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Newspaper volume (1932, Bd. 4)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

Newspaper

Persistent identifier:
PPN1831318687
Title:
Rendsburger Tageblatt
Sub title:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Document type:
Newspaper
Publisher:
Möller
Place of publication:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Language:
German
Collection:
newspapers
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Newspaper volume

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8127174
Persistent identifier:
PPN1856525414
Document type:
Newspaper volume
Year of publication:
1932
Language:
German
Collection:
newspapers
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physical location:
Stadtarchiv Rendsburg

Issue

Persistent identifier:
PPN1831318687_1932-12-30_306
Title:
Ausgabe vom Freitag, den 30. Dezember 1932
Structure type:
Issue
Year of publication:
1932-12-30
Language:
German
Physical location:
Stadtarchiv Rendsburg

Contents

Table of contents

  • Rendsburger Tageblatt
  • Newspaper volume (1932, Bd. 4)
  • Beilage vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Oktober 1932 (232)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Oktober 1932 (233)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Oktober 1932 (234)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Oktober 1932 (235)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Oktober 1932 (236)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Oktober 1932 (237)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Oktober 1932 (238)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Oktober 1932 (239)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Oktober 1932 (240)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Oktober 1932 (241)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Oktober 1932 (242)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Oktober 1932 (243)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Oktober 1932 (244)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Oktober 1932 (245)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Oktober 1932 (246)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Oktober 1932 (247)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Oktober 1932 (248)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Oktober 1932 (249)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. Oktober 1932 (250)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Oktober 1932 (251)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Oktober 1932 (252)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Oktober 1932 (253)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Oktober 1932 (254)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Oktober 1932 (255)
  • Ausgabe vom Montag, den 31. Oktober 1932 (256)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. November 1932 (257)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. November 1932 (258)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. November 1932 (259)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. November 1932 (260)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. November 1932 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. November 1932 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. November 1932 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. November 1932 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. November 1932 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. November 1932 (266)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. November 1932 (267)
  • Ausgabe vom Montag, den 14. November 1932 (268)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. November 1932 (269)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. November 1932 (270)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. November 1932 (271)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. November 1932 (272)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. November 1932 (273)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. November 1932 (274)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. November 1932 (275)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. November 1932 (276)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. November 1932 (277)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. November 1932 (278)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. November 1932 (279)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. November 1932 (280)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. November 1932 (281)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Dezember 1932 (282)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Dezember 1932 (283)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Dezember 1932 (284)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. Dezember 1932 (285)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Dezember 1932 (286)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Dezember 1932 (287)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Dezember 1932 (288)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Dezember 1932 (289)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Dezember 1932 (290)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Dezember 1932 (291)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Dezember 1932 (292)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Dezember 1932 (293)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Dezember 1932 (294)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Dezember 1932 (295)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Dezember 1932 (296)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Dezember 1932 (297)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Dezember 1932 (298)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Dezember 1932 (299)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Dezember 1932 (300)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Dezember 1932 (301)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Dezember 1932 (302)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Dezember 1932 (303)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Dezember 1932 (304)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Dezember 1932 (305)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Dezember 1932 (306)
  • Supplement
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Dezember 1932 (307)

Full text

Amtliche WikSkņngsķņrle 
I Vsund Sterling . . 
! Dollar 
100 d2n. Kr. 
tOO ffj. Fnrnd , , , ...... 
D-l.ta 
Lira 
(Otjn* Gewähr d Ģeldlrnrļ 
Metall : Elektrolytkupfer per 100 kņ 
prompt ctf. ş»amg. ob. Brem, Rotterd 
Unter ber Uebetschrift „Um beit Fettverwenbungs- 
Awang bei ber Margarinefabrikation" veröffentlicht 
Hofbesitzer O. Köhler, Vühnsdorf, einen Aufsatz, dem 
wir die folgenden Ausführungen entnehmen: 
Am Tage vor Weihnachten ist die Butter von 
RM. 1,13 auf RM. 1,03, also um weitere 10 
Pfg. pro Pfund gefallen. Das bedeutet 
Deutschen Beamtenbundes scharf gegen jede 
Kontingentierung der Einfuhr der Margarine 
rohstoffe und gegen jeglichen Beimischungs- 
Mang gewandt. Ist es diesen Vertretern von 
Jnteressentengruppen nicht bekannt, daß die 
Margarineindustrie zu 70 Proz. in den Händen 
des holländisch-englisch-deutschen Konzerns ist, 
der auch die Hälfte aller deutschen Oelmllhlen 
überwacht, daß die Margarineindustrie sich auf 
ca. 80 Betriebe beschränkt mit ca. 15 000 bis 
20 000 Arbeitern und Angestellten, daß aber 
von der landwirtschaftlichen Veredlungswirt- 
jchaft 5 Millionen Betriebe mit über 10 Milli 
onen Beschäftigten leben? 
Wohl entspricht die Beimischung von Butter 
in der Form, wie sie geplant ist, nicht den 
Wünschen der Landwirtschaft, aber eine fühlbare 
Beimischung von tierischen Fetten zur Marga 
rine muß nach wie vor verlangt werden. Der 
Verbraucher erhält für fast den gleichen Preis 
eine bessere Ware und der Landwirtschaft wäre 
auch geholfen. Doch die Interessen der vom 
Ausland finanzierten Konzerns stehen z. Zt.. 
höher im Kurs als die der deutschen Bauern! 
Als Schutz gegen die Konkurrenz, die die 
Margarine der deutschen Milchwirtschaft macht, 
wurde s. Zt. von der Landwirtschaft auch eine 
Margarinesteuer vorgeschlagen und zwar mit 
der Maßgabe, daß in derselben Höhe die Zuk- 
kerstcuer abgebaut würde, damit der Ver 
braucher durch die MargarincstKer nicht be 
lastet würde. Auch das ist abgelehnt worden. 
Das Thema Butter—Margarine ist nur ein 
kleiner Ausschnitt aus der gesamten Wirt 
schaftspolitik. Die Behandlung aber auch dieses 
Problems ist lehrreich und wird hoffentlich die 
Bauern, soweit das noch möglich ist, davon 
überzeugen, daß es höchste Zeit ist, daß den ge 
nannten Jnteressentengruppen das Veto des 
geschlossenen Berufsstandes entgegengesetzt wird 
und daß die Landwirtschaft ihre Kampfmaß 
nahmen noch verschärfen muß. 
und damit auf einem nicht vorhergesehenen Tief 
stand anlangen Gegenüber 1929 bedeutet das einen 
Eiunahmeaussall von 17 Prozent. 
Trotz aller Bemühungen der Reichsbahn werden 
die Ausgaben der Betriebsrechnung 1932 sich vor, 
aussichtlich von 4300 Mill. MM auf nur rund 3000 
Mill. MM, also rund 1300 Mill. MM oder 33 Proz. 
gegenüber 1929 vermindern lassen. Die Ausgaben 
der Betriebsrechnung werden also die Einnahmen 
der Betriebsrechnung übersteigen. Damit wird die 
Reichsbahn das erstrebte Gleichgewicht schon in der 
Betriebsrechnung für 1932 nicht erzielen können. 
Unter Einrechnung der Ausgaben für den Repa- 
rationsbienst, den Zinsendienst, die Borzugsdivi- 
dcnde und die gesetzlich vorgeschriebenen Rücklagen 
und Rückstellungen wird die Gewinn- und Verlust- 
rechnung voraussichtlich mit einem nicht unerheb 
lichen Fehlbetrag abschließen müssen. Ob und 
wie ein bilanzmäßiger Ausgleich der Rechnung für 
1932 etwa durch Heranziehung buchmäßiger Riick- 
lagen sich wird ermöglichen lassen, wird noch Ge 
genstand ernster Prüfung sein müssen. 
Wirtschaft und Verkehr sind in Deutschland zur 
zeit auf den Stand von 1890 bis 1900 zurückge 
worfen worden Es werde jahrelanger Arbeit be 
dürfen. diesen Rückschritt wieder aufzuholen. Auch 
wenn die Wirtschaft, wie zu erhoffen ist. wieder 
ansteigen sollte, werde die Finanzlage der Reichs 
bahn nach wie vor sehr ernst bleiben. 
Amerika-Dallar-Anlcihc 
Kurs vom 29. Dezember 1932 söhne Gewähr) 
mit Zertifikat: 
7% Dt. Rentenbk. 1950 78-80; 
6% dto. 1938 84—86; 
6% dto 1960 A/A und J/J 77—79; 
ohne Zertifikat: 
7% Dt. Rentenbk. 1950 71,5-73,5; 
6% dw. 1038 70,5—72,5; 
6% dto. 1960 A/O und J/J 62—64. 
Berliner Börsennotiernngen 
(Ohne Gewähr!) 
A.E.G. 29,70, Darmst. Bank 192,00, Dtsch. Bank 
75,00, Reichsbank 144,70, Schl.-H. Bk. 49,00, Ber- 
einsbank 68.00. 
einen 
weiteren Preisrückgang bei der Milch um 1 Pfg. 
pro Liter. Was das bei dem schon längst ka 
tastrophalen Preisgang der landwirtschaftlichen 
Beredlungsprodukte und besonders für die 
Milchwirtschaft bedeutet, braucht wohl nicht 
mehr näher erörtert zu werden. Wenn ein der 
artiger Preisstand schon im Dezember möglich 
ist, wie mag es dann in den Monaten März 
bis Juni werden! 
Die Ursache dieses erneuten Preissturzes be 
steht nun einmal in dem Wortbruch des Reichs 
kanzlers v. Schleicher, der versprochen hatte, daß 
noch vor Weihnachten Klarheit über das Er 
gebnis der wirtschaftspolitifchen Vereinbarung 
zwischen Warmbold und Braun geschaffen wer 
den sollte. Das ist nicht geschehen und 
es glaubt kein Mensch mehr daran, daß es 
noch zu einem wirkungsvollen Schutz der 
Veredlungswirtichaft unter v. Braun und 
Warmbold kommen wird. 
Das hat rein stimmungsgemäß den Buttermarkt 
ungünstig beeinflußt. Ein klebriges haben die 
Meldungen über den beabsichtigten Butterbci- 
mrschungszwang zur Margarine getan. 
Ein anderer Grund für den ungewöhnlichen 
Preisrückgang der Butter ist 
das verstärkte Angebot des Auslandes. 
Was ist es nun mit dem Butterbcimifchungs- 
zwang zur Margarine? Seit langem fordert die 
Landwirtschaft den Beimischungszwang deut 
scher tierischer Fette zur Margarine. Eine solche 
Maßnahme als Einzelmaßnahme würde aller 
dings geradeso wirkungslos verpuffen, wie die 
bekannten unorganischen Einzelmaßnahmen 
zum „Schutze" der Landwirtschaft unter Brü 
ning und v. Papen. Der Feitverwendnngs- 
znxtng ist daher nur von Nutzen, wenn er richtig 
angewandt wird und einen Teil einer planvoll 
durchdachten Gesamtheit von Maßnahmen be 
deutet. Beide Voraussetzungen fehlen für die 
geplante Art der Beimischung. 
Es sollen 15 000 Tonnen Butter der gesamten 
Margarineerzeugung beigemischt werden. 
Diese 15 000 Tonnen machen den fünften Teil 
der Buttercinfuhr 1932 ans. Das Einfuhrkon 
tingent ist künftig auf 55 000 To. sährlich fest 
gesetzt. 40 000 To. wollte Braun Herrn Warm 
bold ursprünglich nur zugestehen, Braun gab 
dann^aber wieder einmal nach und diese 15 000 
To. sind es, die jetzt beigemischt werden sollen. 
Das kennzeichnet diese Zahl an sich schon. 15 000 
Tonnen sind aber nur 3 Proz. des gesamten 
deutschen Vutterangebots, so daß von einer so 
geringen Veimischungsquote nichts zu spüren 
sein wird. Die Vutterbeimischung hat aber auch 
ihre grundsätzlichen Bedenken, zumal dann, 
wenn die Beimischung in einem so bescheidenen 
Verhältnis erfolgt. M. E. ist zu befürchten, daß 
hierdurch der Margarine die Absatzwerbung er 
heblich erleichtert wird. Es wird immer auf 
Holland hingewiesen, wo sich die Vutterbei 
mischung zum Nutzen der dortigen Milchwirt 
schaft bewährt haben soll. Man übersieht aber, 
daß in Holland ganz andere wirtschaftliche Ver 
hältnisse vorliegen. In einem verhältnismäßig 
wohlhabenden Lande wird auch eine bescheidene 
Beimischung von Butter zur Margarine diese 
nicht begehrter machen. In einem armen Lande 
wird solche Beimischung bei mancher Hausfrau 
jedoch gar zu leucht die letzten Hemmungen über 
winden und sich daher umgekehrt auswirken. 
Es verlautet weiter, daß der Reichsernäh- 
ruilgsminister ermächtigt sei,, soll, die Kontin 
gentierung der Margarine auf ihren heutigen 
Produktionsstand festzulegen, daß es aber einer 
Notverordnung nicht bedürfen werde, da eine 
freiwillige Regelung mit der Margarineindu- 
jtris wahrscheinlich sei. Das ist ohne weiteres 
glaubhaft, daß die Margarineindustrie zufrie 
den ist, wenn ihre Produktion den jetzigen 
Stand zwar nicht überschreiten, aber doch be 
halten darf. Das schützt einmal vor weiterem 
Preisabbau, und selbst der jetzige Produktions- 
stand hätte sich ohne die Reklame, die jetzt mit 
der Butterbeimischung betrieben werden'kann, 
wohl nur schwerlich behaupten lassen. Es ist 
viel zu wenig bekannt, daß in Deutschland etwa 
ein Drittel der gesamten Wcltmargarineproduk- 
tion hergestellt wird. In demselben Deutschland, 
in dem die Landwirtschaft mitten im Zusam 
menbruch ist. 
Viel wirkungsvoller als die Butierbei- 
Mischling zur Margarine wäre ihr Deklarations- 
Zwang gewesen. 
Es ist seit langem von der Landwirtschaft 
WirtlchaktsrundlchalL 
Milliardensehkbctrag im amerikanischen Haus 
halt. Das Schatzamt rechnet sür bas erste Halb 
jahr des laufenden Haushaltsjahres mit einem 
Fehlbetrag von 4750 Millionen MM, 
Acht Monate Gefängnis für ei« betrügerisches 
Oelsardinengeschäft. Nach mehrmonatiger Verhand 
lung wurde am Donnerstag der Direktor Adolf 
Wüst wegen gemeinschaftlichen, fortgesetzten Be 
truges und schwerer Urkundenfälschung zu acht 
Monaten Gefängnis verurteilt. Wüst hatte das 
Vermögen des Hamburger Kaufmannes Carlos 
Walter, des deutschen Vertreters einer der größten 
portugiesifcheit Oelsardinenfabriken. dadurch um 
150 000 MM- geschädigt, daß er für 200 000 Mark 
Oelsaröinen bestellte und bei Empfangnahme le 
diglich 50 000 Mark Anzahlung leistete. 
Das deutsch-französische Zusatzabkommen ver- 
ösfentlicht. Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 305 
vom Donnerstag veröffentlicht den Wortlaut des 
Zusatzabkommens zum deutsch-französischen Han- 
delsabkommen einschließlich der Listen und des 
Zeichnungsprotokolls. 
Schornsteine, die wieder ranchen. 
Bei der Adam Opel A.-G., Rüsselsheim a. M., 
wird mit Wirkung vom 1. Januar 1933 unter ent 
sprechender Erhöhung der Gehälter von der füns- 
täglgen zur sechstägigen Arbeitswoche sür Ange 
stellte zurückgekehrt. 
Braun vom Urlaub zurückgekehrt. Der Reichs- 
miirisier für Ernährung und Landwirtschaft Frei 
herr von Braun ist von seinem Weihnachtsurlaub 
zurückgekehrt. — Maßgebend für diesen Entschluß 
dürfte, wie die Landwirtschaftliche Wochenschau 
mitteilt, der erneut eingetretene Sturz der But 
terpreise uird die damit herbeigeführte weiterhin 
verschärfte Lage der bäuerlichen VeredelungsMirt, 
schist gewesen sein. 
Ein unverantwortlicher Zustand. 
Von zuständiger preußischer Stelle wird mitge 
teilt, daß Dr. Dyck, der Leiter einer SieölungSge- 
sellschaft, an der Preußen mit 50 Prozent Kapital 
beteiligt ist, tatsächlich die polnische Staaiszuge- 
hürigkeit besitzt. 
Dr. Dyck stammt aus Galizien. Er ist bereits 
seit 1907 in Deutschland tätig. Durch das Diktat 
von St. Germain ist er Pole geworden. Von der 
Möglichkeit, eine andere Staatszugehörigkeit zu 
erhalten, hat er keinen Gebrauch gemacht. 
Sein ebenfalls in der Siedlungsgesellschaft be 
schäftigter Bruder tst in Berlin Vorsitzender des 
„ P ol» is ch e n Klubs"! — Kommentar über 
flüssig. 
Die preußische Kommissariatsregierung hat be 
reits im November in einer Aufsichtsratssitzung den 
Erheblicher Fehlbetrag bei 
der Reichsbahn. 
Aus dem vorläufigen Jahrcsrückblick. 
Der Höchststand der Einnahmen der deutschen 
Reichsbahn wurde bisher im Jahre 1929 mit 5354 
Mill. MM erreicht (1930 15 Proz., 1931 28 Proz. 
weniger als 1929), in 1932 werben sie voraussicht 
lich auf der .Höhe von rund 2850 Mill. MM liegen 
Antrag gestellt, Tr. Dyck zu entfernen. Da Preu 
ßen in dieser Gesellschaft nur über ein Drittel der 
Stimmen verfügt, ist dieser Antrag, überstimmt 
worden..- ■ - - , 
Nslvrrorömmgen rmö Steuer- 
Infamen. 
Durch die in der letzten Zeit ergangenen Notverord 
nungen werden die Abschlußbitanzen für das Jahr 
1932 entscheidend beeinflußt. Jeder Steuerpflichtig» 
muß in seinem eigenen Interesse die neuen Vorschrif 
ten sowie wichtige Entscheidungen des Reichsfinanz 
hofes beachten. 
Um das jedem Steuerpflichtigen zu ermöglichen, 
wird auf Verlangen an jedem Steuerpflichtigen das 
Merkblatt für die Steuerbilanz 1932 kostenlos und 
portofrei versandt durch Verlag für Reichssteuertabeller 
m. b. H., Berlin NW. 87. Elberfelder Straße 30. 
.mvMicyreu gegeben, einzelne oder mehrere Positionen 
aus den Listen mit einer Frist von 14 Tagen aufzu 
kündigen. Die weiteren Artikel regeln Ausnahmen von 
der Meistbegünstigung, den Erenzverkehr und die Dop 
pelbesteuerung. Neu aufgenommen ist eine Währungs 
schutzklausel, b. h. daß jeder Teil berechtigt ist, falls 
die Währung des anderen Teiles sich plötzlich um mehr 
als 10 Proz. verschiebt, Zollzuschläge zu erheben. 
Parallel mit diesem Vertrage haben Verhandlungen 
stattgefunden über den Abschluß eine» Devisenabkom 
mens. Dieses Abkommen ist am 24. Dezember unter 
zeichnet worden. Danach werden im Warenverkehr mit 
Frankreich die gleichen Erleichterungen geschaffen, wie 
sie auf Grund ähnlicher Abkommen mit Italien und 
Schweden bestehen. Die Devisenbewirtschaftungsstelle 
und die Handelskammern sind mit ausführlichen Wei 
sungen zur Ausführung dieses Abkommens versehen 
worden. 
Anfrage H. H. D.: Ich habe eine Hypothek in Höhe von 
4C00 9i.Ä in einem Grundstück (Gastwirtschaft und Koloninl- 
warengeschäft) bei dessen Verkauf am 15. August 1828 ein 
tragen lassen. Die Bedingungen sind wie folgt im Grundbuch 
eingetragen: 1. Der Zinssatz beträgt 8 Prozent sährlich. Die 
Zinsen sind vierteljährlich zu zahlen. 2. Das Kapital ist am 
I. April 1833 ohne vorherig- Kündigung an den Gläubiger 
auszuzahlen. Zn i. Welchen Zinsfuß hat der Schuldner jetzt 
zu zahlen? Zn 2. Kan» ich das Kapital am 1. April 1833 
verlangen? 
Antwort: Der Zinsfuß ist son 8 Prozent auf 8 Prozent 
zu senken nach der Verordnung vom 8. Dezember 1931. Duz 
Kapital kann frühestens am 1. 4. 1834 zurückgefordert werden 
Hamburger BuUermarft. 
Hamburg, 29. Dez. Notierung der Notiernngs 
kommissivn des Vereins der am Bntterhandcl de: 
tciligten Firmen c. V. Erzeuger - Abrechnnngs- 
preis, ab Meicreistation, ohne Fässer, per 50 Klg 
netto, 1. Güte 94—96 MM, 2. Güte 90—92 MM, ab 
fallende 80 MM. Tendenz: sehr flott. 
Kopenhagen 29. 12. 82 100 Klg. 166 Kr. (22. 12 
176 Kr.); Malmö 29. 12. 32 100 Klg. 152 Kr. (22.12 
32 162 Kr.). 
MMHmà 
Biehmärktc vom 29. Dezember 1982. 
Hamburg: Ochsen 28—30, 28—30, 25—27, 25— 1 57 
20—23, 12-17, Bullen 24—26, 20-22, 16—18, 10-14 
Kühe 22—24. 18—21. 12-15, 7—10, Färsen 29—30 
25-27, 20-23. 12-17. Auftrieb: 1195 Rinder, 42*! 
zur Verbesserung des Absatzes von Landwirtschaft 
und Industrie dringend brauchen. Gerade die Be 
mühungen zur Verbesserung der Lage unserer 
Landwirtschaft werden nur dann von vollem Er 
folg gekrönt sein, wenn die große Masse der Ver 
braucher in ihrer Kaufkraft wieder gestärkt ist. 
Reichskommissar Dr. Gereke über die Bekämpfung 
der Arbeitslosigkeit. 
Der Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung Dr. 
Gereke veröffentlicht einen ausführlichen Artikel 
über „Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit". Im 
wesentlichen wiederholt Dr. Gereke darin die be 
reits in seiner kürzlichen Rundfunkrede gemachten 
Ausführungen. Als eine wichtige Aufgabe sieht 
Dr. Gereke es an, die notwendige Wiederherstel 
lung des Gleichgewichtes zwischen Stadt und Land 
herbeizuführen. Er vertrete keinesfalls Notstandö- 
arbeitcn oder im herkömmlichen Sinne „zusätzliche" 
Arbeiten, sondern die Durchführung regulärer 
Arbeiten der öffentlichen Hand, sür die die Ar 
beitskräfte zu normalem Lohn herangezogen wer 
den müßten. Nach den Feststellungen des Instituts 
für Konjunkturforschung, so heißt es u. a. In dem 
Artikel, haben wir gegenwärtig eine Arbeitslosig 
keit von mehr als sieben Millionen Menschen. Zu 
sammen mit den Angehörigen der Erwerbslosen 
leben rund 15 Millionen Deutsche non öffentlichen 
Unterstützungen, belasten damit nicht nur die öf 
fentlichen Etats, sondern fallen auch für den Kon 
sum weitgehend aus. Es ist deshalb von Anfang 
an mein Bestreben gewesen, der Auffassung zum 
Durchbruch zu verhelfen, daß die Wirtschaft nur 
wieder belebt werden kann, wenn möglichst viele 
Arbeitslose zu vollem Lohn eingestellt werden, da 
mit wir wieder jene Kaufkraft herstellen, die wir 
SüöafrikK hat ben OM- 
stanöskt drrlaflm. 
Nach einer Meldung aus Johannesburg 
wurde dort amtlich erklärt, daß Südafrika den 
Goldstandard verlassen hat. 
Der südasrikanischc Finanzminister 
über die Währungslage. 
Til. Kapstadt, 80. Dez. (Eig. Funkmeldung.) Fi- 
nanzminister Havanga bestätigte in einer Erklä 
rung, baß Südafrika den Goldstandard eutgültig 
verlassen habe. Die südafrikanische Währung werde 
jedoch vorläufig nicht mit dem englischen Sterling 
verbunden. Die Banken hätten freie Hand in der 
Festsetzung des Wechselkurses für das südafrika 
nische Pfund. Die Regierung beabsichtige nicht, die 
Kurse zu beeinflussen, die sich aufgrund der Wäh- 
rungs- und Handelsbedingungen entwickeln sollten. 
Eine willkürliche Entwertung des südafrikanischen 
Pfundes werde daher nicht stattfinden. 
Die politische Stellung der Regierung Herzog 
wird jetzt wieder als sehr stark betrachtet, was be 
sonders auf das bisherige Fehlschlagen der Koali- 
tionsverhandlungcn zwischen Tielmann Roß und 
der südafrikanischen Partei zurückzusühren ist 
gefordert worden, daß auf jedem Marga- 
rincvaket zu lesen steht, woraus der Inhalt 
^ besteht und welchen Nährwert er hat. 
Dann wäre die Margarine in eine faire Kon 
kurrenz zur Butter getreten und jeder Ver 
braucher hätte gewußt, daß er mit seiner Mar 
garine Auslandsfette, wie z. V. Walfischtran, 
erwirbt. Warum machen die Beroraucherorga- 
nisationen sich diese Forderung nicht zu eigen? 
crtatt dessen haben sich die Vorstände des Ä. D. 
E. B., des Afa-Dundes und des Allgemeinen 
bis Marktfchluß decken konnte. Die Preise bleibet 
unverändert. Es kosteten 5—6 Wochen alte Tier« 
4—6 MM, 6—8 Wochen alls' 6-8 MM. 8—lo Wo> 
chen alte 8—10 MM, 10—12 Wochen alte 11—14 MJC.
	        

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N.p., 1932. Print.
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