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Zeitungsband (1932, Bd. 2)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1932, Bd. 2)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8091990
Persistente ID:
PPN1856524396
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1932
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1932-06-15_138
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Juni 1932
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1932-06-15
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1932, Bd. 2)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. April 1932 (76)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. April 1932 (77)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. April 1932 (78)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. April 1932 (79)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. April 1932 (80)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. April 1932 (81)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. April 1932 (82)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. April 1932 (83)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. April 1932 (84)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. April 1932 (85)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. April 1932 (86)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. April 1932 (87)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. April 1932 (88)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. April 1932 (89)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. April 1932 (90)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. April 1932 (91)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. April 1932 (92)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. April 1932 (93)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. April 1932 (94)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. April 1932 (95)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. April 1932 (96)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. April 1932 (97)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. April 1932 (98)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. April 1932 (99)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. April 1932 (100)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. April 1932 (101)
  • Ausgabe vom Montag, den 02. Mai 1932 (102)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Mai 1932 (103)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Mai 1932 (104)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Mai 1932 (105)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Mai 1932 (106)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. Mai 1932 (107)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Mai 1932 (108)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Mai 1932 (109)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Mai 1932 (110)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Mai 1932 (111)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Mai 1932 (112)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Mai 1932 (113)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Mai 1932 (114)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Mai 1932 (115)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Mai 1932 (116)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Mai 1932 (117)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. Mai 1932 (118)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Mai 1932 (119)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Mai 1932 (120)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Mai 1932 (121)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Mai 1932 (122)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Mai 1932 (123)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. Mai 1932 (124)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 31. Mai 1932 (125)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Juni 1932 (126)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. Juni 1932 (127)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Juni 1932 (128)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Juni 1932 (129)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. Juni 1932 (130)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Juni 1932 (131)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Juni 1932 (132)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Juni 1932 (133)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Juni 1932 (134)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Juni 1932 (135)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. Juni 1932 (136)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Juni 1932 (137)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Juni 1932 (138)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Juni 1932 (139)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Juni 1932 (140)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Juni 1932 (141)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. Juni 1932 (142)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Juni 1932 (143)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Juni 1932 (144)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Juni 1932 (145)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Juni 1932 (146)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Juni 1932 (147)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. Juni 1932 (148)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Juni 1932 (149)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Juni 1932 (150)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Juni 1932 (151)

Volltext

- W 
SÄ)lsswîg-6olstsînîschs Landeszeîtung 
125. Jahrgang. 
125. Jahrgang. 
Schriftleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg. Bahnhofstraße 12/18 
Fernsprecher Nr. 2351 — Telegramm-Anschrift: Tageblatt 
Bezugspreis: Monatlich RM. 1.75. zuzüglich 25 Pfg. Bestellgeld. Bei Abholung 
RM. l.80. — Ausgabe 8 mit Illustrierter Beilage RM. 2.25, bei Abholung RM 2.0L 
Einzelnummer 10 Pfennig, Sonnabends 15 Pfg. 
Bankkonten: Westholsteînîsche Bank. Spar» und Leihkasse, Bankverein A.-G., Wirtschastsbank. Beamtenbank, 
Schleswig-Holsteinische Dank. Lcmdkredttbank Ä.-G. alle in Rendsburg und Gemeinde-Sparkasse, Düdelsdors. 
Vostscheck-Äontsr Hamburg 16278. ErMllunasort Rendsburg. 
Del Zahlungsverzug oder Konkurs entfällt der 
Anspruch auf einen gewährten Anzeigen - Rabatt. 
Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen 
Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der 
Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. 
Anzeigenpreis: Die lOgespaltene Kolonelzeile 25 'Jlrf 
Reklamen 125 %*. Zahlungsziel 14 Tage. 
FürAufnahme der Anzeigen an bestimmtenPlätzen sowie 
in den vorgeschrieb. Nummern kann keine Gewähr über, 
nommen, eine Ersatzpslicht od. Haftung bei Nichteinhaltg. 
derartiger Bestimmungen also nicht anerkannt werden. 
Zur Lage. 
Der W a h I kämpf, so schreibt. Chefredakteur 
Dr. Fritz Klein in einem auch die süddeutsche Op 
position gegen das Reichskabinett von Papen 'be 
handelnden politischen kleberblich in der „Deutschen 
Allgemeinen Zeitung", finde nrit klaren Fronten 
statt, das sei ein unermeßlicher Gewinn für den 
Staat. Im einzelnen heißt es in der Abhandlung: 
„Die grundsätzliche Bedeutung des Wahlkampfes 
für den Reichstag schreibt dem größten deutschen 
Lande (Preußen) stabile und mit der Volksstim 
mung übereinstimmende Regierungsverhältnrsss 
zwingend vor. Rur wenn dieser Zustand auf an 
derem Wege, nicht herbeigeführt werden kann, ist 
als vorübergehende Notmaßregel an den R e i chs- 
kommissar gedacht, der der Reichsregierung 
mindestens als Minister ohne Portefeuille ange 
hören müßte. Wenn in Süddeutschland, was nicht 
ohne pikanten Reiz ist, hiergegen Bedenken be 
stehen, so brauchen die Herren Ministerpräsidenten 
nur auf ihre Partei einen Druck auszuüben, der 
sich mit den ihr bekannten Wünschen des Reichs 
kanzlers vereinigt. Diejenigen reißen eine „Main- 
linie" auf. die diesen Tatbestand leugnen. Wir 
sind im übrigen überzeugt, daß jenes gefährliche 
Schlagwort eher dem skrupellosen Sprachschatz des 
politischen Wahlkampfes als wirklicher Be 
sorgnis entstammt. Wie wir an der absoluten 
Reichstreue Süddeutschlands nicht den geringsten 
Zweifel hegen, so dürfen umgekehrt die Minister 
präsidenten sich durch parteipolitisch entstellte 
Presseberichte über die Absichten des Reiches nicht 
in eine falsche Richtung drängen lassen.. ., 
Ist es der Wille des Zentrums gegenüber 
dem Umbruch der Zeit im deutschen Vaterlande in 
der Opposition zu verharren? Will diese Partei, 
die soviel Disziplin und politische Erfahrung in sich 
verkörpert, wirklich eine reine Linkspartei, wer 
den? Wir weigern uns bis zunr Beweise des Ee- 
genteils daran zu glauben; aber die Fortsetzung 
der jetzigen Politik führt unweigerlich dahin. Ge 
rade die Zentrumspartei hat es in der Hand, die 
Regierungsbildung in Preußen zu ermöglichen. 
Vierzehn Jahre lang galt in Preußen die Uebung, 
daß der Ministerpräsident, wenn eine absolute 
Mehrheit sich nicht findet, mit relativer Mehrheit 
zu wählen sei. Die letzte Tat des alten Landtages 
war die A b s ch a f f u n g dieser Bestimmung. 
Aber auch hier zeigte sich die Inkonsequenz der 
Weimarer Parteien, die an ihrer Machteinbutze 
die größte Schuld trägt. 
Die neue Notverordnung wird wesent 
liche Teile der Arbeiten des letzten Kabinetts be 
nützen und leider kein grundsätzliches Reformwerk 
sein. Man muß der neuen Regierung das bene- 
ficium inoentarii zugestehen. Sie hat zunächst den 
Zusammenbruch der öffentlichen Kassen zu verhin 
dern. Der Widerstand gegen diese Maßregeln, ins 
besondere die neuen Steuererhöhungen, bleibt be 
stehen. Das Schicksal der Regierung wird nicht zu 
letzt davon abhängen, ob sie imstande ist, das öf 
fentliche Finanzwesen wirklich in Ordnung zu 
bringen. 1932-33 ist mit gewaltigen Einnahme 
ausfällen zu rechnen. Die Steuerschraube ist weit 
überdreht. Auch durch indirekte Steuern ist nichts 
mehr zil holen. Die wesentlich zurückgegangenen 
Einnahmen jedes einzelnen haben einen Rückgang 
des Verbrauchs zur Folge gehabt. Wenn also neue 
Einnahmen nicht geschaffen werden können, so ist 
das Finanzproblem nur von der Ausgaben- 
feite her zu lösen. Es muß erreicht werden, daß 
die Ausgaben den wesentlich gesunkenen Einnah 
men angepaßt werden. Etwas anderes gibt es 
nicht, und nur auf diesem Wege ist auch das Ver 
trauen wiederherzustellen, dessen Mangel heute 
jede Unternehmungslust lähmt. 
Die deutsche Abordnung wird in Lausanne, 
so fürchten wir, eben so viel oder so wenig er 
reichen, wie Dr. Brüning erreicht haben würde, 
der seinen Schlachtplan mit den Staatsmännern 
der fremden Länder (ausgenommen Tardieu) im 
einzelnen durchgesprochen hatte. An Tardieus 
Stelle tritt der neue französische Ministerpräsident 
auf den Plan, und das ist keine Verbesse 
rung. Die Aussichten sind sehr ungünstig, Trotz 
dem kann man den nächsten Monaten mit einer 
gewissen Ruhe entgegensehen. Die Wendung der 
Staatspolitik, die in Deutschland vollzogen wurde, 
wird ein Gleichgewicht der i n n e r e n Kräfte her 
beiführen und damit die Grundlage für s p ä r e r e 
Das Kabinett von Papen gibt als Ziel vorläufige Sicherung der öffentlichen Kaffenlage 
und Rettung der Sozialversicherung vor dem Zusammenbruch zwecks Voraussetzung eigent 
licher Progrmnmverrmrklichrmg an. — Verspricht, künftig neue Steuern bezw. Abgaben 
zu verMmden. 
Ueber das Echo dieser UMstrittenen Verordnung wird suf der nächsten Seite berichtet. 
. Als ein sehr umfangreiches Werk stellt sich 
gestern durch Reichspräsident von Hinden- 
kUrg nach einem Vortrag des Kanzlers von 
^lìpen unterzeichnete und dann vcröfsentlich- 
Notverordnung der neuen Reichsregierung 
Der Hauptinhalt dieser finanzwirtschaft- 
W)en- Charakter tragenden sozialpolitische 
Maßnahmen sowie Kürzungen und neue Ab- 
àben bringenden Verordnung war im vor 
aus bekannt geworden. Wir müssen uns hier 
süt summarischen Angaben bzw. der Mittei 
lung von Bruchstücken begnügen. Einzelheiten 
pt Verordnung können, wie auch schon in 
Zäheren Notverorbnungsfällen, in unserer 
Geschäftsstelle eingesehen werden. 
Keine Verlängerung der Vürgerstener. 
Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, 
wird die Bürgerstcuer, deren letzte Rate Ende 
Juni fällig ist, nicht verlängert. Die Gemein 
den hatten, die Reichsregierung um. die Er 
mächtigung gebeten, die Bürgersteuer in der 
jetzigen Form weitere sechs Monate laug zu 
erheben. Die Reichsregierung hat sich jedoch 
auf.den Standpunkt gestellt, daß die Gemein 
den durch den ihnen gemäß der neuen Not 
verordnung vom Reich zufließenden Betrag 
von 670 Millionen Mark statt 230 Millionen 
Mark im Vorjahr in ihren Woylfahrtsleistun- 
gcn eine derartige Entlastung erführen, daß 
sie ohne die Bürgersteuer auskommen müß 
ten. 
(Die Notverordnung enthält im wesentlichen 
olgende Bestimmungen: 
1. Eine Kürzung der Renken aus der In 
validen-, Angestellten- und Knappschaftspen- 
lwnsversichernng, der Witwen- und Waisen 
renten und der Nnfallrenten; 
2. die Einführung einer Gesamthaftung der 
Mvalidenversicherungsträger gegenüber der 
şieichspost sowie der Länder gegenüber der 
dwirtschastlichc n 11 n f st ll Versicherung; 
3 . eine Ermächtigung an die Reichsregic- 
F»g, durch besondere Maßnahmen Sparsam 
st und Wirtschaftlichkeit, Vereinfachung und 
^erbtlligung in der Sozialversicherung zu er 
sten. Aufgrund dieser Ermächtigung wird 
"?raussichtlich im Laufe der nächsten Tage 
Me Ausführungsverordnung ergehen, welche 
ļ. lc angekündigten Kürzungen der Bezüge aus 
-Er Arbeitslosenversicherung und der Krisen- 
ŗj^îorge und der Erwerbslosenfürsorge cnt- 
eine Kürzung der Renten der kinderlosen 
^legs-Lcichtbeschädigten sowie Einstellung 
Kinderzulagen und Waisenrenten nach 
^Mendung des 15. Lebensjahres; 
t. J - einen neuen Plan für die Arbcitsloscn- 
Me. Der Gesamtzuschnß für die Gemeinden 
auf 672 Millionen beschränkt. Ferner 
die Wohlfahrtshilfe des Reiches für die 
istllleinden neu geregelt, u. a. durch Neurcgc- 
des Begriffes der Wohlfahrtserwerbs- 
j. < e tt und durch Einführung einer Art Hans- 
?ļtszwanges für die Gemeinden. Die Ge 
worden sollen die Wohlfahrtshilfe von einem 
/stimmten Stichtag ab nur erhalten, wenn 
k/ bestimmten, in der Notverordnung ausge- 
."lrten hausyaltsrechtlichen Bestimmungen 
^sprachen haben. Um das zu ermöglichen, 
Jld eine Aenderung des Finanzausgleiches 
L Ungunsten der Gemeinden durch die Län- 
verboten. Endlich wird hier die Schlüsse- 
,,Wll der Wohlfahrtshilfe für die Gemeinden 
In einem Msrus der Reichsregierung 
bei Verkünhung der Rolverordnung 
heißt es: „Die Reichsregierung hat bei ihrem 
Amtsantritt den Willen bekundet, die soziale, fi 
nanzielle und wirtschaftliche Not Deutschlands 
durch organische, neu aufbauende Maßnahmen zu 
bekämpfen. Die Bilanz, die die Neaierung vorge 
funden hat, zwingt sie, als ersten Schritt vor der 
Inangriffnahme ihres eigentlichen Programms, 
die Kaffenlage 
von Reich, Ländern und Gemeinden vorläufig zu 
sichern und die Sozialversicherung vor dem tat 
sächlich drohenden Zusammenbruch zu retten. Wer 
den diese notwendigen und unaufschiebbaren Vor 
aussetzungen nicht erfüllt, so sind alle weiteren 
Maßregeln von Anfang an in Frage gestellt. 
Für die ersten Notmatznahmen hat die Negie 
rung an Vorbereitungen anknüpfen müssen, die 
schon das vorige Kabinett getrosten hatte. Da diese 
Maßnahmen jedoch nicht ausreichten, um Kassen 
und Finanzen zu sichern, ist die Reichsregierung 
genötigt, über sie hinauszugehen. Es sind infolge 
dessen weitere Abstriche am Reichshaushalt sowie 
an allen Ausgaben der öffentlichen Hand beschlos 
sen worden. Es mutz von der Ansgabenseitc her 
versucht werden, eine Gesundung der Kassen- und 
Finanzlage herbeizuführen: denn die Erfahrun 
gen der letzten Monate haben gezeigt, daß Steu 
er h v y u n g c n nicht mehr zu emcr Verbesserung, 
sondern nur noch zu einer Verschlechterung der 
Einnahmen führen. Es bleibt also eine der wich 
tigsten Aufgaben, den 
Verwaltungsapparat Deutschlands weiter zu 
verbilligen. 
Das bringt zwangsläufig auch starke Einschrän 
kungen ans dem Gebiete der Sozialversicherung 
mit sich, deren Existenz jetzt ans dem Spiel steht. 
Es ist eine schicksalhafte Entwicklung, daß es heute, 
nach einem halben Jahrhundert des Bestehens der 
Sozialgesetzgebung. 
nicht mehr um die Höhe der Leistungen der 
Sozialversicherung geht, sondern um ihre 
Erhaltung überhaupt. 
Die eRichsrcgierung, deren soziale Gesinnung in 
der von ihr vertretenen Weltanschauung begründet 
ist, würdigt in ihrer ganzen entscheidenden Bedcu- 
In der Arbeitslosenversicherung (Alu) sollen die 
Unterstützungsleistungen um durchschnittlich 23 Prozent 
gesenkt und die Hilfsbedllrstigkcitsprüfung nach sechs 
Wochen eingeführt werden. In der Krisenfürsorge 
(Kru) soll die Hilfsbedürftigkeitsprüfnug unbeschränkt 
eingeführt und die llntevstützungsleistungen sollen um 
durchschnittlich 10 Prozent gesenkt werden. In der 
Wohlfahrtserwcrbskosenfürsorge (Wolu) werden die 
Unterstützungsleistungen um durchschnittlich 15 Prozent 
gesenkt. 
In der Kriegsopfervcrsorgung werden wenige Aen 
derungen eintreten. Die Renten kinderloser Leichtbc- 
schädigler werden um 20 v. H vermindert und die 
Kinderzulagen und Waiscnrcnicn sollen nicht mehr, 
wie bisher, bis zum 18., sondern nur noch bis zur 
Vollendung des 15. Lebensjahres gezahlt werden. Es 
bleibt indessen die Möglichkeit der Weiterzahlung bei 
Berufsausbildung, Gebrechlichkeit und in ähnlichen 
Fällen bestehen. Im übrigen bleiben die Sätze der 
Kriegsopferversorgung unverändert. Die Rcntenkür- 
zun-g tritt am 1. August d. I. in Kraft. 
Es wird eilte Abgabe zur Arbeitsloscn- 
ftKT 1* Juli eingeführt, die mit i'A v. H. 
alle Lohn- und Gehaltsempfänger beträgt. 
Abgabe steigert sich bei den höheren Ein- 
l/ņ»icn bis 6,5 v. H. Dafür fällt die Krisen- 
şisteuer sort. 
tz.' Aei der Umsatzsteuer fällt die Freigrenze, 
bis jetzt 6000 RM. beträgt, fort. 
hn wird eilte Salzsteuer von 12 Pfennig 
Ķilo eingeführt. Tie Krisensteuer von 
tz. veranlagten wird jedoch noch einmal im 
^ütar 1933 erhoben. 
Die Höhe der Ausbringungsumlage der 
^r^şiriefirmcu wird für 1932 auf die Hälfte 
^gesetzt. 
feffC Tie Kirchensteuer wird unbeschränkt 
z, "bar gemacht. 
htzà In der Frage der Arbeitsbeschaffung 
Ermächtigungen zur Förderung des 
ì^nbaues, des Wasserbaues und land- 
' şGastliche Bodenverbesserungcn gegeben. 
wird von dem Bruttoarbeitsentgelt der Lohn- und 
Gehaltsempfänger erhoben, das für die Zeit vom 
1. Juli 1982 bis 31. Mai 1933 gewährt wird. Die 
Abgabe soll der Reichsanstalt für Arbeitsvermitt 
lung und Arbeitslosenversicherung zufließen. Der 
Abgabe unterliegen alle Lohn- und Gehaltsempfän 
ger, alle Personen mit einer deutschen Staatsan 
gehörigkeit, die Ruhegeld oder ähnliche Bezüge ha 
ben, Beamte usw. des Reiches, der Länder, der Ge 
meinden und sonstiger Körperschaften des öfsent- 
lichen Rechtes, auch wenn sie im Deutschen Reich 
keine Wohnung oder keinen gewöhnlichen Aufent 
halt haben. Der Abgabe unterliegen auch Renten, 
(Fortsetzung siehe zweite Seite,) 
’pfÜ
	        

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