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Zeitungsband (1932, Bd. 4)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1932, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8127174
Persistente ID:
PPN1856525414
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1932
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1932-11-08_263
Titel:
Ausgabe vom Dienstag, den 08. November 1932
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1932-11-08
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1932, Bd. 4)
  • Beilage vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Oktober 1932 (232)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Oktober 1932 (233)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Oktober 1932 (234)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Oktober 1932 (235)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Oktober 1932 (236)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Oktober 1932 (237)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Oktober 1932 (238)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Oktober 1932 (239)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Oktober 1932 (240)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Oktober 1932 (241)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Oktober 1932 (242)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Oktober 1932 (243)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Oktober 1932 (244)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Oktober 1932 (245)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Oktober 1932 (246)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Oktober 1932 (247)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Oktober 1932 (248)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Oktober 1932 (249)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. Oktober 1932 (250)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Oktober 1932 (251)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Oktober 1932 (252)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Oktober 1932 (253)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Oktober 1932 (254)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Oktober 1932 (255)
  • Ausgabe vom Montag, den 31. Oktober 1932 (256)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. November 1932 (257)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. November 1932 (258)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. November 1932 (259)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. November 1932 (260)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. November 1932 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. November 1932 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. November 1932 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. November 1932 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. November 1932 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. November 1932 (266)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. November 1932 (267)
  • Ausgabe vom Montag, den 14. November 1932 (268)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. November 1932 (269)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. November 1932 (270)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. November 1932 (271)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. November 1932 (272)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. November 1932 (273)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. November 1932 (274)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. November 1932 (275)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. November 1932 (276)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. November 1932 (277)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. November 1932 (278)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. November 1932 (279)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. November 1932 (280)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. November 1932 (281)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Dezember 1932 (282)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Dezember 1932 (283)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Dezember 1932 (284)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. Dezember 1932 (285)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Dezember 1932 (286)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Dezember 1932 (287)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Dezember 1932 (288)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Dezember 1932 (289)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Dezember 1932 (290)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Dezember 1932 (291)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Dezember 1932 (292)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Dezember 1932 (293)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Dezember 1932 (294)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Dezember 1932 (295)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Dezember 1932 (296)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Dezember 1932 (297)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Dezember 1932 (298)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Dezember 1932 (299)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Dezember 1932 (300)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Dezember 1932 (301)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Dezember 1932 (302)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Dezember 1932 (303)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Dezember 1932 (304)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Dezember 1932 (305)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Dezember 1932 (306)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Dezember 1932 (307)

Volltext

ôctySeswtg-Botfteînifdje LanDsszsîtung 
$25. Jahrgang. 
125. Jahrgang 
Echriftleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg. Bahnhofstraße 12/18 
Fernsprecher Nr. 2551 — Telegramm-Anschrift: Tageblatt 
Bezugspreis: Monatlich RM. 1.73. zuzüglich 25 Pfg. Bestellgeld. Bei Abholung 
NM UQ. — Ausgabe B mit Illustrierter Beilage RM. 2.25, bei Abholung RM 2.05. 
EinzelnuŅrer 10 Pfennig, Sonnabends 15 Pfg. 
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in den oorgeschàb. Nummern kann keine Gewähr über, 
nonnnen, eine Ersatzpflicht od. Haftung bei Nichteinhaltg. 
derartiger Bestimmungen also nicht anerkannt werden. 
De? Zahlungsverzug oder Konkurs enMD den 
Anspruch auf einen gewährten Anzeigen - Rabatt. 
Im Falle HSHerer Gewalt hat der Bezieher keinen 
Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der 
Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. 
Dm;Mg. Len 8. Myeàr 
Verhandlungen -er PaàWhrer 
mit papen traft Hindenburg. 
Staatsrechtliches zum 8. November. 
Präsiökiit unö Verfassung 
in KÄN. 
Der heutige große Entscheidungstag in den 
USA. ist diesmal besonders schicksalsträchtig, 
weil er — itach menschlichem Ermessen — den 
Ucbergang des höchsten Staatsamtes von 
einem Angehörigen der republikani 
schen Partei in die Hällde eines Mitgliedes 
der demokratischen Partei bringen wird. 
Erst unter solchen Umständen entfaltet sich die 
verfassungsmäßige Macht eines Präsidenten 
der USA. in vollem Umfange. 
Zunächst hat der Präsident selbstverständlich 
sein Kabinett zusammenzustellen, das nicht aus 
ihrerseits irgendwie verantwortlichen Mini 
stern, sondern aus Sekretären besteht, die 
natürlich dem Präsidenten gegenüber eine ge 
wisse Verantwortung haben, für deren sämt 
liche Handlungen und Maßnahmen jedoch for 
mell der Präsident selbst die alleinige Verant 
wortung trägt. Deswegen eben spricht man in 
den USA. nicht von Ministern, sondern nur 
von Staatssekretären, nicht von der Negie 
rung, sondern nur von Präsidenten. Der Rat 
und die Weisheit mehrerer, aber die Verant 
wortlichkeit eines einzelnen — das ist das 
Ausschlaggebende in der Organisation der Be 
ziehungen zwischen Präsident, Kabinett und 
Volk in den USA. 
Von ganz ungemeiner Bedeutung jedoch ist 
daneben die Ausübung der sogenannten „pa 
tronage power", des Patronatsrechtes, das dem 
Präsidenten grundsätzlich das Recht gibt, unge 
fähr 18 000 Beamte höheren und höchsten Ran 
ges zu ernennen. Er hat hier genau dieselbe 
Freiheit wie bei der Auswahl seiner Staats 
sekretäre, und wenn der Kongreß, mit dem er 
sich formal über die Beamtenernennungen 
verständigen muß, auch von der Gegenpartei 
beherrscht wird, so gilt doch als T r a d i t i o n, 
daß man die Kandidaten des Präsidenten aus 
nahmslos bestätigt, wogegen dann der Senat 
den ausschlaggebenden Einfluß bei der Beset 
zung gewisser anderer Beamtenkategorien hat. 
Dieser Beamtenwechsel anläßlich eines 
Präsidentenwechsels hat sich, wenn zugleich die 
Partei, der der Präsident angehörte, wechselte, 
in einzelnen Fällen bis zu 40 Prozent aller 
Bundesbeamten erstreckt. „To the victor be 
longs the spoil" — dem Sieger gehört die 
Beute,' ein etwas rauher Grundsatz, der aber 
in den USA. nun einmal als demokratisch gilt. 
Umso bedenklicher ist das reichlich vier Mo 
nate dauernde Zwischen stadin m zwischen 
Wahl und Amtsantritt des neuen Präsiden 
ten, ganz besonders auch im gegenwärtigen 
Fall, da naturgemäß die Angehörigen der ab 
tretenden Partei in dieser Zeit noch zu retten 
versuchen, was irgendwie zu retten ist. Es ist 
interessant, daß man sich diesmal — zum ersten 
Mal seit rund siebzig Jahren mit der Frage 
beschäftigt, wie dieses Zwischenstaöium zu ver 
meiden sein könnte. Hier und da ist angeregt 
worden, ein aus dem Jahre 1866 stammendes 
Gesetz in Anwendung zu bringen, ans Grund 
dessen nach Ausscheiden des Präsidenten und 
des Vizepräsidenten die Chefs der Staatssekre 
tariate die Nachfolge bis zum nächsten legalen 
Wahltermin antreten. In diesem Falle würde 
also Hoover unmittelbar nach den Wahlen, 
falls Roosevelt gewählt ist, den neugewählten 
Präsidenten zum Staatssekretär im ältesten 
Departement, es dürfte das des Aeußeren 
sein, ernennen und alsdann seinen und des 
Vizepräsidenten Verzicht aufs Amt ausspro--- 
chen. In diesem Fall würde automatisch, auf 
Grund des Gesetzes von 1866 und gemäß dem 
Spruch des Volkes, der „Staatssekretär" Roo 
sevelt die Nachfolgeschaft Hoovers antreten 
können. Eine derartige Lösung des Interim- 
problems würde ein Beweis für hohes staats 
bürgerliches Verantwortungsbewußtsein und 
große persönliche Opferbereitschaft sein. 
7 :1 für HoofeuelL 
Man nimmt an, daß heute etwa 41 Millionen 
amerikanische Wähler zu den Wahlurnen gehen. 
Amtlich heißt es, daß sich an der Lage nichts 
Wesentliches geändert habe. Die Reichsrcgic- 
rung habe keine Veranlassung, von ihrem bis 
herigen Kurs abzuweichen. Es werde nunmehr 
Sache der Parteien sein, ob der Reichstag in 
der Lage sei, positive Arbeit zu leisten. Die 
Reichsregierung sei bestrebt, ihre Grundlage 
zu verbreitern und, wie der Kanzler auch in 
seiner Rundfunkrede zum Ausdruck gebracht 
habe, für jeden die Arme offenzuhalten, der 
gewillt sei, mitzuarbeiten. 
Praktisch dürfte sich der weitere Gang der 
Dinge so gestalten, daß der Reichskanzler die 
Parteiführer empfängt und an sie die Frage 
richtet, ob und unter welchen Bedingungen 
sie bereit sind, sein Kabinett zu unterstützen. 
Sollte die Antwort negativ ausfallen, würde 
der Kanzler voraussichtlich dem Reichspräsi 
denten vorschlagen, daß dieser die Parteiführer 
zu sich bittet und sie fragt, was sie unter diesen 
Umständen für Vorschläge zu machen haben. 
Wenn dabei ein wirklich brauchbarer und 
durchführbarer Vorschlag gemacht werde, so 
werde der Reichspräsident seine Durchführung 
ermöglichen. 
Eine Umbildung des jetzigen Präsidialkabi- 
«etts wird offenbar nur dann in Erwägung 
gezogen, wenn dadurch wirklich eine erhebliche 
Verbreiterung der Regiernngsbasis erreicht 
wird. 
Reichspräsident von Hinder,bürg empfing 
Montagnachmittag den Reichskanzler von Pa 
per, zu einer Besprechung über die durch die 
Wahl gegebene politische Lage. 
Das bezeichnende Hervortreten Strassers dürfte 
wesentlich auf dessen Urheberschaft eines gro 
ßen Arbeitsbeschaffungsprogramms nach natio 
nalsozialistischen Gesichtspunkten zurückzufüh 
ren sein. 
In Kabinettskreisen sucht man noch „das 
Gesicht zu wahren", indem man erklärt, daß 
man keinen Anlaß habe, vom bisherigen Kurs 
abzugehen, und die moralische und politische 
Verantwortung in der Frage positiver Arbeit 
wesentlich den Parteien zuschiebt. Für die 
Zuspitzung der ganzen Verhältnisse auf die 
nationale Kernfrage: „Auf welchem 
Wege wenden wir die immensen Schwierig 
keiten und kommen wir zu einer inneren 
Entspannung?" spricht es jedoch, daß 
selbst das Kabinett, wenn auch nicht ganz offen, 
so doch indirekt, die Notwendigkeit einer stär 
keren Fundierung seiner Grundlagen andeu 
tet, indem es heißt, die Reichsregierung sei 
bestrebt, ihre Grundlage zu verbreitern. Es 
wird darauf ankommen, in welcher Art, in 
welchem Ausmaß und ans welcher programma 
tischer Unterlage das geschehen soll. 
Das Gespräch über dieLage, welches 
gestern Hindenburg mit Papen hatte, dürfte 
ernsten und gewichtigen Inhalts gewesen sein. 
Fraglich ist es, ob sich die Dinge, wie sie bisher 
sind, noch hinschleppen können bis zur Eröff 
nung des neuen Reichstages, die, wie mitge 
teilt, in den ersten Tagen des Dezembers ge 
plant ist, und ob man angesichts angekündigter 
kommunistischer Mißtrauensanträge das neue 
Reichsparlament — zumal dessen Arbeitsfähig 
keit ohne grundlegende Vorarbeit problema 
tisch wäre — derselben Explosionsge 
fahr aussetzen soll wie das verflossene, oder 
ob man nicht bis dahin sich allen Ernstes daran 
geben soll, die Grundlagen der Führung mög 
lichst zu verbreitern in Anlehnung an die 
heute wirklich tragenden und um N e u ge 
st a l t u n g ringenden Volkskräfte. Den 
Grundfragen und lebenswichtigen Aufgaben 
zugewandt, sollte man die jetzige Situation 
betrachten. Dayn ergibt sich auch eine Revision 
einseitig parlamentsarithmetischcr Betrach 
tungsweise, wie sie z. T. noch in der ansländt- 
schen Presse, z. B. der skandinavischen, zu 
finden ist. # 
H Hr * 
Auch den neuen Reichstag 
beschäftigt ein Mißtrauensantrag gegen Papen. 
Die „Rote Fahne" teilt mit: Die ncuge- 
wählte kommunistische Reichstagsfraktion hat 
die sofortige Einberufung des Reichstages 
verlangt. Sie wird u. a. ein Mißtrauensvotum 
gegen das gesamte Kabinett einbringen und 
beantragen, die im Laufe des Verkehrsstreiks 
Verhafteten freizulassen, sowie alle durch die 
ordentlichen oder Sondergerichte gefällten 
Urteile aufzuheben. 
Kabinckļssstzuns. 
Tu. Berlin, 8. Nvv. (Eig. Funkmeldung.) 
Zu der Besprechung Hindenburgs mit dem 
Reichskanzler erfährt der „Lokalanzeiger", daß 
der Reichskanzler auch über den Verlauf der 
Arbeiten des Reichskabinetts auf wirtschaft 
lichem und verfassungsrechtlichem Gebiete 
Bericht erstattet habe. Das Kabinett werde 
wahrscheinlich am Mittwoch eine Beratung 
abhalten, in der zunächst festgestellt werden 
solle. 
in welcher Form sich die Verhandlungen 
abspielen sollen, die der Reichskanzler 
aufgrund des Wahlergebnisses führen 
wird. Es ergebe sich die Frage, ob der Reichs 
kanzler nach dem Beispiel der vorletzten 
Reichstagswahl von sich aus Verhandlungen 
mit den Parteien eröffnen, oder ob der Beginn 
der Reichstagsverhandlungen Anfang Dezem 
ber abgewartet werden solle. 
Nach der „D. A. Z." wird in der Kabmetts- 
sitzung der Finanzlage besondere Aufmerk 
samkeit zugewendet werden, über die in der 
allernächsten Zeit Aufschlüsse gegeben werden 
sollen. Die Kassenlage sei natürlich gespannt, 
doch glaube man, unter Inanspruchnahme der 
eigentlich für die Schuldentilgung bestimmten 
400 Millionen Mark aus dem Schacht-Fonds 
und durch Begebung von Reichsschatzwechseln 
die Schwierigkeiten überwinden zu können. 
Zoskop, 
erkauft 
ult. von 
rtschafi 
iastwir! 
Preises 
, Heidi 
Daß nach dieser Reichstagswahl die sachliche 
Entscheidung beim Reichspräsidenten von 
Hindenburg liegt, ist eine auch heute aus der 
Fülle der Wahlbetrachtungen sich hervorhe 
bende Feststellung. Für den, der die tieferen 
Zusammenhänge erfaßt und der ein Gefühl 
für Unterströmungen besitzt, ergibt sich die wei 
tere sehr bedeutsame Wahrnehmung, daß, bei 
Licht besehen, die Debatte, wenn zunächst auch 
nur theoretisch, bereits an der Person 
des jetzigen Reichskanzlers von 
Papen vorbeiführt,' das ist aus den 
vorstehenden Nachrichten ziemlich deutlich zu 
folgern. Aus dem wirklich maßgeblichen Teil 
dieser Nachrichten ist nämlich ersichtlich, daß 
Hindenburg nach einem negativen Aus 
gang der Verhandlungen Papens mit Par 
teiführern, die wahrscheinlich sein dürfte, ge 
sonnen und willens ist, ein ihm aus den Par 
teien bezw. Bewegungen heraus unterbreite 
tes, brauchbares und durchführbares natio 
nales Aufbauprogramm anzunehmen und die 
Durchführung zu ermöglichen. Die Frage we 
nigstens der Umbildung des jetzigen Ka 
binetts würde damit innerlich zusammenhän 
gen müssen. 
In der Tat kommt es für die weitere Ent 
wicklung auf die positive Programm 
gestaltung an, die Volk und Wirtschaft 
bessere Lebensmöglichkeiten bietet und dem 
Staat dazu. Daß dies in den alten Gedan 
kengängen und Bindungen nicht mehr möglich 
ist, haben Erfahrungen gelehrt und ist hier 
öfter auseinandergesetzt worden. Zwei Namen 
sind es, die heute wieder im Zusammenhang 
mit den nationalen Aufbaubestrebungen ge 
nannt werden: Gregor Straffer aus 
öer nationalsozialistischen Bewegung, dessen 
programmatische Rede über neues Denken in 
Staat und Wirtschaft am Vorabend der Wahl 
noch in Erinnerung ist, sowie G e r e k e, der 
Schöpfer des kommunalen Arbeitsbeschaffungs 
programms. Anstelle Hitlers wird Gregor 
Strassers Name mit einer sehr wahrschein 
lich zu erwartenden Aufrechterhaltung natio 
nalsozialistischen Führungsanspruchs, d. h. des 
Anspruchs auf den Kanzlerposten, verbunden. 
vQö &QQ011Ü der QaidutnnA'UfrM. 
EZfCHRlSTl.S02.VD. 
EUDEUTSCHLANDS 
ililDNVP 
ÜNSDAP 
[VjÜBPISE PART 
ZAHLEN = MANDATE 
IlillllKPD 
ÌHSPD*SAP 
Bstaatsr 
HBzENTR.+BAYf? 
□wiRTSCH.R 
Die drei Kreise zeigen die Zusammensetzung der seit 1930 gewählten Reichstage. 
Deutlich ergibt sich, wie sehr das Bild immer mehr ausschließlich van nur noch 
5 großen Parteien bestimmt wird: den Nationalsozialisten, den Deutschnationalen, 
dem Zentrum, den Sozialdemokraten und den Kommunisten. 
Die Aussichten für Roosevelt haben sich weiter ge- 
[iSEPT.1930
	        

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