaub zum 
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General 
leutnant Julius Ringel, Kommandeur 
einer Gebirgs-Drvision, als 312. Soldaten der 
deutschen Wehrmacht. 
Generalleutnant Ringel und seine im 
Wehrmachtoerrcht vom 12. August besonders her 
vorgehobene 5. Gebirgs-Division hatten sich schon 
früher besonders ausgezeichnet. Jm Balkanfeld 
zug bewres die Division ihren Angriffsgeist beim 
Durchbruch durch die Mctaxas-Linie. Auch au 
der Eroberung von Kreta hatte der damalige 
Generalmajor mit seinen tapferen Gebirgs 
jägern maßgeblichen Anteil. Seiner geschickten 
Führung war cs mit zu verdanken, daß die 
Masse der englisch-griechischen Jnselbesatzung 
gefangen genommen wurde. Dafür wurde ihm 
am 13. Juni 1911 das Ritterkreuz des Eisernen 
Kreuzes verliehen. 
Im Osten hat sich dann die Gebirgs-Division 
unter seiner Führung erneut bewährt. An den 
großen Erfolgen im Norden der Ostfront, den 
zahlreichen Schlachten südlich des Ladogasees 
war sie beteiligt und heftete neuen Ruhm an 
ihre siegreichen Fahnen. Der General hat sich 
hierbei wiederholt besonders ausgezeichnet und 
sich durch seine Fürsorge als wahrer Vater sei 
ner Gebirgsjäger gezeigt. Nach seinem Grunö- 
wtz „Schweiß spart Blut" sorgte er für den 
Ausbau der Verteidigungsstellungen und schuf 
damit die Voraussetzungen für den großen Ab- 
wehrerfolg bei der dritten großen Schlacht süd- 
ilch des Ladogasees. 
Im Verlauf dieser schweren Kämpfe fand man 
den Divisionskommandeur immer wieder vorn 
bei seinen Jägern, denen er mit Rat und Tat 
àur Seite stand. Als den Sowjets infolge ihrer 
Uebermacht auf dem linken Flügel ein Einbruch 
mit Panzern gelang, raffte Generalleutnant 
Ringel in Erkenntnis der Gefahr für den gan 
zen Korpsabschnitt alle verfügbaren Kräfte zu 
sammen und führte persönlich einen Gegenstoß 
durch, der den verbissen kämpfenden Feind aus 
der alten Hauptkampflinie hinauswarf. Die 
Division konnte in 18tägigem harten Ringen 
ihre Stellungen behaupten, wehrte hierbei 20 
schwere Angriffe ab, brachte dem Feind hohe 
blutige Verluste und vernichtete u. a. 65 Panzer. 
Generalleutnant Julius Ringel wurde am 
19-11. 1889 als Sohn des Bankdirektors Ju- 
-lus R. in Völkermarkt (Kärnten) geboren. 
Schwere Schläge gegen kommunistische 
bunden 
In den schwer zugänglichen Gebirgsmassiven 
des Balkans kamen dieser Tage vier größere 
Unternehmen gegen kommunistische Banden zum 
Abschluß. Gebirgsjäger faßten in hartem Zu 
packen die von den Briten und Nordamerikanern 
unterstützten Banden, als sie sich in abgelegenen 
Tälern und auf Höhen bis zu 2396 Meter zum 
Ueberwintern einrichteten. Gewaltige Marsch- 
entungeu bei glühender Hitze am Tage und 
lchneidenüer Kälte in der Nacht waren nötig, um 
ff ™ rlrS "ach wochenlangen Kämpfen in 
!tìïïn^îs!i” t m ei l aufzustöbern und zu ver- 
”!fļ cn v ^ài wurden 289 tote Banditen ge- 
ftrilnt. rommLn noch öie im 
lichen Gelände nicht auffindbaren Toten! öle eben- 
falls eine beträchtliche Zahl ausmachen dürften 
Bei einem einzigen Unternehmen fielen den 
Gebirgsjägern drei Geschütze, 51 schwere Infan 
teriewaffen und über 109 Minen in die Hände. 
Unsere Soldaten brachten überdies 22 Kraftfahr 
zeuge ein und erbeuteten wichtiges Nachrichten- 
gcrät, Fallschirmmaterial und britische Unifor 
men. Darüber hinaus stellten sie neben großen 
Mengen zusammengeraubter Lebensmittel eine 
Packerei, eine Wasfenwerkstatt und ein vollstän- 
gsģ °^9eru,tetes Lazarett der Banditen sicher. 
Ņ'f dnderer stelle in den Bergen des Epirus, 
gelang es, uach konzentrischen Angriffen die 
Banditen einzukeyeln und zum Kamvi zu stellen 
Nach Beendigung des Unternehmet lagen über 
269 Banditen toi aut dem Gefechtsfeld, während 
mehrere Hundert m Gefangenschaft gerieten 
Demgegenüber betrugen die eigenen Ausfälle 
nur zwei Gefallene und 21 Verwundete. Unter 
der zahlreichen Beute befanden sich außer eng 
lischen und Us-amerikanischen Waffen bezeich 
nenderweise auch größere Beträge in Goldmün 
zen und Dollars. 
Vorzeitige Abreise Steinhardts aus Washington 
re. Ankara, 29. Oktober. 
(Drahtbericht unseres Mitarbeiters.) 
,>»Der augenblicklich zur Berichterstattung in 
--rasyington weilende USA.-Botschastcr in An- 
. ra, Steinhardt, wird, wie hier verlautet, sei- 
ndu Aufenthalt in den Vereinigten Staaten 
vorzeitig abbrechen, um noch vor Abschluß der 
-^'bs-auer Konferenz wieder auf seinen Posten 
nach Ankara zurückzukehren. Als Grund dieser 
vorzeitigen Rückkehr wird in den Kreisen der 
hiesigen U-A.-Diplomaten erklärt, daß Stein 
hardt eme angeblich politisch überaus wichtige 
persönliche Botschaft Roosevelts an den türki- 
!chen Staatspräsidenten zu überbringen habe. 
Die Kämpfe im Osten. 
5m Süden der Ostfront haben die Kämpfe im 
Raum zwischen Asowschen Meer und Dnjepr-Knie 
an Bedeutung und damit an Heftigkeit zugenom 
men. Vor allem im Raum Melitopol setzten 
die Sowjets in wachsendem Umfang starke, teil 
weise von rückwärts herbeigeführte Kräfte an. 
Unsere mit äußerster Zähigkeit kämpfenden und 
von der Luftwaffe vorbildlich unterstützten Trup 
pen zerschlugen jedoch in schweren Nahkämpfen fast 
überall die feindlichen Stoßkeile. Dort, wo die 
Bolschewisten erneut in unsere Linien eindringen 
konnten, griffen bewegliche Reserven ein und 
brachten den Feind durch Gegenstöße zum Stehen. 
SowjettAlt um den Panzer 
Unterschied zwischen dem Einsatz deutscher und sowjetischer Pauzcrwaffe». — Schier übermensch 
liche Lcistnugeu der deutschen Truppen. — Einmal kommt für die Sowjets die entscheidende Krise. 
Bon unserem ständigen Mitarbeiter Hauptmann Dr. Will). Ritter von Schramm. 
Ostfront, Ende Oktober. 
Nach den Truppenmeldungen sind allein im 
Befehlsbereich des Feldmarschalls von Manstein 
im Süden der deutschen Ostfront vom 6. Juli 
bis zum 16. Oktober dieses Jahres 19 893 Pan 
zer abgeschossen worden. Diese Zahl erscheint auf 
den ersten Blick geradezu unwahrscheinlich. Und 
doch entspricht sie den Tatsachen. ES mag da und 
dort gelegentlich eine Doppelzählung vorgekom 
men sein,' eine Anzahl von Panzern konnte vom 
Feind nach gründlicher Reparatur vielleicht auch 
noch einmal verwendet werden — aber das än 
dert weder viel an den eindrucksvollen Erfolgen 
der deutschen Panzerbekämpfung noch an der 
Feststellung, daß man es auf sowjetischer Seite 
einerseits mit einer wahren Mammutproduktion, 
dann aber auch mit Mammutverlusten zu tun 
hat. Es gibt da keinerlei Vergleich in der Kriegs 
geschichte. 
^Die Sowjetarmee hat von jeher eine besondere 
Vorliebe für die Panzerwaffe gezeigt. Bereits 
in den Krieg mit Deutschland ist sie mit Tau 
senden, zum Teil schon damals hochwertigen 
Panzern eingetreten. Das erklärt sich aus der 
besonderen Mentalität und dem ei - 
gentümlichen Materialismus der 
Sowjets. Der Mensch gilt bei ihnen nichts, die 
Maschine alles, im Frieden wie im Kriege. Dem 
gemäß wurden bereits im Frieden die Lebens 
bedürfnisse des Sowjetmenschen, also der 189 
Millionen der Sowjetvölker, der Produktion von 
Maschinen völlig untergeordnet. Was für den 
Frieden der Traktor war, das wurde für die 
Kriegführung der Panzer — die großen Trak 
torenfabriken waren auch leicht von der Produk 
tion des einen auf die deS anderen umzustellen. 
Dabei war es den Machthabern völlig gleich 
gültig, daß durch diese einseitige Erzeugung dem 
zivilen Sektor von vornherein zahllose qualifi 
zierte Arbeitskräfte und hochwertige Materialien 
entzogen wurden: Die Masse in Sowjetrußland 
war ja Armut gewohnt und ertrug auch weiter 
die allgemeine Armut, wenn man ihr nur als 
Belohnung, wie früher den Gläubigen im Jen 
seits das Paradies, so jetzt in unbestimmter Zu 
kunft den „sozialistischen Wohlstand" versprach. 
Wenn irgendwo auf der Welt, dann ist, wie 
gesagt, in der Sowjetunion die Maschine über 
den Menschen erhoben worden. Sie ist der Götze, 
dem er dient, dem Leben, Blut und persönliches 
Glück dauernd geopfert werden müssen. So hat 
sich, wie im Frieden um die Traktor und Motor, 
so im Krieg um den Panzer ein förmlicher Kult 
gebildet, und wie einstmals die Traktoristen, so 
gelten heute die „Tankisten" als Lieblingskinder 
und Borkämpfer für den Bolschewismus. Unter 
feierlichen Zeremonien wird ihnen ihr Panzer 
übergeben, iverden sie auf ihn vereidigt und ver 
pflichtet. Ein gleichfalls feierlich gehaltenes 
Uebergabeprotokoll soll weiter die Verbunden 
heit von Panzer und Panzerbesatzung eine un 
lösbare Ehe besiegeln. 
So steht der Panzer im Mittelpunkt eines 
neuen sowjetmilitärischen Kultes. Daher auch die 
fast religiös anmutenden Zeremonien, die selbst 
verständlich ganz zweckbestimmt sind, bei der je 
weiligen Uebergabe. Der Bolschewismus macht 
sich eben das immer noch in der Tiefe vorhan 
dene religiöse Bedürfnis des einfachen Sowjet- 
soldaten zunutze und weiß es für seine Zwecke 
mehr oder minder erfolgreich auszunutzen. Die 
Bestrafung bei irgendwie fahrlässig erscheinen 
den Panzerverlusten ist dementsprechend streng. 
Rangverluste von Panzerkommandeuren sind an 
der Tagesordnung. Nur durch Zeugenaussagen 
und Protokolls mit genauen Geländeskizzen kön 
nen sich die Verantwortlichen einigermaßen ent 
lasten. 
Trotz dieser raffinierten psychologischen Metho 
den haben die Massenverluste der Sowjets an 
Panzern nicht nachgelassen. Dem hat dann die 
laufende und sich noch steigernde Massenerzen- 
gung Rechnung getragen. Auch das ist typisch 
bolschewistisch. Wie ans anderen Gebieten, so 
spielt eben auch hier die Frage der Kosten, der 
Rentabilität und Oekonomio überwaupt keine 
Rolle. Wenn zum Zwecke der Kollektivierung der 
Landwirtschaft in der Ukraine allein drei Mil 
lionen Menschen verhungern mußten, dann ist 
es dem Bolschewismus im Kriege völlig gleich 
gültig, was Panzermassenverluste an Menschen 
und Material verschlingen. Sein pseudoreligiöser 
Fanatismus erzeugt Jahr um Jahr ohne Rück 
sicht auf Kosten und Aufwand Zchntausende von 
Kriegsmaschinen — aber nur mit dem Endergeb 
nis, daß sie mitsamt ihren Besatzungen dem 
Moloch der kommunistischen Welteroberung ge 
opfert werden. Auch von dieser Seite müssen die 
hohen Panzerverluste der Sowjets einmal an 
gesehen werden. 
Und woher kommen nun die hohen Verluste? 
Sie haben im wesentlichen zwei Ursachen: die 
eine, hauptsächlichste, liegt in der Güte der deut 
schen Abwehr, die andere in der oft nur mangel 
haften Ausbildung und technischen Erfahrung 
der Sowjetbesatzungcn, vor allem der Fahrer. 
Zu dem ersten Punkt ist zu sagen, daß unsere 
Abwehrmittel, was Zahl und Wirkung betrifft, 
ganz außerordentlich zugenommen haben. Aber 
auch der deutsche Soldat, der Einzelkämpfer, hat 
immer besser gelernt, sich zu wehren und den 
Feindpanzer außer Gefecht zu setzen. Er weiß, 
wie man mit diesen Stahlungeheuern fertig 
wird. Bor allem hat sich in den Panzerabwehr 
schlachten dieses Jahres die Sturmartillerie be 
währt. So ist es z. B. vorgekommen, daß eine 
Sturmgeschützabteilung bei einer einzigen 
Kampshandlung 131 Panzer zur Strecke brachte 
und nur ein einziges deutsches Sturmgeschütz 
dabei verlor. Besonders ist aber der deutsche 
„Tiger" bei den Sowjetpanzern gefürchtet. Seit 
seinem Auftreten an der Ostfront haben, wie 
Gefangene berichten, viele Panzerfahrer der 
Sowjets durch bewußt schlechtes Fahren ihre 
Versetzung zur Infanterie zu erreichen gesucht. 
Dort fühlen sie sich offenbar sicherer als in den 
stählernen Särgen. 
Es ist überhaupt ein entscheidender Unterschied 
zwischen dem Einsatz der deutschen und dem der 
sowjetischen Panzerwasfe. Drüben ist sie vor 
allem Masse, auf unserer Seite kunstvoll gehand- 
habte Waffe. Das hat sich, wie bei allen Panzer 
schlachten der früheren Jahre, 1913 vor allem im 
Raume von Äjelgorod erwiesen. Der deutsche 
Panzersoldat und Panzerfahrer beherrscht seine 
Maschine, der sowjetische fällt ihr vielfach zum 
Opfer. Jm ganzen gesehen ist die Bedeutung 
und Wirksamkeit unserer Panzer auch für die 
Abwehrschlacht nur noch gestiegen. 
Die Fertigung von Sowjetpanzern ist heute 
weitgehend standardisiert. Es werden in der 
Hauptsache drei Typen herausgebracht, vor allem 
der vielbewährte, schnellaufende T 31, der leichte 
T 79 und der KW 1 als schwerer Durchbruchs 
panzer. Am laufenden Band kommen sie aus 
den großen Fabriken, verfallen aber auch am 
laufenden Band der Vernichtung. Das wissen 
wir aber nicht nur von den Gefechtsfeldern, son 
dern auch aus zuverlässigen Angaben des Fein 
des selbst. Sie haben uns ausgezeichnete Ein 
blicke in den Panzerverschleiß der anderen Seite 
gegeben. 
Jeder Panzermann weiß, daß der Panzer heute 
noch lange nicht so vollkommen ist wie ein Kraft- 
Italien wird feine Schuld adtragen 
Botschafter A « f « s o empfing ««seren Mitarbeiter zu einer Unterredung 
cw. Berlin, im Oktober. 
Exzellenz Anfuso, der neue Botschafter Ita 
liens in der Reichshauptstadt, hatte die Freund 
lichkeit, dem Hauptschriftleiter unseres Aus 
landsdienstes eine Unterredung zu gewähren. 
Indem man durch die hohe Tür, über der der 
Cäsarenkopf des Duce sichtbar ist, die Bibliothek 
der Botschaft betritt, ist der erste Eindruck der, 
daß sich nichts in dem Hause an der Tiergarten- 
straße verändert hat. Hier manifestiert sich das 
neue Italien des Duce auf eirK sehr eindring 
liche Weise: es gibt keinen Unterschied zwischen 
dem Gestern und dem Heute, die Vadoglio-Epi- 
svde hat sich weder dem Stil noch dem Geiste 
dieses Hauses mitteilen können. 
Der Besucher ist an einem für den Botschafter 
arbeitsreichen Morgen gekommen, der, kaum von 
einer Reise ans Hamburg zurückgekehrt, troll 
aller anderen Verpflichtungen doch noch die Zeit 
findet, sich mit einem deutschen Journalisten — 
es ist die erste Unterredung, die Botschafter 
Anfuso gab — zu unterhalten. Der Faden des 
Gespräches ist sehr rasch aufacnommen, und der 
Botschafter des Duce, der früher schon einmal 
in Deutschland tätig war, im übrigen aber die 
letzten Jahre als Kabincttschef des römischen 
Außenministeriums in der Hauptstadt und zu 
letzt als Gesandter in Budapest verbrächt har, 
vervollständigt die bisher über ihn erschienenen 
biographischen Notizen durch den Hinweis, daß 
Photv' Archie. 
er fast regelmäßig an den Zusammenkünften 
Hitler—Mussolini teilgenommen und daß er auch 
den Duce auf seiner Ostfront-Reise begleitet 
habe. 
Das ist nuscre Ausgabe! 
„Vielleicht schon im nächsten Monat werden 
wir eine neue Armee aufstellen, und was mich 
persönlich betrifft, so habe ich keine Bedenken, 
der militärischen Entwicklung mit Zuversicht 
entgegenzusehen. Die Engländer und Amerika 
ner würden sich einem verhängnisvollen Irrtum 
hingeben, wenn sie glauben wollten, die ita 
lienische Armee sei bereits ausgeschieden. Schul 
ter an Schulter werden wir mit Deutschland 
weiterkämpfen. Das ist unsere Aufgabe: Die 
Schande auslöschen, die Verräter auf uns herauf 
beschworen haben, und damit unsere Schuld ab 
tragen, die wir Deutschland gegenüber haben. 
Wissen Sie, wie sollte ich das Vertrauen ver 
lieren können, wenn man, wie das bei mir der 
Fall ist, täglich an die Hunderte Briese von in 
ternierten Landsleuten, Soldaten meiner Hei 
mat, erhält, die alle nur einen Wunsch aus 
drücken, an der Seite Deutschlands sich weiter 
mit dem gemeinsamen Feind zu schlagen?" 
Der Botschafter greift zurück aus den letzten 
Julisonntag. „Um die Vorgänge, die zum Um 
sturz und zu dem beschämenden Verrat geführt 
haben, voll verstehen zu können, müssen Sie 
berücksichtigen, daß es ein Gremium von acht 
zehn Generalen gegeben hat. das als Aktions 
zentrum aller gegen den Duce gerichteten Strö 
mungen zu betrachten war: viele von ihnen ha 
ben 21 Jahre lang nicht aufgehört, wie wir 
heute wissen, unter dem Mantel der Loyalität 
sich mit dem Hofe gegen Mussolini zu verbinden. 
Erst vor wenigen Tagen erzählte mir ein Offi 
zier, der aus Rom kam, daß man immer wieder 
auf Massen von Waffen stoße, die von ben Leu 
ten des Marschalls Badoglio vergraben worden 
waren, nur, um damit die gemeinsamen Kriegs 
anstrengungen zu sabotieren. 
Der eigentliche Führer der Nation. 
„Natürlich!", erwidert Botschafter Anfuso ans 
die Frage, ob der Name des Duce nichts von 
seiner magneiisierenden Wirkung eingebüßt 
habe, „natürlich hat er das nicht!" Man fragt 
weiter, ob der größte Teil des italienischen 
Volkes an die Schaffung der Republik, die ja 
eine Wiederanknüpsung an die Geschichte ist und 
die vor allem in der Erinnerung an Mazzini 
und Garibaldi immer lebendig geblieben ist, als 
die seinen Interessen gemäße Lösung versteht. 
„Haben nicht noch aus dem Parteitag von Uöine, 
also kurz vor dem Marsch auf Rom, sich inner 
halb der faschistischen Partei sehr starke republi 
kanische Tendenzen bemerkbar gemacht, und war 
es nicht der Duce, der damals aus einer ihm 
schlecht gelohnten Treue und Loyalität heraus 
das Haus Savoyen für unantastbar erklärte?" 
Lebhaft bejaht der Botschafter und führt einen 
Bericht an, den ihm Mussolini persönlich über 
den 25. Juli gab: „Sozusagen noch in letzter 
Minute habe ihm, so schilderte mir der Duce die 
dramatische letzte Unterredung des Regierungs 
chefs in der königlichen Sommervilla, der König 
versichert: „Mein Präsident, Sie haben mein 
volles Vertrauen!", um ihn dann wenige Augen 
blicke später in der schmählichsten Weise fallen 
und auch noch verhaften zu lassen. Das mußte 
dem Manne widerfahren, der erst durch seine 
Person und seine Bewegung überhaupt die 
Monarchie rettete! Aber Sie dürfen glauben, 
daß der größte Teil des italienischen Volkes 
schon immer in Mussolini den eigentlichen Chef 
der Nation erblickt hat, und die Zukunft wird es 
nur bestätigen können. In dieser Gewißheit 
habe ich mich sofort dem Duce wieder zur Ver 
fügung gestellt. Es bedarf keiner Betonung, daß 
ich an die neue Ausgabe herangehe in dem Be 
wußtsein, daß sie von mir alles verlangt." 
Der Besucher bringt das Gespräch nochmals 
auf die Vorgänge des letzten Julisonntags und 
auf die Rolle, die Grands dabei gespielt hat. 
Denn er, der schon vor dem Marsch auf Rom 
einmal die Fronde gegen Mussolini innerhalb 
der Partei geführt hatte, war cs, der mit seiner 
peinlichen Entschließung im Faschistischen Groß 
rat dem Hause Savoyen und dem Marchese des 
Verrats, wie der Marschall Badoglio mit Ver 
achtung in Italien genannt wird, sozusagen 
einen legitimen Vorwand für den Staatsstreich 
von oben lieferte. 
Die Rolle Grandis. 
„Ja", erwidert der Botschafter, „es ist erwie 
sen, daß General Grands schon als Botschafter 
in London eine höchst zweifelhafte Rolle gespielt 
hat. Ueberhaupt hat er das Vertrauen des Duce, 
der gerade in seinem Falle immer wieder vieles 
entschuldigte und über vieles hinwegsah, schlecht 
gelohnt. Aber wenigstens Badoglio hat sich ihm 
erkenntlich erwiesen und dafür gesorgt, daß er, 
als das Spiel verloren war, außer Landes 
gehen und sich über Spanien nach Südamerika 
begeben konnte." 
Der Botschafter zeigt sich optimistisch hinsicht 
lich der Aussichten der neuen Partei, „ich ver 
traue vor allem dem Geschick des neuen Gene 
ralsekretärs, Alessandro Pavolini, dessen Arbeit 
nicht leicht wird: aber er wird sie schon bewäl 
tigen." 
Zum Schluß wird noch die Frage aufgeworfen, 
ob es nicht eines Tages zu einem faschistischen 
Aufstand gegen Badoglio gekommen wäre: man 
verweist in diesem Zusammenhang aus die Ge 
rüchte um den früheren Parteisekretär Ettori 
Muli, den das Regime unter fadenscheinigen 
Vorwänden ermorden ließ. Der Botschafter be 
streitet nicht die Möglichkeit, daß die alten 
Faschisten vor oder nach die Parole der Revolu 
tion ausgegeben haben würden: das Signal 
aber sei mit der Befreiung des Duce durch deut 
sche Kameraden gegeben worden. 
„Diese Befreiung hat dem italienischen Volke, 
bas soeben den schmählichsten Verrat in seiner 
Geschichte hat erleben müssen, gezeigt, was 
Treue ist. Das deutsche Volk seinerseits soll 
wissen, daß das junge Italien unverbrüchlich 
an seiner Seite und der seiner Verbündeten 
stehen und kämpfen wird." Es ist jenes Italien, 
das den alten Kampfruf der Faschisten wieder 
ausgenommen hat: A not! Zu uns!
	        

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