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Zeitungsband (1934, Bd. 3)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1934, Bd. 3)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318709
Titel:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Untertitel:
unabhängige Tageszeitung in Schleswig-Holstein ; Nachrichten für Rendsburg und Rendsburg-Eckernförde
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverl.
Erscheinungsort:
Flensburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8343596
Persistente ID:
PPN1856532844
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1934
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318709_1934-07-06_155
Titel:
Ausgabe vom Freitag, den 06. Juli 1934
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1934-07-06
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
  • Zeitungsband (1934, Bd. 3)
  • Abendausgabe vom Sonntag, den 01. Juli 1934
  • Ausgabe vom Montag, den 02. Juli 1934 (151)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Juli 1934 (152)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Juli 1934 (153)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. Juli 1934 (154)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Juli 1934 (155)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Juli 1934 (156)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. Juli 1934 (157)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Juli 1934 (158)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Juli 1934 (159)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Juli 1934 (160)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Juli 1934 (161)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Juli 1934 (162)
  • Ausgabe vom Montag, den 16. Juli 1934 (163)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Juli 1934 (164)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Juli 1934 (165)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Juli 1934 (166)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Juli 1934 (167)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Juli 1934 (168)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. Juli 1934 (169)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Juli 1934 (170)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Juli 1934 (171)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Juli 1934 (172)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Juli 1934 (173)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Juli 1934 (174)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. Juli 1934 (175)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 31. Juli 1934 (176)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. August 1934 (177)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. August 1934 (178)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. August 1934 (179)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. August 1934 (180)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. August 1934 (181)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. August 1934 (182)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. August 1934 (183)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. August 1934 (184)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. August 1934 (185)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. August 1934 (186)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. August 1934 (187)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. August 1934 (188)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. August 1934 (189)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. August 1934 (190)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. August 1934 (191)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. August 1934 (192)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. August 1934 (193)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. August 1934 (194)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. August 1934 (195)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. August 1934 (196)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. August 1934 (197)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. August 1934 (198)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. August 1934 (199)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. August 1934 (200)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. August 1934 (201)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. August 1934 (202)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. August 1934 (203)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. September 1934 (204)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. September 1934 (205)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. September 1934 (206)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. September 1934 (207)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. September 1934 (208)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. September 1934 (209)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. September 1934 (210)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. September 1934 (211)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. September 1934 (212)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. September 1934 (213)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. September 1934 (214)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. September 1934 (215)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. September 1934 (216)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. September 1934 (217)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. September 1934 (218)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. September 1934 (219)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. September 1934 (220)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. September 1934 (221)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. September 1934 (222)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. September 1934 (223)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. September 1934 (224)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. September 1934 (225)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. September 1934 (226)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. September 1934 (227)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. September 1934 (228)

Volltext

I 
wmm 
Î27. Jahrgang. 
Schleswîg-HollîàisiHe 
127. Jahrgang. 
er zeitun 
DeMgspreis: Ausgabe A Reichsmark 1.75 monatlich; Ausgabe B einschl. Illustrierte Wochenbeiìsg« 
Reichsmark 2.00, zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg.. auswärts 12 Rpfg.. Sonnabends 15 Rpfg. 
chriftleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg. Haus der Landeszeltung. Fernsprecher Nr. 2551,. 
^legramm-Adr.: .Landeszeîļung^ Postscheck- Hamburg 16278. Banken: Reichsbank: Westholsteinische 
Bank- Spar, und Leih-Kaffe; Schleswia-Lolsteinifche Bank: Landkreditbank; sämtlich in Rendsburg 
RenèsbumerŞgebloķ 
Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil Grundpreis fstr die 46 wm breit« Millimeterzeile 14 Rpfg.. 
im Textteil Grundpreis für die 77 mm breite Milllmeterzeil» 34 Rpfg. Ermäßigte und erhöht« 
Grundpreise, sowie Nachlässe It- Tarif Nr. 2. Rabattstaffel A. Geschäftsbedingungen nach Maßgabe 
der Bestimmungen des Werberats. Kein« Ersatzansprüche bei Nichterscheinen der Zeitung wegen 
höherer Gewalt. Für unverlangt eingebende Manuskript« übernimmt die Echriftleitung keine Gewähr. 
lir. ISS 
Zreilsg, den 8.3u!i 
Handler und Helden. 
Der WafferrhKnKel aļs Nutzmeßer -es Weltgeschehens. 
1934 
Der Völkerbund plant gegenwärtig, 
durch ein „Embargo" alle „legalen und 
illegalen Waffenlieferungen" nach Para 
guay und Bolivien zu verbieten und den 
Waffenschmuggel gewaltsam zu unterbin 
den. Man hofft in Genf, durch diese Maß 
nahmen zur Beendigung des Krieges im 
Gran Chaco beitragen zu können. 
»Bibeln für die Indios". 
Vorsichtig, mit langsam schlagender Schran- 
läuft ein Dampfer auf die Mündungsbucht 
"es Rio de la Plata zu, ein uralter Trawler, 
"îît asthmatisch röchelnden Maschinen. Bei ab 
gedichteten Luken, ohne Licht, zieht er eine 
schwere Rauchfahne hinter sich durch die 
ichwarz-blane süöamerikanische Nacht. 
Von La Barra, der uruguayischen Zollsta- 
jagt mit schäumender Bugwelle ein nie- 
"Nges Motorschiff heran. Grelle Blinksignale 
suchten auf: „Stoppen Sie sofort!" Minuten 
«Väter steht der Zolloffizier mit seinen Leuten 
"tt Bord, vom Kapitän mit lautem Geschrei 
Empfangen: „Ich befinde mich noch außerhalb 
ber Hoheitsgrenze! Ich protestiere." Aber der 
Zöllner, bestechend liebenswürdig, zuckt die 
Achseln: „Protestieren Sie nachher! Zunächst 
3 ìch die Ladung sehen!" 
-stofferraum, Logis, Kühlräume — nichts! 
f; der Hauptladeraum. Ein paar Mönche 
' wen sich unauffällig ein: dunkle Soutanen, 
stille Gesichter. „Die Ladung gehört 
Patres! Bibeln für die Indios! Nach 
^anta Fs! Nach Asuncion!" Der Polizeioffi- 
^ nickt, die Papiere sind o. k. Schon will er 
^Ehen, da streckt er plötzlich impulsiv die Hand 
.UZ: „Aufmachen!" Die Mönche, geräuschlos 
Uo. bescheiden, holen die Schlüssel. In der 
ß îEsenkiste stecken Bibeln, Riesenbände in Le- 
v mit goldenem Aufdruck. „Bibeln, Herr!" 
j . Gelt triumphierend der Kapitän. Aber dann 
rrh er merkwürdig still: der Zöllner hat eins 
Zv Bücher herausgehoben, es scheint sehr 
'Ņer zu sein. Als er es öffnet, blinkt Metall 
tzsZ die Bibeln sind Attrappen, sind nichts als 
s, e Verpackung für Gewehrpatronen. Achthun- 
Bibeln mit je 40 Geschossen! Das sind 
ş„, 00 Schuß, die im Gran Chaco nicht abge- 
^ert werden! 
La Barra arbeitet am nächsten Morgen 
esi7 Schnellgericht. Pie „Patres" - Mitglieder 
^.5? Waffenschmugglerbande — wandern ins 
^ mngnis. Der Kapitän besäuft sich tagelang 
^ er hat sein Schifferpatent verloren! 
ft§ 8eter über den Schlachtfelder«, 
vo??. ìmmer auf der Welt es Krieg gibt, Re 
gere und Unruhen, da tauchen die Aas- 
ittöea Waffenschmuggler, auf. Sie handeln, 
n j "ie Helden kämpfen. Sie sind die N u tz - 
des Sterbens von Taufen- 
gav'' Verbindungen reichen um die 
dem «n^rde- und gäbe es morgen Krieg auf 
Mond: sie lieferten auch dorthin Waffen, 
w^ņchmal stagniert das Geschäft. Dann hilft 
ķsiln Dann hetzt man und putscht man, 
ftunJ*- e ^ er Partei Geld und jener. Die Rü- 
wie Ş^ņdustrie hat „G e s ch ä f t s u n k o st e n" 
a^ ^îne andere Branche. Aber es lohnt: keine 
Werke zahlen auch nur annähernd die 
Äolm " Dividenden. An jeder Kugel, die einen 
»ns -/""er, einen Chinesen, einen Rif-Kabylen 
fcittfn«” 1 ^eben reißt, verdienen sie. Und nicht 
itetn* oAlt Zaharoff zu den reichsten Män- 
M der Erde. 
Alt Sir Vasil Z a h a r o f f, der „große 
Wahrheit ein von England geadelter 
Mehr als einmal in den letzten 
er und Bethlen Steel (die 
irr äsiungsfabriken der USA.) dringend 
ş^iebeim^ şgekommen, Drahtzieher ver- 
à sei» à ^Stiche und Revolutionen gewesen 
Tiitö Schlösser an der Côte d'Azur 
Şcļwpfeņ"/ ôem Ņlut derer, die in solchen 
W* 8 der Welt hat auch das trübe 
vom Waffenhandel und Waffenschmug 
gel — diesem schmutzigsten Geschäft, das über 
haupt denkbar ist — sein ironisches Schwänz 
chen: 
Es ist nicht alles Gold, was glänzt und nicht 
alles Pulver, was schwarz aussieht. Als Woi- 
cijch Korfanty 1920-21 seine Insurgenten auf 
Oberschlesien losließ, gingen die für schweres 
Geld von einem schweizerisch-amerikanischen 
Konsortium gelieferten Gewehre seiner Stoß 
trupps anfangs nicht los. Es lag nicht am 
mangelnden Können der „Befreier" Oberschle 
siens: sondern das Pulver in den Patronen 
war geschwärztes Salz. Und hiermit zu schie 
ßen vermochte auch die wildeste Begeisterung 
nicht 
Auch Amanullah, der mit der Kriegs 
kasse ausgerückte Afghanenkönig, hat schlechte 
Erfahrungen mit Wafsenhändlern gemacht. 
Als Habib Ullah sich gegen ihn erhob, stellte 
sich heraus, daß die Maschinengewehre seiner 
Leibgarden fehlerhaft konstruiert waren und 
versagten. Er hatte sie — gegen Staatswech 
sel natürlich — von englischen Händlern ge 
kauft. Genau die gleichen Händler aber hat 
ten shier tauchen Erinnerungen an Oberst 
Lawrence auf) auch seine Gegner beliefert. 
Und merkwürdig: diese Gewehre schossen ein 
wandfrei! Dafür dürfen Aman Ullahs Nach 
folger aber auch seine Wechsel heute gleich 
mitbezahlen... 
Japan greift ei«! 
Wo auf der Welt es Kampf gibt und Blut 
und Sterben, da tauchen die Aasgeier des 
internationalen Waffenhandels auf. Sie ha 
ben — für russisches Geld — Gewehre für den 
roten Aufstand an der Ruhr (1921) gelie 
fert: sie haben die Kurden ausgerüstet, als sie 
gegen den Ghazi revoltierten (nach ihrer Un 
terwerfung hat Kemal Pascha sie zu Tausen 
den hinrichten lassen). Sie haben die Armee 
des unglücklichen Abd-el-Krim (Rifkrieg 
1925/26) ausgerüstet. Und hier, in diesem letz 
ten Fall, überschlägt die Gier der Händler sich: 
einwandfreie Ermittelungen haben ergeben, 
Latz französische Fabriken (allerdings über 
ausländische Mittelsmänner) einem Gegner 
Waffen lieferten, der gegen Frankreich Krieg 
führte! 17 000 Söhne Frankreichs sind in 
jenen Kämpfen gefallen aber die Villen 
der Rüstungsschieber stehen heute noch! 
Deutschland hat sich — nicht nur, weil dem 
Versailler Diktat entsprechend, fast alle seine 
Waffenfabriken geschlossen werden mußten — 
von jeher aus diesen Dingen herausgehalten 
und Leute, die sich gegen die entsprechenden 
Gesetze vergingen, unnachsichtig bestraft. Da 
für aber ist Japan seit einigen Jahren zu 
einem Hauptwaffenlieferanten 
der Welt geworden. Es spricht Bände, daß 
der japanische Vertreter in Genf erklärte, 
Nippon werde sich einem „Embargo" gegen 
Bolivien und Paraguay nicht anschließen. 
Es sind kluge Köpfe, die gelben Herren in 
Tokio. Sie werden also ruhig weiter liefern, 
konkurrenzlos und gleich an beide Parteien. 
Einer von beiden muß ja schließlich einmal 
verlieren,' und er wird dann den ganzen 
Krieg bezahlen! 
Von George O' C l a r e n. 
Will England kein Militärbündnis 
mit Frankreich? 
Die englische Presse beobachtet aufmerksam 
die Bemühungen, die auf ein neues englisch- 
französisches Militärbündnis hinauslaufen. 
„Daily Expreß" zufolge ist es möglich, daß es 
vor der Sommervertagung des Unterhauses 
zu einer Aussprache über den gesamten Fra 
genkomplex kommen wird. Unter der Ueber- 
schrift „Vergeßt es nicht!" erinnert das Blatt 
an die englisch-französischen Militärabmachun 
gen vom Jahre 1914 und erklärt, die jetzigen 
Bemühungen liefen darauf hinaus, ein neues 
Militärbündnis abzuschließen. Das Blatt sagt 
zum Schluß: „Kein Krieg mehr für England!" 
Die liberale „News Chronicle" überschreibt 
hren Leitartikel mit den Worten: „Keine Ge 
heimdiplomatie mehr!" und sagt, der Verdacht, 
daß der Besuch des französischen Generalstabs 
chefs Weygand in London und die Reise des 
englischen Generalstabschefs nach Frankreich 
Militärische Hintergründe hätten, sei natürlich. 
Das Blatt schließt, das englische Volk, das 
Parlament und die Presse müßten auf der Hut 
'ein. Geheimdiplomatie mit der Form gehei 
mer Bündnisse oder Verständigungen sei ein 
Betrug am englischen Volk und am Bölker- 
bundsstatut. 
Englische AnsröstisgrMe. 
DNB. London, 6. Juli. (Eig. Funkmeldung.) 
Die gesamte englische Presse berichtet am Frei 
tag über die englischen Aufrüstungspläne. 
Große Bedeutung wird der Erklärung des 
Lorösiegelbewahrers Eden beigemessen. Auch 
die Versicherung Baldwins im Unterhaus 
über die englische Aufrüstung wird hervorge 
hoben. „Daily Mail" zufolge sieht das von 
Sachverständigen ausgearbeitete und geneh 
migte Programm den Bau von 6v« Flugzeu 
gen und die Ergänzung der englischen Kreu 
zerstärke auf den Beatty-Standard vor, ö. h. 
daß mindestens 2g neue Kreuzer während der 
nächsten 2—3 Jahre gebaut werden sollen. Fer 
ner ist vorgesehen, das Armeearsenal Wool 
wich, das in der Nähe von London liegt, zu 
verlegen, und zwar in das Innere des Landes, 
da das Arsenal, das 20 000 Arbeiter beschäftigt, 
augenblicklich vom europäischen Festland aus 
durch Flugzeuge und sogar durch Geschütze er- 
* 
Eden lehnt Uebernahme «euer Sicherheits 
garantien noch einmal ab. 
DNB. London, 5. Juli. Nachdem das Ab 
rüstungsproblem schon seit einiger Zeit in der 
Versenkung verschwunden war, wurde die 
Frage am Donnerstag von dem Lordsiegel 
bewahrer Eden zum Gegenstand einer Rede 
gemacht, die besonderes Gewicht erhält, wenn 
man sie im Zusammenhang mit dem bevor 
stehenden Besuch Barthous in London liest. 
Dieser Besuch des französischen Außen 
ministers in Begleitung des französischen 
Marineministers hatte in den letzten Tagen 
zu den verschiedensten Kombinationen veran 
laßt, unter denen an erster Stelle die Mög 
lichkeit eines englisch-französischen Bündnisses 
stand. Während von britischer Seite derarti 
gen Vermutungen nachhaltig entgegengetre 
ten wurde, zeigte Paris nicht dieselbe Energie 
in der Ableugnung solcher Absichten. Unter 
diesen Umständen ist Edens Erklärung gegen 
neue britische Bindungen von besonderer 
Wichtigkeit. 
In seiner in Stoke gehaltenen Rede be 
gann Eden mit einer eingehendeen Darle 
gung der Gründe, die nach seiner Ansicht mit 
zu einem Scheitern der Abrüstungskonferenz 
geführt haben. „Wir stehen zu den Locarno- 
verträgenZ erklärte Eden, „aber wir sind 
nicht bereit, die Bindungen, die wir in diesen 
Verträgen eingingen, auf andere Teile Euro 
pas auszudehnen, an denen wir nicht so stark 
interessiert sind." Am 10. April habe, so führte 
Eden weiter aus, die britische Regierung in 
Paris angefragt, welche Durchführungsgaran 
tien es der französischen Regierung ermög 
lichen würden, das Memorandum der briti- 
S.D. marschirrt! 
Schulter an Schulter mit SS. und PO. 
Von Sturmbannführer B e r n d t. 
Abteilungsleiter in der Neichspressestelle der N S.D.A.P. 
NSK. Wir haben in Deutschland in den letz 
ten Tagen so etwas wie ein Erdbeben erlebt. 
Es sind glücklicherweise nur Scheiben dabei 
entzweigegangen. Der Bau des Dritten Rei 
ches hat aber nicht den geringsten Riß erhal 
ten. Er steht, gebaut aus Stahl und Granit, 
wie immer, und seine Fundamente ragen zu 
tiefst in das Volk hinein. 
Was ist denn eigentlich vorgekommen? 
Männer, von denen mancher vielleicht einmal 
gut gekämpft hat, sind auf schiefe Wege gera 
ten. Wie konnte das geschehen? Da ist gleich 
einzufügen, daß der unbekannte SA.-Mann 
in seiner Treue zum Führer niemals 
wankend geworden ist, und es ist weiter zu 
sagen, daß die große Masse des Führerkorps 
der SA. völlig unberührt ist. 
Gerade für sie aber ist es ein niederschmet 
ternder und betrübender Schlag gewesen, daß 
Männer, die sich ihre Kameraden nannten, 
nicht treu sein konnten, daß diesen Männern 
die plötzlich errungene Macht zu Kopf stieg, 
daß sich die Ansprüche, die sie an das Leben 
stellten, krankhaft übersteigerten, daß sie in 
Ausschweifungen verfielen und ungehemmt 
unglücklichen Neigungen nachgingen, daß sie 
sick dadurch entnervten und aus Kämpfern zu 
Lassen wurden, von denen einige nicht ein 
mal richtig sterben konnten. Diese Männer, 
die allmählich auf die schiefe Bahn geraten 
waren, die Geld nahmen, wo es zu bekommen 
war, und sich von reaktionären Kreisen für 
dunkle Ziele einspannen ließen, haben ver 
sucht, sich eine persönliche Popularität zu 
schaffen, und sie haben geglaubt, daß auf 
Grund dieser Popularität die SA. marschieren 
würde, wenn sie es verlangten. Aber sie haben 
sich geirrt. Niemals wäre die SA. für dunkle, 
machthungrige Ziele von Landsknechten mar 
schiert. Der SA.-Mann hat dem Führer die 
Treue geschworen, und er weiß diese Treue 
zu halten. Der alte SA.-Geist lebt, gerade jetzt 
wird er erst recht zu Ehren kommen. 
Zwischen den Säulen der nationalsozialisti- 
schne Bewegung gab es immer einen gesun 
den Wettbewerb. Die Elemente aber, die 
jetzt ausgemerzt worden sind, versuchten diesen 
Wettbewerb zu einer Rivalität zu steigern und 
tiefe Klüfte aufzureißen zwischen den Män 
nern, die so lange in einer Front standen, auch 
wenn sie verschiedene Aufgaben in der großen 
nationalsozialistischen Kampfgemeinschaft hat 
ten. Daher mögen diejenigen, die sich an diesem 
Treiben beteiligten, wissen, daß die Zeit vor 
bei ist, wo Rebellen mit dem Ausdruck „La 
metta" und der Bezeichnung „Bonzen" die An 
gehörigen der Politischen Organisation der 
NSDAP, glaubten in Verruf bringen zu 
können. Wir kennen neben dem Mysterium 
des unbekannten SA.-Mannes auch 
ein Mysterium des unbekannten Block- 
marts, der in mühsamer Kleinarbeit in den 
Kampfjahren den nationalsozialistischen Ge 
danken von Tür zu Tür und von Haus zu 
Haus propagierte und oft genug dafür sein Le 
ben in die Schanze schlug. Auch so manche 
Fahne der Ortsgruppen der NSDAP, trägt 
die Namen Gefallener, und Angehörige der 
Parteiorganisationen haben genau so geblutet 
wie die Männer der SA. und SS. und der HI. 
Diejenigen, die glaubten, Unfrieden in 
die nationalsozialistische Kampfgemeinschaft 
zu tragen und damit ihre Geschäfte machen zu 
können, sind rücksichtslos a u s g e m e r z t und 
vernichtet worden. Und die Reihen der brau 
nen Armee, durch die sich hier und da feine 
Risse zogen, sind nun wieder geschlossen zu 
einem festen unzerstörbaren Block. 
Die Kameraden der SA. danken es ihren 
Kameraden von der SS., daß sie in selbstver 
ständlicher Kameradschaft mit Hingabe und 
Takt die Rebellen auszurotten halfen und 
Deutschland damit vor einer furchtbaren Er 
schütterung bewahrten. Sie danken ihnen da- 
für und stehen mit ihnen in der gemein- 
s a m e n Front mit den Politischen Leiters 
und den Führern der Hitler-Jugend hinter 
einer Fahne, der Fahne Adolf Hitlers!
	        

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