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Zeitungsband (1932, Bd. 4)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1932, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8127174
Persistente ID:
PPN1856525414
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1932
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1932-11-02_258
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 02. November 1932
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1932-11-02
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1932, Bd. 4)
  • Beilage vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Oktober 1932 (231)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Oktober 1932 (232)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Oktober 1932 (233)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Oktober 1932 (234)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Oktober 1932 (235)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Oktober 1932 (236)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Oktober 1932 (237)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Oktober 1932 (238)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Oktober 1932 (239)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Oktober 1932 (240)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Oktober 1932 (241)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Oktober 1932 (242)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Oktober 1932 (243)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Oktober 1932 (244)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Oktober 1932 (245)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Oktober 1932 (246)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Oktober 1932 (247)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Oktober 1932 (248)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Oktober 1932 (249)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. Oktober 1932 (250)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Oktober 1932 (251)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Oktober 1932 (252)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Oktober 1932 (253)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Oktober 1932 (254)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Oktober 1932 (255)
  • Ausgabe vom Montag, den 31. Oktober 1932 (256)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. November 1932 (257)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. November 1932 (258)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. November 1932 (259)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. November 1932 (260)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. November 1932 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. November 1932 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. November 1932 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. November 1932 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. November 1932 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. November 1932 (266)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. November 1932 (267)
  • Ausgabe vom Montag, den 14. November 1932 (268)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. November 1932 (269)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. November 1932 (270)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. November 1932 (271)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. November 1932 (272)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. November 1932 (273)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. November 1932 (274)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. November 1932 (275)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. November 1932 (276)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. November 1932 (277)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. November 1932 (278)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. November 1932 (279)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. November 1932 (280)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. November 1932 (281)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Dezember 1932 (282)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Dezember 1932 (283)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Dezember 1932 (284)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. Dezember 1932 (285)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Dezember 1932 (286)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Dezember 1932 (287)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Dezember 1932 (288)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Dezember 1932 (289)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Dezember 1932 (290)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Dezember 1932 (291)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Dezember 1932 (292)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Dezember 1932 (293)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Dezember 1932 (294)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Dezember 1932 (295)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Dezember 1932 (296)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Dezember 1932 (297)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Dezember 1932 (298)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Dezember 1932 (299)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Dezember 1932 (300)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Dezember 1932 (301)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Dezember 1932 (302)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Dezember 1932 (303)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Dezember 1932 (304)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Dezember 1932 (305)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Dezember 1932 (306)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Dezember 1932 (307)

Volltext

Ï25. Jahrgang / Nr. 258 / Zweites Blatt. 
LanbeŞ^ung 
'Rtnbstyur.atz Draàrm 
Mittwoch, den 2. November 1932. 
Noch einmal Sondergericht in 
Rendsburg. 
Der große, in der Hauptsache unter Aus 
schluß der Öffentlichkeit durchgeführte Pro 
zeß wegen der Unruhen im Januar wirb noch 
einmal das beim Landgericht Kiel gebildete 
Sondergericht nach Rendsburg führen, und 
zwar handelt es sich um die Erledigung eines 
Nachspiels. Am Montag, dem 27. November, 
wird nämlich das Sonöergericht unter dem 
Vorsitz von Lanögerichtsüirektor Dr. Lübbe 
erneut im hiesigen Amtsgerichtsgebäude zu 
sammentreten, um gegen den an den Unruhen 
beteiligt gewesenen Arbeiter Eckhoff zu ver 
handeln, der sich bisher verborgen gehalten 
hatte. Es ist mit öer Vernehmung von etwa 
einem halben Hundert Zeugen zu rechnen. 
* -I- * 
* Richtlinien für die provinziellen Woh 
nungsfürsorgegesellschaften. Wie der Amtl. 
Preußische Pressedienst mitteilt, haben der 
preußische Minister für Volkswohlfahrt und 
der preußische Finanzminister in einem ge 
meinsamen Runderlaß an die Oberpräsidenten 
den Wunsch ausgesprochen,' daß sich demnächst 
sämtliche preußischen provinziellen Wohnungs 
fürsorgegesellschaften als „provinzielle Woh- 
nungs- und Kleinsiedlungstreuhandstelle" be 
zeichnen und den Namen „Heimstätte" allge 
mein annehmen. Diesen Namen führen von 
den 13 preußischen Gesellschaften bisher nur 
die Gesellschaften im Rheinland und in Ober 
schlesien nicht. Ferner enthält der Erlaß Richt 
linien für die Siedlungstätigkeit öer Gesell 
schaften. 
* Fahrraddiebstahl. Am Dienstagvormittag 
gegen 10.80 Uhr wurde vor dem Amtsgericht 
ein Herrenfahrrad, Marke „Brennabor-Elek- 
tra" gestohlen. Es handelt sich um ein kleines, 
niedriges Fahrrad mit neuem Mantel am 
Vorderrad. Der rechte schwarze Handgriff fehlt, 
das rechte Pedal knarrt beim Fahren. Als Tä 
ter kommt vermutlich ein Mann im Alter von 
etwa 40 Jahren in Frage, der dunkelblauen 
Anzug und vlaue Schirmmütze trug. Er hat 
einen gestutzten Schnurrbart. 
* Die Volksküche wurde am Montag wieder 
eröffnet. Am ersten Tage wurden 550 Portio 
nen ausgegeben. 
* Der Tanbenznchtverein von Rendsburg 
«. Umg. hielt kürzlich seine letzte Versammlung 
vor seiner am 12. und 13. November im Nobis- 
krüger Gehölz stattfindenden großen Tauben 
schau ab. Der 1. Vorsitzende E. Krüger konnte 
die erfreuliche Mitteilung machen, daß der 
Reichsverband Teutscher Taubenzüchter unse 
rem Rendsburger Verein in Anerkennung 
seines Strebens für die Taubenzucht als Eh 
renpreise eine Plakette auf Marmorsockel und 
eine Medaille gestiftet hat. Da die Anmeldun 
gen zahlreich eingegangen sind, verspricht auch 
diese Ausstellung dem sie besuchenden Publi 
kum in hervorragender Weise den Stand öer 
Taubenzucht in Rendsburg und Umgebung 
vor Augen zu führen. Im übrigen wird auf 
die Plakate und die Anzeige der nächsten Woche 
in dieser Zeitung hingewiesen. Im weiteren 
Verlauf der Versammlung hielt M. Meins 
einen vorzüglichen Vortrag über das Thema. 
„Winke für den Aussteller und Vorbereitung 
der Tauben für die Schau." Wohl jeder, und 
mochte er im Ausstellnngswesen auch noch so 
erfahren sein, hat den Worten des Referenten 
größtes Interesse entgegengebracht. Solche 
Borträge aus dem Munde erfahrener Züchter 
sind gerade das beste Band, das die Vereine 
in der heutigen schweren Zeit benötigen. 
* Die Rendsbnrgcr Landwirtschaftsschnle 
nimmt am heutigen Mittwoch den Unterricht 
in den landwirtschaftlichen Klassen mit 00 
Schülern, die in zwei Klassen unterrichtet wer 
den, wieder auf. Mit der Landwirtschaftsschnle 
verbunden ist eine Meiereifachklasse, die von 22 
Schülern, und eine Gärtnerklasse, die von 20 
Schülern besucht wird, so daß insgesamt 108 
Schüler in der Landwirtschaftsschule Rends 
burg unterrichtet werden. Der Lehrkörper setzt 
Rendsburg, den 2. November 1932. 
sich aus Landwirtschaftsrat Dr. Lorenzen, 
Landwirtschaftslehrer Diekmann und Land- 
wirtschaftslehrer Schulz zusammen. Außerdem 
unterrichten in den Spezialklassen noch 6 Fach 
kräfte. 
* Fremde Kriegsschiffe passieren den Kanal. 
Das polnische Schulschiff „Jskra", ein Drei 
mastschoner, läuft nach einer fünfmonatigen 
Sommerreise am 6. November in die Bruns 
büttelkooger Schleuse und passiert den Kaiser- 
Wilhelm-Kanal auf öer Heimfahrt nach Gdin 
gen. Am 23. November läuft, von Karlskrona 
kommend, zur Kanaldurchfahrt das schwedische 
Seekaöetten - Schulschiff, der Panzerkreuzer 
„Fylgia", in die Holtenauer Schleuse. Das 
Schiff befindet sich auf einer sechsmonatigen 
Ausbildungsfahrt über holländische und eng 
lische Häfen nach dem Mittelmeer 
* Winterschonzeit für Fische. Der staatliche 
Oberfischmeister öer Provinz in Kiel teilt mit: 
Die im Interesse der Erhaltung und Vermeh 
rung unserer wertvollen Salmonidnbestände 
(wachse, Meerforellen, Bachforellen, Schnäpel), 
verordnete diesjährige Winterschonzeit gilt für 
40 verschiedene schleswig-holsteinische Flüsse 
und Auen für die Zeit vom 20. Oktober bis 
14. Dezember. Zuwiderhandlungen sind unter 
Strafe gestellt. 
* Tie Nähabende des Vaterl. Frauen-Ver- 
eins erfreuen sich auch in diesem Jahr eines 
großen Zuspruchs, es wird fleißig gearbeitet, 
und man merkt den Frauen die Freude an, 
wenn sie unter sachkundiger Leitung ein net 
tes, warmes Kleidungsstück für ihre Kinder 
fertig gestellt haben. — Um ein rasches Arbei 
ten zu ermöglichen, fehlt es aber noch sehr an 
Nähmaschinen. Der Vaterländische Franenver- 
ein bittet herzlich um leihweise Ueberlassung 
von Maschinen für die Wintermonate. Aner 
bieten nimmt Frau Dr. Carstensen, Bahnhof 
straße, gern entgegen. 
* Reife Erdbeeren im November. Kürzlich 
brachte uns ein Rendsburger einen über und 
über mit Blüten besetzten Zweig eines Birn 
baumes. Heute wurde uns eine Erdbeerpflanze 
aus einem Garten beim Wasserturm gezeigt, 
die einige Blüten und eine völlig reise, rot 
bäckige Erdbeere trug. Folgen des r ilden 
Herbstwetters, das bisher noch von keinem 
stärkeren Frost unterbrochen wurde. 
SdtUmiA-Hdsiein 
Arbeitstagung des Provinzial- 
verbandes des Volksbundes Deutscher 
Kriegsgräberfürsorge. 
Eckernförds, 1. Nov. Oberpsarrer Koene- 
Flensburg begrüßte neben den Vertretern der 
Kreisverbände und Ortsgruppen die Ehren 
gäste: Frau Prinzessin Heinrich von Preußen, 
Bischof D. Völkel, Landrat Wallroth, Landes- 
Kritik und Aussprache im Handwerkerbund 
Rendsburg. 
Nach einer Pause von fast einem halben Jahr 
kamen am Montagabend die Mitglieder der 
Ortsgruppe Rendsburg des Kreishaudwerker- 
bundes zu einer Arbeitstagung zusammen. 
Vier Vorstandssitzungen waren inzwischen ab 
gehalten worden. Eine Reihe von Mitgliedern 
ist infolge öer wirtschaftlichen Not aus der 
Ortsgruppe ausgeschieden. Vier neue sind ein 
getreten. Den Vorwurf, daß der Handwerker- 
bund Parteipolitik getrieben habe (Staöthallen- 
versammlung) wies der Vorsitzende Balke ganz 
energisch zurück. Mit Genugtuung wurde von 
den Handwerkern begrüßt, daß nach jahrelan 
gen Arbeiten vom Magistrat nun endlich die 
Richtlinien für die Vergebung von öffentlichen 
Arbeiten angenommen worden sind. Eine Aus 
sprache über Ortsgruppenangelegenheiten und 
yandwerkerliche Fragen wurde durch Beschluß 
des Vorstandes aus die Tagesordnung gesetzt, 
um den Mitgliedern Gelegenheit zur kritischen 
Aeußerung über die Arbeit der Ortsgruppe zu 
geben. Buchdruckmeister Kraft weist bei dieser 
Gelegenheit auf eine Anzeige der Firma Hein 
rich Möller Söhne in der Festschrift zum Hand 
werkertag hin, die man eigentlich nicht hätte 
aufnehmen sollen. Er selbst habe sich durch die 
ses Inserat nicht verletzt gefühlt, sei aber von 
andererSeite darauf hingewiesen worden. Balke 
hält es für falsch, eine solche Angelegenheit, wie 
es geschehen ist,außerhalb derOrtsgruppe zu be 
handeln, und zwar von einem Handwerker, 
öer nicht einmal dem Hanöwerkerbund angehö 
re und deshalb kein Recht zur Kritik habe. Dr. 
Feddersen ist der Meinung, daß diese Anzeige 
als Generalanzeige für das gute Handwerk 
hätte gelten können, und findet die Zustim 
mung der Ortsgruppcnmitglieder. Er über 
nimmt die Verantwortung dafür, daß die An 
zeige aufgenommen worden ist. Auch der Ver 
ein deutscher Buchdrucker habe die Anzeige als 
mustergültig begutachtet. 
Sattlermeister Krabbes kritisiert es, daß der 
Vorsitzende der Ortsgruppe gelegentlich einer 
Besprechung der wirtschaftlichen Organisatio 
nen sich für eine nichtpolitische Vertretung im 
Stadtparlament eingesetzt habe, da berufsstän 
disch gewählte Vertreter nicht immer den not 
wendigen Widerstand gegen den Marxismus 
aufgebracht hätten, der sich aus einer anderen 
weltanschaulichen Einstellung heraus besser 
auswirken würde. Der Vorsitzende spricht sich 
demgegenüber eindeutig für die Aufstellung 
berufsständischcr Listen aus, zumal die Gefahr 
bestehe, daß, wenn einmal das Prinzip der 
Parteilisten eingeführt sei, auch die anderen 
politischen Parteien sich nicht mehr zurückhal 
ten würden. 
Ueber das Thema 
„Unsere Berufsschule 
gestern, heute und morgen 
sprach sodann der Gewcrbeoberlehrer Seidel. 
Er begann mit einem kurzen geschichtlichen 
Ueberblick über die Entwicklung öer Gewerbe- 
freiheit. Die Berufsschule ist hervorgegangen 
aus öer alten Fortbildungsschule und diese 
wiederum aus der Volksschule. In Rendsburg 
haben wir die Berufsschule dem Namen nach 
erst seit Oktober 1929. Sie stellte aber auch tat 
sächlich nach diesem Termin noch eine Fort 
bildungsschule dar, denn der Unterricht stand 
weiterhin im Zeichen der Allgemeinbildung. 
Seit dem vorigen Jahre erst wurde die Be 
rufsbildung eingeführt, als die Klassen nach 
den einzelnen Berufen gegliedert wurden. 
Voraussetzung dafür war ein Wechsel im 
Lehrpersonal. Während bis dahin 22 Lehrper 
sonen, 3 Praktiker und 19 Volksschullehrer, 
unterrichtet hatten, wird jetzt die Ausbildung 
von 6 Lehrkräften vorgenommen, die alle fach 
lich und speziell ausgebildet sind. Die fachliche 
Unterweisung erfolgt durch Handwerksmeister. 
Die Lehrpläne der Schule sind im Entwurf 
fertig. Man ist dabei, zweckmäßige Lehrmittel 
zu schaffen und eine engere Zusammenarbeit 
mit dem Handwerk herzustellen. Gewerbeober 
lehrer Seidel machte in diesem Zusammenhang 
den Vorschlag, daß jede Innung, jeder Fach 
verband usw. einen Ausschuß wählt, der die 
Zusammenarbeit mit der Schule trägt. Weitere 
Möglichkeiten öer Zusammenarbeit sind durch 
Mitwirkung der Schkile bei der Gesellenprü 
fung gegeben. Im übrigen sind für junge Ge 
sellen freiwillige Kurse eingeführt, die die 
Möglichkeit öer Weiterbildung bis zur Mei 
sterprüfung bieten, und in diesem Herbst findet 
zum ersten Male an der Schule ein Meister 
kursus statt, der von der 
Werkskammer veranstaltet wird 
In öer Aussprache zu diesem Vortrag gibt 
der Vorsitzende der Meinung Ausdruck, daß die 
Mitarbeit an der Berufsschule Sache der In 
nungen sei, da für den Handwerkerbund die 
gesetzmäßige Grundlage hierzu fehle. Maler 
meister Wulff weist auf die Verdienste hin, die 
sich Dr. Hähnsen um das Zustandekommen öer 
Berufsschulen in ihrer heutigen Gestalt erwor 
ben hat. Er fordert die engste Verbindung der 
Berufsschule mit dem Handwerk Auch der 
Handwerkerbund sei zur Mitarbeit berechtigt, 
da er hier in Rendsburg einen Jnnungsaus- 
schuß ersetze. Er schlägt vor, einen Ausschuß für 
die Mitarbeit an öer Schule namhaft zu ma 
chen. Malermeister Blunck hat den Eindruck 
gewonnen, daß jetzt das rein Schulmeisterliche 
aus der Berufsschule etwas verbannt sei und 
begrüßt daher die Entwicklung dieser Einrich 
tung. Die Versammlung ist grundsätzlich mit 
der engeren Zusammenarbeit mit der Schule 
und der Bildung eines Ausschusses einverstan 
den. Das Weitere wird dem Vorstand überlas 
sen. 
Zum Schluß fiudet der Vorschlag des Vor 
sitzenden, im nächsten Jahr eine allgemeine 
Gewerbeausstellung zu veranstalten, wenig 
Gegenliebe. Man will sich auf eine Ausstel 
lung von Arbeiten junger Handwerker be 
schränken, die aber über den Rahmen von 
Lehrlingsarbeiten hinausgehen soll. 4- 
Flensburger Hand 
hauptmann 
Schleswig, 
Rendsburg, 
Eckcrnförde, 
Röer, die Landrüte 
Dr. Aluor-Eckernförde, 
Bürgermeister Dr. 
Werther- 
Steltzer- 
Sievers- 
Frau Dr. Hartmann-Hamburg 
und Kapitän zur See Hirth als Vertreter der 
Marinestation öer Ostsee. Bischof D. Völkel 
kennzeichnete den volkserzieherischen Wert des 
Bundes in packenden Worten. Namens der 
Staatsregierung wünschte Landrat Wallroth 
dem Bunde erfolgreiche Weiterarbeit. Landes 
hauptmann Röer gab dem Wunsche Ausdruck, 
daß er die Möglichkeit finden möge, nicht nur 
mit dem Herzen, sondern auch mit der Tat dem 
Bunde dienlich zu sein. Kapitän zur See Hirth 
betonte, daß auch das aktive Militär lebhaften 
Anteil an öer Arbeit des Volksbundes für 
Kriegsgräberfürsorge nehme und aus treuer 
Verbundenheit mit den gefallenen Kameraden 
freudigee Herzens seine Unterstützung zusage. 
Dann erstattete öer Vorsitzende den Jahres 
bericht für 1931. Eingehend auf die Verwen 
dung der Geldmittel, betonte er, daß es Grund 
satz des Vorstandes sei, schlichte, aber würdige 
Gedächtnisstätten zu schaffen. In diesem Sin 
ne sei auch im verflossenen Geschäftsjahr bei 
ben bisher vom Provinzialverband in Paten 
schaft genommenen Friedhöfen für Instand 
haltung und Ausschmückung sowie zwecks Be 
endigung öer aufgenommenen Bauarbeiten 
verfahren worden. Um den Teilnehmern einen 
Einblick in diese Arbeiten zu geben, zeigte Ka- 
pitänleutnant Luther eine Lichtbildrcihe von 
den Patenfriedhöfen. 
Heels JUndstucg. 
R. Nortorf, 1. Nov. Gefallenenehrung der 
NSDAP. Zn der gestern abend stattgefunde-- 
ncn Gefallenenehrung war die Standarte 163 
der NSDAP, (ca. 1000 Mann) zu einem g co 
zen Fackelzug durch die Stadt angetreten. 
Nach dem Ummarsch fand eine Kranznieder 
legung am Ehrenmal statt. Nach einer An 
sprache, gehalten von dem SS.-Mann Bege- 
mann, und Absingen des Deutschlandliedes 
fand die eindrucksvolle Feier ihr Ende. 
R. Nortsrf, 1. Nov. Der Borgdorfer See 
wird abgefischt und zwar durch die Fischerei 
firma Möller-Schleswig. Mit dem Abfischen 
wird am Donnerstag begonnen. Die Fänge 
sollen gleich an Ort und Stelle verkauft wer 
den und zwar zu den heutigen Verhältnissen 
angepaßten billigen Preisen. Plötze sollen zu 
5 Pfg. das Pfund abgegeben werden. 
4us Holstein 
Vor dem Kriegsgerichtversahren gegen 
den Kommandanten der „Niobe". 
Kiel, 1. Nov. In einem Verfahren gegen den 
Kapitänleutnant Ruhfus, den Kommandanten 
der „Niobe", der sich am 3. November in Kiel 
wegen Fahrlässigkeit in der Wahrnehmung des 
Dienstes zu verantworten hat, tritt öer seltene 
Fall ein, daß auch nach dem Kriege ein Kriegs 
gericht das Urteil zu fällen hat. 
Die Militärgerichtsbarkeit war bekanntlich 
rcichsgesetzlich geregelt durch die Militärstraf- 
gerichtsorönung vom 1. 12. 1898. Der Artikel 
106 der Reichsverfassung bestimmte aber, daß 
nach dem Kriege die Militärgerichtsbarkeit auf 
zuheben wäre außer zu Kriegszeiten und an 
Bord von Kriegsschiffen. Demgemäß hob das 
Rcichsgesetz vom 17. August 1920, abgeändert 
durch ein Entlastungsgesetz vom 11. 3. 21 und 
durch eine Verordnung vom 27. 10. 23. die 
Militärstrafgerichtsbarkeit auf. Indessen wur 
de festgesetzt, daß für das Verfahren in Krtegs- 
zeiteu und gegen die an Bord von Kriegs-
	        

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