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Zeitungsband (1875)

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Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1875)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318709
Titel:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Untertitel:
unabhängige Tageszeitung in Schleswig-Holstein ; Nachrichten für Rendsburg und Rendsburg-Eckernförde
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverl.
Erscheinungsort:
Flensburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8343596
Persistente ID:
PPN1856532844
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1934
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318709_1934-09-07_209
Titel:
Ausgabe vom Freitag, den 07. September 1934
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1934-09-07
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1875)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Januar 1875 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Januar 1875 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Januar 1875 (3)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Januar 1875 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Januar 1875 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Januar 1875 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Januar 1875 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Januar 1875 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Januar 1875 (9)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Februar 1875 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Februar 1875 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Februar 1875 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Februar 1875 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Februar 1875 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Februar 1875 (15)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Februar 1875 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Februar 1875 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. März 1875 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. März 1875 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. März 1875 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. März 1875 (21)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. März 1875 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. März 1875 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. März 1875 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. März 1875 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. März 1875 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. April 1875 (27)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. April 1875 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. April 1875 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. April 1875 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. April 1875 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. April 1875 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. April 1875 (33)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. April 1875 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Mai 1875 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Mai 1875 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Mai 1875 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Mai 1875 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Mai 1875 (39)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Mai 1875 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Mai 1875 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Mai 1875 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Mai 1875 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Juni 1875 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Juni 1875 (45)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Juni 1875 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Juni 1875 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Juni 1875 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Juni 1875 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Juni 1875 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Juni 1875 (51)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Juni 1875 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Juli 1875 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Juli 1875 (54)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Juli 1875 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Juli 1875 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Juli 1875 (57)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Juli 1875 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Juli 1875 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Juli 1875 (60)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Juli 1875 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. August 1875 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. August 1875 (63)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. August 1875 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. August 1875 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. August 1875 (66)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. August 1875 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. August 1875 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. August 1875 (69)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. September 1875 (70)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. September 1875 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. September 1875 (72)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. September 1875 (73)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. September 1875 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. September 1875 (75)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. September 1875 (76)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. September 1875 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. September 1875 (78)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Oktober 1875 (79)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Oktober 1875 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Oktober 1875 (81)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Oktober 1875 (82)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1875 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Oktober 1875 (84)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Oktober 1875 (85)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Oktober 1875 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Oktober 1875 (87)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. November 1875 (88)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. November 1875 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. November 1875 (90)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. November 1875 (91)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. November 1875 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. November 1875 (93)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. November 1875 (94)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. November 1875 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Dezember 1875 (96)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1875 (97)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Dezember 1875 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Dezember 1875 (99)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Dezember 1875 (100)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Dezember 1875 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Dezember 1875 (102)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Dezember 1875 (103)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Dezember 1875 (104)

Volltext

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Abounemeutsprei»: 
Jährlich 6 A, vierteljährlich t Ş 50 ķ — frei t n« 
Haus geliefert ] 65 Ķ [ür Auswärtige, die das 
Blatt durch die Post beziehen 1 ş 6lr â incl. Postgebühr, 
jedoch ohne Bestellgeld. 
Mittwoch. 
68stcr Jahrgang 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
JnserationSgebiihr: 
Für die Petitzeüe lO Ķ, für die Corpuszeile 15 Ķ 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, 
für die Sonnabend-Nr. bis Freitag-Mittag 12 Uhr 
erbeten. 
Mo. 104 
29. Aecemöer 1875. 
Rundschau. 
Das Gutachten Rußlands über den vom 
oesterreichifchen Reichskanzler ausgearbeiteten 
Vorschlag betreffs Garantieleistung der Mächte 
für die Durchführung der vom türk. Sultan 
versprochenen Reformen ist in Wien eingetroffen. 
Es soll zustimmend ausgefallen sein. Ueber 
den Inhalt jenes Vorschlages gehen in Oester 
reich wenigstens noch die abenteuerlichsten Ge 
rüchte um. Die Ungarn glauben vielfach, es sei 
vereinbart worden, Oesterreich solle militärisch 
intcrveniren und womöglich Bosnien anneetireu. 
Die Herren Magyaren fürchten sich nun be 
kanntlich vor einer Vermehrung der österrei 
chischen Slawen, so daß im ungarischen Ab- 
geordnetsnhause bereits eme dessallstge Inter 
pellation gestellt wurde, dle vom Ministerprä- 
sidenten merkwürdiger Weise nur damit beant 
wortet wurde, daß ihm von derartigen Ab 
machungen nichts bekannt sei. Die hochofsiziöse 
Wiener „Polit. Correspondenz" gibt jedoch 
anläßlich des soeben verkündeten Reform-Fer- 
mans unzweideutig an, daß diese Reformen 
nur unter Mitwirkung der Mächte, welche 
(1856) den Pariser şşdensoertrag unter 
zeichnet hätten, ausgeführt werden könnten, 
woraus hervorgeht, dag an ein einseitiges 
Vorgehen der Ostmächte nicht zu denken ist 
Die Wahl der 75 lebenslänglichen Sena 
toren durch die franzöfifche Natlonalversainm- 
lunq ist erst nach Iştägigen Aiühen beendet 
worden. 57 Republikaner befinden sich unter 
denselben, Dank der Allianz der Linken mit 
den Crzlegitimisten und Bonapartisten. Dieses 
Bündniß ging übrigens che letzten Tage in 
die Brüche und da auch die Linke einigermaßen 
uneins wurde, so wurden noch einige von der 
Rechten aufgestellte Kandivaten durchgebracht, 
z. B. der Bischof Dupanloup. Der Sieg der 
Republikaner ist trotz alledem ein großer und 
vielversprechender. Die Ratlonalversaminlung 
genehmigte dann auch das Gesetz welches die 
Franzosen in Aegypten der ägyptische,, Gerichts 
barkeit unterstellt, gegen welches man sich lange 
gesträubt hatte. Alsdann ging man an die 
Eintheilung der Wahlbriefe. Trotz Büffet's 
Niederlage sollen die übrigen Minister sich 
seinem Wahlprogramme angeschloffen haben. 
Herr Rouher, der Bonapartlstenführer, gj„a 
nach Chislehurst, um mit dem kai,eil,che,, Prin 
zen die Liste der bonapartrst. Wahlcandidaten 
und das honapartistische Wahlprogramm zu 
vereinbaren. . 
Der Carlistenkrieg rn Spanien wird i„ den 
nächsten Tagen wieder einen neuen Aufschwung 
nehmen, wenn deSfallstge Madrider Nachrich 
ten richtig prophezeihen. Außer den Generalen 
Ouesada und Martinez Campos wird auch der 
liberale General Moriones auf der Regierungs 
seite einen Oberbefehl führen. Don Carlos soll 
von den französischen Legitiimsten wieder eine 
größere Summe Geldes erhalten haben, um 
ferneren Widerstand leisten zu -onnen Die 
Regierung will die Ex - Königin Isabella denn 
doch zurückkehren lassen, da man meint, von 
Paris ans könne dieselbe weit gefährlicher 
Verden, als von Madrid aus. Der heilige 
Wie Bei-Mirra-Kudlai reick wurde. 
gffelut Tnin Œrnftal-*f| ( „, 
Rach dem Rusfischen de» N Koran» oearveilet von 
ft von Lanrenau. 
IFürlsejinng von Rr 103.) 
Die Schakal- bei der Arbeit. 
Aus ihrem Versteck krochen dieSchakale hervor. 
Ringsum war Alles finster. H-""" "" L°g« 
Um und Geschrei. Vor de» Marketeuderzel-en 
wogte eine Menge von "Weißhemden, Rener 
und Fußgänger in buntem Gemisch drangen sich 
hin und her; nirgends noch Ordnung und Ruhe. 
Nur die Patrouille» ziehen gemessenen Schritts 
an den Wachlfeuern vorüber, vor denen ihr dunk 
ler Schatten sich abhebt und verschwinden wieder 
in der finsteren Nacht. H"r und da Hort man 
durch die Nacht das Flüstern der Wachtposten. 
Auch groß- Hunde spüre" wachsam umher und 
durchsuchen da» verdächtige Dunkel. Wetter nach 
dorne aber ist Alles still und menschenleer; in 
"och weiterer Ferne lodern brennende Stadttheile 
hell auf. di- rolhe Flamme durch das 
schwarze Laub der Bäume Das Knistern des 
-rocken-,> Holze», der dumpfe Schall einstürzender 
Stauern und Balken erschallt von dort her Kläg 
lich meckert ein- vergessene, zw.scken den brennen 
de» Häusern und Hütten umherirrende Stege , »«. 
S-benS sucht sic eine» AuSgang auS den durch 
Allerlei G-räth versperrten engen Gassen 
Tort bewegt sich ein Muh evrad und chäumend 
stürzt das Wasser über dasselbe hm Gott weiß, 
lbkffe» Hand cS i» Bewegung gesetzt hat; Niemand 
'st da, es wieder anzuhalten. Herrenlose Hühner 
stottern gackernd und schreiend von einem stachen 
stach zum andern. t _ 
^Ab-r, wer kriecht denn dort am Boden? Das 
^rben scheint ihm unmöglich geworden, w-c todt 
and abgeschlagen schleppen sich Re zerquetschten 
Vater hat Don Carlos und König Alfonso 
brieflich aufgefordert, die Feindseligkeiten ein 
zustellen, wie es scheint, ohne Erfolg. 
Der türkische Sultan hat es jetzt sehr eilig 
mit der Durchführung der Reformen in Bos 
nien und der Herzegowina. Ein soeben ver 
öffentlichter Reform - Ferman ordnet alles an, 
was die Christen mit den Muselmännern gleich 
zustellen und das LooS derselben zu bessern 
geeignet ist. Allein in der Türkei ist die Kluft 
zwischen einem Reform - Ferman und der Re- 
sorm selbst eine sehr weite. Weder in Wien, 
noch in Petersburg glaubt man an die Durch 
führung dieser Aenderungen, und deshalb wer 
den sich die Mächte auch nicht abhalten lasten, 
ihren Garantieleistungsversuch auszuführen. 
Letzteres ist um so nothwendiger, als auch 
dieser Ferman nur den nicht insurgirenden Un 
terthanen gilt, die Insurgenten aber den türki 
schen Versprechungen gar keinen Glauben bei 
messen und sich deshalb nicht veranlaßt fühlen 
werden, die Waffen niederzulegen. Allerdings 
hat die Pforte auch einen „Aufsichtsrath" er 
nannt, welcher die Reformen überwachen soll. 
Derselbe besteht aber aus Türken und ist schon 
deshalb keinen Schuß Pulver werth. 
Berlin. Von der Einbringung eines Ge- 
fängnißgesetzes ist für diese Session des Reichs 
tages Abstand genomnikn. 
— _ Der Reichskanzler äußerte sich kürzlich 
auf einer seiner Soireen über die Presse und 
bemerkte u. A., ec vermisse was die deulschen 
Zeitungen betrifft, eine sachkundige eingehende 
Behandlung der inneren Fragen, wie dies 
z. B. die englische Preffe leiste, die damit in 
der That ausklärend und belehrend wirke, wäh 
rend die deutsche Preffe eine bedenkliche Nei 
gung verrathe, in eine Sensationspreffe nach 
französischem Styl umzuschlagen. Dazu bemerkt 
die „VolkSzlg.": „Ist es denn überhaupt mög 
lich, daß die deutsche Preffe gerade in der vom 
Reichskanzler bezeichneten Richtung daS er 
wähnte Vorbild erreiche? Absolut nicht. 
Wenn — um nur einen einzigen Punkt zu be 
rühren -— ein deutsches Blatt sich beikommeu 
ließe, selbst in abgeschwächter Form auch nur 
das Verhalten eines Landbürgermeisters oder 
eines Schutzmanns mit der Unummundenheit 
zu kritisiern, wie das den englischen Mini- 
Ilern Tag für _ Tag und nicht etwa in der 
Skandalpiesse, sondern in den angesehensten 
Blättern und bezüglich der wichtigsten Fragen 
widerfährt, so würde der Redacteur vor lauter 
Anklagen nicht mehr vom Gerichte fort und 
nicht mehr an seinen Arbeitstisch gelangen. 
Bringt ein englisches Blatt irgend welchen Ue 
belstand innerhalb der Verwaltung zur Sprache, 
so erhält es vielleicht ein Dankschreiben von 
dem Chef des betreffenden Departements oder, 
falls cs von irrthümlichen Voraussetzungen 
ausging, eine höfliche und sachgemäße Beleh 
rung über den Sachverhalt; jedenfalls hat es 
die Genugthuung, daß die von ihm angeregte 
Frage geprüft und gegebenen Falls der Grund 
zur Klage beseitigt wird. Die gewöhnliche Ant 
wort, die das deutsche Blatt in ähnlichem 
Beine am Boden hin, wühlen dicken Staub auf 
und lassen eine bluiige Spur hinter sich zurück. 
Der lange, graue Bart fegte de» Sand im Wege, 
* ic ermüdeten Arme klammern sich krampfhaft an 
jeden größeren Stein, an jeden Vorsprung an, um 
sich weiter an das unferne.und für die Jammer 
gestalt doch so schwer zu erreichende Wasser zu 
schleppen und den entsetzlich quälenden Durst zu 
stillen. „Allah, Allab! werde ich bald erlöst 
sein?' 
Und neidischen Blicks schielen die trübe» Augen 
des Verwundete», dem eine Granate die beiten 
C ‘"'L zerschmettert hat, dahin, wo unbeweglich 
und starr Gruppen glücklicher Todten liegen. 
„Still!" hielt Kistl-Vsak seine Kameraden an 
©teils lC ^ te şiĢ "ob unbeweglich zwischen den 
"Şîill!" duckte sich auch Sari-Tauk nieder. 
, cehr nach rechts, nach rechts, kriecht leise ins 
/ş,. . fürchtet Euch nicht," flüsterte Kudlai er- 
' .Bģļnd und zieht den zaudernden Kistl-Vsak 
skims Kaftans'"faßt/— 
’ ' *Şo sitzt st- nun, Brüder," erzählt ei» 
D°rvoste»piqucts, dessen Nähe die Drei 
raten i» »■*"'" aufmerksam horchenden Käme- 
»lii-fcerf, s. ^Grchcntone eine der oft unter ihnen 
^"""'erlichen Geschichten — „hin- 
siegett ' schloffen,, jedes mit sieben Siegeln ver 
eine^ Sàew" Sicherheit wegen?" bemerkte 
Ņ-à Ts * #mmt « und schlägt mit seiner 
Bettsche auf das erste Schloß'" 
„Wer denn?" 
gesagt«" Räuber, hab ich's der.» nicht 
Falle stets zu erwarten hat, ist eine Anklage 
aus verleumderische oder im besten Falle auf 
einfache Beleidigung. Wir glauben, schon diese 
Andeutungen genügen, um die Bemerkungen 
des Fürsten Bismarck als eine seiner bekann 
ten augenblicklichen Einfälle erkennen zu 
lassen; sie als einen Ausfluß der nach seiner 
Theorie bekanntlich unter Umständen gestatte 
ten politischen Heuchelei anzusehen, liegt ja 
kein Grund vor. Jedenfalls aber war es dem 
Reichskanzler, als er aus seiner Soiree derar 
tige Anschauungen aussprach, für den Augen 
blick aus dem Gedächtniß geschwunden, daß er 
vor wenig Monaten dem Bundesrath einen 
Strafgesetz - Entwurf vorgelegt hatte, dessen 
Bestimmungen die Freiheit und Selbstständig 
keit der Presse, wenigstens was innere Fragen 
angeht, so gut wie vernichtet hätten." 
In Hannover haben in der Nacht vom 
21. zum 22. d. M. Diebe, welche sich garten- 
wärts an den Laden des Hof-Uhrenfabrikanten 
Dokel, Andreästraße, geschlichen, mittelst Ein 
drückens einer Fensterscheibe und Einsteigens 
in das Verkaufslokal etwa 1200 Mark baares 
Geld und 400 Skück größtenlheils goldene 
Taschenuhren gestohlen. 
Kiel. Der ständische Verwaltungs - Aus 
schuß hat in seiner Sitzung vom 15. d. die 
sechs Wegebauinspectionsbezirke für unsere 
Provinz folgendermaßen festgestellt: 
1. Bezirk, bestehend aus den Kreisen Pinne 
berg, Slorman und Segeberg; 
2. Bezirk, bestehend aus den Kreisen Kiel, 
Plön und Oldenburg; 
3. Bezirk, bestehend aus den Kreisen Stein 
burg, Rendsburg und Süderdithmarschen; 
4. Bezirk, bestehend aus den Kreisen Norder 
dithmarschen, Eiderstedt, Husum, der Land 
schaft Stapelholm und vom Kreise Tondern 
der südliche Theil bis zur Nebenlandstraße 
von Flensburg nach Tondern und Hoyer; 
5. Bezirk, bestehend ans den Kreisen Eckern 
förde, Schleswig, exklusive der Landschaft 
Stapelholm, Flensburg und Sonderburg; 
6. Bezirk,, bestehend aus den Kreisen Haders 
lebe», Apenrade und dem nördlich von der 
FlenSburg-Tondern-Hoyer Nebenlandstraße 
belegenen Theile des Kreises Tondern. 
Für den I. Bezirk ist zum Wegebaninspector 
ernannt der Wegebaumeister Warnholz, Wohn 
ort Pinneberg: für den 2. der Kreisbaumeister 
Votz, Wohnort Ploen; für den 3. der Bau- 
rnspector Gäljens, Wohnort Itzehoe; für den 
4. der Bauinspector Eckermann, Wohnort 
Heide; für den 5. der Kreisbaumeister Thord- 
sen, Wohnort Flensburg; für den 6. der Bau- 
mipector Fischer, Wohnort Hadersleben. — 
Zum Bureauvorsteher des Wegebaubureaus 
wurde der Ingenieur v. Dorten, z. Z. in Neu 
münster, zum Revisor im Wegebauburean der 
bisherige Chansseeausseher Heeschen in Hadde- 
bye ernannt. 
-g- Schleswig, 27. Dec. Der zum Nach 
folger unseres Domorganisten Stange desig- 
nirte Musikdirector Stiehl aus Eutin hat 
abgelehnt und ist statt seiner der Kapell- 
„Ach, Wassiuk, unterbrich nicht jeden Augenblick, 
erzähle nur weiter!" 
„DaS Schloß aber stiegt nach beiden Seiten 
auseinander, das cine Stück links, das andere 
rechts — so blieben ihm »nr »och sechs . 
Na, ruhig, was will denn der Hund, . . . hier 
ist doch nichts Verdächtiges in der Nähe .... 
He Matwetitsch, sieh doch einmal nach!" 
„Schon gut," antwortete die Stimme eines a». 
dein Soldaten, ganz in der Nähe der Schakale. 
Alle drei erbebte» vor Schreck und hielten sich 
mäuschenstill. Eine Zeit verging, dann krochen 
sic vorsichtig und langsam weiter. 
„Die haben da, nach ihrer Gewohnheit, einen 
geheime» Posten ausgestellt ... ich kenne das; 
. . - na, wir haben Glück gehabt, daß er uns 
nicht bemerkt hat," erklärte Kudlai seinen Gefähr 
ten, als sie bereits außer Gefahr waren. 
„Nun jetzt grade auS; 
„Halt Dich mehr im Schatten; ehe wir zu den 
Saklia'S sHutten, Wohnungen) dort kommen, dür 
fen wir nicht ins Licht hinaustrete». Wie das 
brennt, . . . wenn das noch länger dauert, geht 
ja fast die ganze Stadt zu Grunde." 
„Und wie viele Menschen umgekommen sind, 
seht nur ... he, was hast Du den» da aufqe- 
stöbert?" 
"Einen Kaftan; oho, einen »och fast ganz neuen 
Kaftan! Hier nur ist ei» Bajonettstich durchge 
gangen . . . 
„Aufgepaßt! da kommt Jemand, pst!" 
Alle drei drängten sich hart an eine hohe Mauer, 
so fest, daß sie mit ihr verwachsen schienen. Ueber 
den morschen Lehmbau hingen frische, dichte, grüne 
Zweige tief herab und verdeckten die Schakale vor 
jedem unberufenen Blicke. 
Leise und scheu schlichen auf der entgegengesetz- 
meister Löwe aus Bremen ernannt, welcher 
bereits gestern hier anwesend war. Heute wird 
in Esselbach's Hotel dem scheidenden Künstler 
ein Abschiedssouper gegeben. 
— Die Amtsrichter Nissen in Husum, Han 
sen auf Nordstrand, Eckard in Ranzau, Pfaff 
in Bramstedt sind zu Oberamtsrichtern ernannt. 
— Der Kanal von Breitenburg nach 
Lägerdorf, den der Graf Ranzau - Breiten 
burg erbauen läßt, ist nunmehr in Angriff 
genommen. 
**Rendsburg, 27. Dec. Das Weihnachts- 
sest ist in unsern deutschen Gauen seit undenk- 
lichen Zeiten unter allen christlichen Festen da 
durch ausgezeichnet gewesen, daß an demselben 
alle Familienglieder sich durch Gaben der Liebe 
zu erfreuen suchten. ES ist bekannt genug, 
welch ein reges Leben im öffentlichen Verkehr 
durch diese fromme Sitte in der Weihnachts 
zeit, — je näher dem Feste, um destomehr — 
hervorgerufen wird. Unsere Zeit hat sich nicht 
allein diesen frommen Sinn bewahrt, sondern 
man darf mit Grund behaupten, daß dieser 
fromme Sinn sich in dieser Zeit mehr als sonst 
bethätigt, indem derselbe sich auch außerhalb 
der Familie auf diejenigen ausdehnt, denen 
wegen Armuth in Familienkreisen kein Weih- 
nachisbaum und Weihnachtstisch bereitet wer 
den konnte. In unserer Stadt hat sich auch 
an dem soeben verflossenen Feste der fromme 
Sinn in reichem Maaße bewährt. 
Bereits am Mittwoch-Abend vor dem Feste 
war den Kindern der Warteschule der Weih- 
uachtsbaum in der Tonhalle bereitet. Die 
vornehmere Damenwelt Rendsburgs hat es 
sich zur Aufgabe gemacht, für die Kinderschaar 
der Warteschule in löblicher Weise sorgend 
einzutreten. Lim heiligen Abend selbst wurden 
an einem anderen Orte der Armuth Weih- 
nachtsfreudeii bereitet, wo dieselben noch vor 
einigen Jahren^ fehllen, nämlich in unserer 
Werk- und Hülfsanstalt. Seit der vor einigen 
Jahren stattfindenden Reform dieser Anstalt 
hat es sich der Armen-Ausschuß in lobens- 
werther Weise angelegen sein lassen, den Per 
sonen, die hier ein Asyl gefunden haben, eine 
Weihnachtsbescheerung zu bereiten. In diesem 
Jahre wurde die Feier festlicher als sonst be 
gangen. Selbst die ältesten und kränklichsten 
Personen waren in Lehnstühlen und dergl. 
neben dem Weihnachtsbaum placirt, um an 
der Weihnachtsfeier theilnehmen zu können. 
Herr Pastor Mühlenhardt erhöhte die Feier 
durch eine so herzlich-warme Ansprache, daß 
die alten Personen zu Thränen gerührt wur 
den Nach beendigter Ansprache traten die 
Kinder der Anstalt zum Seelsorger und sagten 
in rührender Weise ihre Weihnachtgebete 
her. Zum Schluffe sprach ein Mitglied des 
Armenausschusses noch einige passende Worte 
zu den Insassen der Anstalt, sowie kurzen Dank 
gegen den Oekonoinen und dessen Frau für die 
sorgsame und paffende Anordnung der Feier aus. 
Dem Armen-Ausschnsse wird seitens aller Men 
schenfreunde die Anerkennung für die Beschce- 
rung der Alumnen dieser Anstalt sicher nicht fehlen. 
te» Seile andere verdächtige Schatten und gelang 
ten bis zur Ecke — ein schauerliches Bild bot 
sich ihren Blicke» da. Grell von der Flamme der 
furchtbaren FeuerSbrunst beleuchtet, liegt der weite 
Marktplatz da, mitten auf demselben ein reickcr, 
rother goldgestickter Kaftan;*) die Finger der 
Hände, die aus demselben hervorstehen, bewege» 
sich noch — der Schwcrverwundcte scheint noch 
zu lebe». 
„Die da drüben gehören zu den Unsrigen", 
flüsterte Kudlai und rief leise: „Djantak, Kurlu- 
bai, Teufelsbrut!" 
Grade, wie wenn man einer Katze, die auf 
Raub ausgeht, unverhofft zuschreit, diese einen 
Augenblick stutzt und sich dann ohne umzusehen 
rasch davon macht, so verschwanden auch Djantak 
und Kurlubai und »och eine dritte Gestalt, als 
ob sic in die Erde versunken wären. 
„So", entschied Kudlai und stürzte auf den 
rothen Rock zu, „das wird für uns um so besser 
sein. De» hier rühre mir Keiner von Euch vor 
der Hand an: Der gehört mir, aber laßt ihn vor 
her sterbe». Mich hat einmal ein Sterbender ge 
hörig in die Hand gebissen", fügte der erfahrene 
Schakal bei. „Was kaust Du denn da?" 
„Tschurck (Brot), ich habe da eben etwas ge 
funden." 
„Gib mir auch einen Bissen." 
„Es ist nur ein kleines Stück", antwortete der 
Andere ausweichend, schob aber rasch den Rest in 
seine Brusttasche. 
„Wo ist denn der Kisil-Psak geblieben?" 
„O, der hat sich schon davon gemacht auf eigene 
*) Chalat. Kaftan — Obergemand der Völker Central- 
afieni, deren sie oft mehrere übereinander trage» im 
Winter oft drei, vier, vom einfachsten bit zum kostbarsten, 
leichte und ivatticte.
	        

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