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Zeitungsband (1930, Bd. 3)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1930, Bd. 3)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8228262
Persistente ID:
PPN1856521095
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1930
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1930-08-04_180
Titel:
Ausgabe vom Montag, den 04. August 1930
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1930-08-04
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1930, Bd. 3)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. Juli 1930 (151)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Juli 1930 (152)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. Juli 1930 (153)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. Juli 1930 (154)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Juli 1930 (155)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 06. Juli 1930 (155a)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. Juli 1930 (156)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. Juli 1930 (157)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Juli 1930 (158)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. Juli 1930 (159)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. Juli 1930 (160)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Juli 1930 (161)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 13. Juli 1930 (161a)
  • Ausgabe vom Montag, den 14. Juli 1930 (162)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. Juli 1930 (163)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Juli 1930 (164)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. Juli 1930 (165)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. Juli 1930 (166)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Juli 1930 (167)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 20. Juli 1930 (167a)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. Juli 1930 (168)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. Juli 1930 (169)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Juli 1930 (170)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. Juli 1930 (171)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. Juli 1930 (172)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Juli 1930 (173)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 27. Juli 1930 (173a)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. Juli 1930 (174)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. Juli 1930 (175)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Juli 1930 (176)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 31. Juli 1930 (177)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. August 1930 (178)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. August 1930 (179)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 03. August 1930 (179a)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. August 1930 (180)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. August 1930 (181)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. August 1930 (182)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. August 1930 (183)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. August 1930 (184)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. August 1930 (185)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 10. August 1930 (185a)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. August 1930 (186)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. August 1930 (187)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. August 1930 (188)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. August 1930 (189)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. August 1930 (190)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. August 1930 (191)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 17. August 1930 (191a)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. August 1930 (192)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. August 1930 (193)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. August 1930 (194)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. August 1930 (195)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. August 1930 (196)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. August 1930 (197)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 24. August 1930 (197a)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. August 1930 (198)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. August 1930 (199)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. August 1930 (200)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. August 1930 (201)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. August 1930 (202)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. August 1930 (203)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 31. August 1930 (203a)
  • Ausgabe vom Montag, den 01. September 1930 (204)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. September 1930 (205)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. September 1930 (206)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. September 1930 (207)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. September 1930 (208)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. September 1930 (209)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. September 1930 (210)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. September 1930 (211)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. September 1930 (212)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. September 1930 (213)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. September 1930 (214)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. September 1930 (215)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 14. September 1930 (215a)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. September 1930 (216)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. September 1930 (216a)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. September 1930 (217)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. September 1930 (218)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. September 1930 (219)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. September 1930 (220)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. September 1930 (221)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 21. September 1930 (221a)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. September 1930 (222)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. September 1930 (223)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. September 1930 (224)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. September 1930 (225)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. September 1930 (226)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. September 1930 (227)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 28. September 1930 (227a)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. September 1930 (228)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. September 1930 (229)

Volltext

LQnLsszSitung 
6d)îeswîg-Bolfteinîfd)e 
123. Jahrgang. 
123. Jahrgang. 
Einzelvcrkanfspreis 15 Goldpfennig 
Schriftleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg, Bahnhofstraße 12/16 
Bezugspreis: Monatlich 2.— Reichsmark einschließlich Bestell- bezw. Abholgeld 
Ausgabe 8 einschlich Illustrierte Wochenbeilage Reichsmark 2.36. Einzeln. 15 Rpfg. 
Fernsprecher Nr. 2551 — Telegramm-Anschrift: Tageblatt 
Bankkonten: Spar« und Leih-Kaffe, Bankverein A.-G., Beamtenbank, Wirtschaftsbank, Schleswig-Holstein. Dank, 
Westholsteinische Bank, Landkreditbank Schlesw.-Holst. A.-G. alle in Rendsburg u. Gemeinde-Sparkasse, Büdelsdorf. 
Postscheck-Konto: Hamburg 16278. Erfüllungsort Rendsburg. 
Bei Zahlungsverzug oder Konkurs entfällt der I 
Anspruch auf einen gewährten Anzeigen - Rabatt, r 
Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen r 
Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der I 
Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. : 
Anzeigenpreis: Die 10 gespaltene Kolonelzeile 25 
Reklamen 125 Tips-. Zahlungsziel 14 Tage. 
Für Aufnahme derAnzeigen an bestimmten Plätzen sowie 
in den vorgeschrieb. Nummern kann keine Gewähr über 
nommen, eine Ersatzpflicht od. Haftung bei Nichteinhaltg. 
derartiger Bestimmungen also nicht anerkannt werden. 
Vor, unseren nttm 
friesischen Volksrechten 
Zer ķchleswļg'hoKeimsche kmd- und 
ja den lîeîchsļûgķwchlen. 
In einer Ausschußsitzuug des Schleswig-Holstel- 
nischen Land- und Bauernbundes, die am Sonn 
abend in Kiel stattfand, wurde die folgende Ent 
schließung einstimmig angenommen: 
Der Schleswig-Holsteinische Land-R. Bauern 
bund steht als wirtschaftspolitisches Organ über 
den Parteien. 
Die berufsständische Sammlung muß der Aus 
gangspunkt einer großen Rechten sein, bei der das 
Landvolk einen seiner Bedeutung entsprechenden 
Einfluß hat. Landoolkpolitik ist Staatspolitik. 
Der Schleswig-Holsteinische Land- u. Bauern 
bund wird gemäß seiner überparteilichen Stellung 
nicht aktiv am Wahlkamps teilnehmen. Allen Füh 
rern der Organisation in der Provinz und in den 
Kreisen wird es freigegeben, nach eigenem Er 
messen an dem Wahlkampf teilzunehmen. 
Der Schleswig-Holsteinische Land- u. Bauern 
bund behält sich vor, wenn er die Kandidaten der 
Parteien kennt, diese, seine grundsätzliche Einstel 
lung zu ergänzen. Insbesondere wird er sich ge 
gen jede Wahlpropaganüa wenden, die weder vor 
dem Reichsernährungsminister Dr. h. c. Schiele, 
dessen Arbeit seitens der deutschen Landwirtschaft 
vollste Anerkennung verdient, noch vor der Or 
ganisation des Land- und Bauernbundes halt 
macht. 
Von Dr. L. C. Peters, Husum. 
In öen alten Gesetzbüchern unseres Lan 
des zu lesen, ist nicht nur von Interesse für den 
Juristen. Jeder/ der Sinn für Kulturgeschichte, 
insbesondere für die Entwicklung der Rechts 
anschauungen hat, wird mit Vergnügen die 
ehrwürdigen, vergilbten Drucke studieren. Wir 
Menschen der Gegenwart können uns nicht ge 
nug wundern über die Ausführlichkeit der ge 
setzlichen Bestimmungen, über die weitgehen 
den Befugnisse, die der Obrigkeit durch das 
Gesetz verliehen wurden, über die Eigenart der 
angedrohten Strafen und über die hochalter 
tümliche, oft dichterisch schöne Form der einzel 
nen Rechtssätze. Diese Besonderheiten sagen 
uns, daß die alten Rechte Volksrechte sind 
oder auf solche zurückgehen. Das Volksrecht 
war ja Gewohnheitsrecht, das in seinen Anfän 
gen so alt ist wie das Volk selbst. Es vererbte 
sich mündlich von Geschlecht zu Geschlecht, und 
die herrschenden Rechtsbestimmungen waren 
daher früher viel bekannter und volkstümlicher 
als heutzutage. Da im Altertum unserer Ge 
schichte der einzelne Mensch nur als Glied einer 
Sippe, eines großen Familienverbandes, etwas 
bedeutete und innerhalb derselben genossen- 
schastlich lebte, so kümmerte sich das Recht um 
alle möglichen Einzelheiten der Lebensführung. 
Erwies sich das Gesetz als lückenhaft, so wurde 
es durch Willküren und Beliebungen ergänzt, 
die auf den Hardes- oder den Gauthingen be- i 
schlossen und später, als einige sm Volke lesen 
und schreiben konnten, schriftlich aufgezeichnet 
wurden. 
Ueberall in Deutschland, wo freie Bürger 
und Bauern lebten, gab es solche Volksrechte, 
und da dieselben infolge der verschiedenen 
Orts- und Standesverhältnisse naturgemäß 
verschieden waren, so gab es eine große Man 
nigfaltigkeit im Rechtsleben unseres Volkes, 
eine Mannigfaltigkeit, die bekanntlich erst in 
unseren Tagen beseitigt ist. aber — erfreulicher 
weise — noch nicht vollständig. 
Besonders die friesischen Lande waren reich 
an Volksrechten. Ich nenne vor allem die 
wundervollen 17 Küren und 24 Landrechte 
Südfrieslands, und die Nordfriesen haben die 
sen fast Gleichwertiges an die Seite zu stellen: 
Im Jahre 1426 legten die Eiderfriesen einen 
Teil ihres alten Gewohnheitsrechtes schriftlich 
fest, und die „Krone öer^rechten Wahrheit", wie 
sie ihr Gesetzbuch nannten, erhielt die Anerken 
nung des Lanöesherrn für das Versprechen der 
Wafsenhilfe. Im selben Jahre versammelten 
sich die Ratmannen der sieben nördlichen nord 
friesischen Harden, der Pellwormharde, Wy- 
ricksharde, Beltringsharde, Osterharde, Föhr, 
Sylt, Horsbüllharde, Bökingharde „unde etlike 
frame Lüde nth Edoms- und Lundenbergharde"^ 
in der Nikolaikirche aus Föhr und beschloßen 
die sog. „Siebenhardenbeliebung" in Gegen 
wart und mit Zustimmung des herzoglichen 
Bevollmächtigten. Auf diese wichtigen Volks 
rechte unseres Landes näher einzugehen bot sich 
vor vier Jahren Gelegenheit, denn damals wa 
ren gerade 600 Jahre seit jenem wichtigen Er 
eignis unserer Stammesgeschichte verflossen.^ 
Anderthalb Jahrhunderte blieben die bei 
den nordfriesischen Volksrechte in voller Gel 
tung. Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahr 
hunderts strebten die Landesherren nach un- . 
umschränkter Herrschaft und betrachteten sich 
mehr und mehr als alleinige Quelle des Rechts. 
Sie ließen die alten Volksrechte durch ihre im 
Römischen Recht idem juristischen Boden des 
Absolutismus!) erfahrenen Räte einer Untersu 
chung unterziehen, und wenn auch der größte Teil 
der altheimischen Rechtsgrundsätze in das n"ue Ge 
setzbuch übernommen wurde, so ist doch der Einfluß 
des gelehrten Rechts deutlich zu spüren. In den 
Dreilanden lEiderstedt) trat an Stelle der 
„Krone der rechten Wahrheit" auf Anordnung 
des Herzogs das Eiderstedter Landrecht izu- 
nächst in plattdeutscher Fassung), und den 5 
Die Bemühungen, zu einer umfassenderen 
Sammlung der Mitte zu kommen, stellen sich, ob 
schon Gemeinsames für die Wahlen sich geradezu 
aufdrängen müßte, als ein schweres Hindernis 
rennen heraus. Bald taucht hier ein Hindernis 
auf und bald dort. Die neueste Wendung, vie 
gewisses Aufsehen machte, besteht darin, daß der 
frühere demokratische Parteiführer Koch-Weser, 
«iner der Gründer der Deutschen Staatsparcei 
dem Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Scholz, 
brieflich vorschlug, sie möchten beide sich von der 
Führung der gedachten Mittelpartei zurückhalten 
»angesichts dessen, was auf dem Spiele stehe". 
Das Angebot Kochs an Scholz, das Opfer per 
sönlichen Abseitstretens zu bringen, wird von dem 
parteiamtlichen Pressedienst der Deutschen Volks 
partei, der „Nationalliberalen Eorreipendenz", 
scharf abgelehnt. Der Brief, so heißt es, bedeute 
den völligen geistigen Zusammenbruch einer vo- 
lirischen Sammlungsaktion in ver besonderen 
Form, wie sie von Koch aufgefaßt und durchgeführt 
worden sei. Es sei naiv, nachdem sich Kochs Per 
sönlichkeit als Hemmnis erwiesen habe, nun auch 
den Rücktritt Scholzens zu fordern, der das Ver 
trauen seiner Partei genieße. Die Deutsche Volks 
partei habe jedenfalls keine Veranlassung, sich mit 
dem Führerproblem zu beschäftigen, weil Koch ge 
scheitert sei. Schließlich wird, falls jetzt die Staats 
partei unter anderer Führung zu der Frage der 
Sammlung und Zusammenfassung eine andere 
Haltung einnehme, die Verhandlungsbereitschaft 
der Deutschen Volkspartei erklärt. Eine gereizte 
Rückantwort liegt schon vor, indem unter der 
Ueberschrift „Aus den Niederungen der Partei- 
politik" der Demokratische Zeitungsdienst u. a. von 
einer „unerhört gehässigen und unglaublich ver 
blendeten Farm" schreibt und der Bolkspartei 
weiter den Vorwurf macht, sie schlage blind vor 
Haß und Wut die ausgestreckte Hand zurück. 
Bereits wird ein anderer Name laut, an den 
sich gewisse Hoffnungen hinsichtlich einer Förderung 
des Eammlungsgedankens knüpfen. Es handelt 
sich um den Reichsfinanzminister Dietrich, von dem 
bekanntlich aus der letzten Reichstagssttzung das 
geflügelte Wort von dem Jnteresientenhaufen 
und dem Staatsvolk stammt. Auf jeden Fall je 
doch ist es empfehlenswert, auch ferner mit Ma 
ßen zu hoffen. 
Die KeichsgemMNM mmt Volks- 
Mleiler, 
dis gestern mit etwa 100 Delegierten in Kassel 
tagte, wendet sich in einer Entschließung auf der 
einen Seite gegen jede Bestrebung, die Deutsche 
Volkspartei zu spalten und die Reichsgemeinschaft 
junger Bolksparteiler in Gegensatz zu ihr zu brin 
gen, auf der anderen Seite will sie die Deutsche 
Staatspartei von den Verhandlungen zwecks Er- 
Üelung einer größeren Mitte nicht ausgenommen 
sehen. Diese Sammlung dürfe, so wird zum Aus 
druck gebracht, nicht an Regiefehlern und Miß 
griffen scheitern, und es wird der Staatspartei 
anheimgegeben, neue Wege zu Verhandlungen 
init der Bolkspartei zu finden. Man kämpfe und 
ringe für Erneuerung des Reiches, heißt es zum 
Schluß. Frank Elatzel, der Führer der jungen 
Volksparteiler, erläuterte die Entschließung da 
hin, daß die Reichsgemeinschaft seit ihrem Be 
stehen die Sammlung der nationalen Mitte er 
strebe. in welcher 
die Kreise rechts und links der Bolkspartei 
Zusammengefaßt seien. Wie die Reichsgemein- 
fchaft einesteils jedes Ansinnen ablehne, sich von 
der Bolksvartei abdrängen zu lassen, so verlange 
sie anderenteils, daß die Sammlung tatsächlich ge 
fördert werde. Die Initiative müsse nun aber 
von der Staatspartei ausgehen. Kochs Entschluß 
tegte Elatzel in dem Sinne aus, daß die Staats 
partei weiter verhandeln wolle. 
Außerdem erklärte Glahel in einem Re 
ferat, das Ziel sei, die Staatsautorität zu fe 
stigen und bei Ei-ledioung der Fiuanzreşorm 
eine neue politische Machtgruppierung zu er- 
Em MiouZMZschch hu SlMlsMksi. 
Gerüchte um Koch. 
Tie Pressestelle der Teutschen Staatspar 
tei teilt mit: 
„Der Aktionsausschuß der jungen Teut 
schen Staatspartei für Groß-Berlin ist am 
Freitag von Vertretern der in der Teutschen 
Staatspartei zusammenwirkenden Richtun 
gen in voller Einmütigkeit gegründet worden. 
Es gehören ihm Vertreter aus dem Lager der 
christlichen Gewerkschaften, Vertreter der 
Teutschen Demokratischen Partei, der Jung- 
demokratcn mit Einschluß des sozialrepublika 
nischen Kreises, Vertreter aus der Teutschen 
Bolkspartei und der Volksnationalen Reichs 
vereinigung und des Jungdeutschen Ordens. 
Zum Vorsitzenden wurde einstimmig der 
Schriftleiter Fritz Hermann sVolksnationale 
Reichsvereinigung) gewählt." 
Wie die Telegraphcn-Union erfährt, sind 
Gerüchte von einem Ausscheiden Koch-Wesers 
ans dem Aktionsausschuß und damit 
ans der Leitung der Teutschen Staatspartei 
u »zutreffend. Koch begebe sich lediglich 
auf vierzehn Tage in Urlaub und werde wäh 
rend dieser Zeit durch den preußischen Finanz- 
minister Dr. Höpker-Aschvsf im Aktionsaus 
schuß der Teutschen Staatspartci vertreten. 
NrûMNşşàr in Mlrà 
Die in Nordschleswig und auf Fünen ste 
hende 1. dänische Division wird gemeinsam mit 
der in Jütland garnisonierenden 2. Division Ende 
September Herbstmanöver abhalten, und zwar 
unter dem Kommando des Kommandierenden Ge 
nerals Nyholm. Bei diesen Manövern wird Kö 
nig Ehristian zugegen sein. Manövergelände ist 
das Dreieck zwischen Be.ile, Horsens und Aarhus. 
Vorher werden die beiden Divisionen getrennt 
kriegsmäßige Uebungen in der Gegend von Veile 
und Aarhus abgehalten. 
daß dieses Programm keinerlei Abban in der 
1924 gewählten Form beabsichtigt. Eine Wie 
derholung der damals getroffenen Maßnah 
men bleibt vollkommen außer Betracht. Kein 
Lehrer soll abgebaut werden. Tie vorgeschla 
genen Maßnahmen finden ihre Begründung 
in folgenden Tatsachen: 
Es gibt in Preußen gegenwärtig rund 
10 200 Junglehrer, und zwar rund 7100 ka 
tholische und rund 3100 evangelische. Ter 
Bestand an evangelischen Junglehrern wird 
im Jahre 1931, der an katholischen Jungleh 
rern im Jahre 1936 aufgebraucht sein. Wie in 
dem Erlaß ausgeführt ist, werden Pädagogi 
sche Akademien in Zukunft in langsamerem 
Tempo geschaffen werden als bisher. Lehrer 
nachwuchs wird deshalb in den nächsten Jah 
ren in geringerem Umfange zur Verfügung 
stehen. Dazu kommt, daß die Zahl der Schul 
kinder weiter zurückgeht, die heute 4,3 Milli 
onen gegenüber 6,8 Millionen in der Vor 
kriegszeit beträgt Hinter Einschluß der abge 
tretenen Gebiete). Demgegenüber ist die Zahl 
der Lehrer von 117 000 in der Vorkriegszeit, 
wieder unter Einschluß der abgetretenen Ge 
biete, auf 111 000 gesunken, verhältnismäßig 
also in geringerem Ausmaß als die der 
Schulkinder. Die Klassenfrequenz betrug in 
der Vorkriegszeit im Durchschnitt 63 gegen 
über 38,7 heute. 
Alle diese Momente müssen, so schreibt der 
Amtliche Pressedienst, zu dem Schluß führen, 
daß eine allmähliche Einsparung von Lehrer 
stellen ohne Anwendung irgendwelcher Härten 
durchaus möglich ist. um so mehr, als sich das 
Einsvarnnasvrogramm auf einen Zeitraum 
von drei Jahren erstrecken soll. Schließlich ist 
nochmals zu betonen, daß der Erlaß zunächst 
nur Vorschläge enthält, zu denen die Ressort- 
Stellung zu nehmen haben, ohne daß damit 
eine Entscheidung getroffen wäre. 
K Max Pavvenbeim. Die Siebenharbenbelie- 
buna lBerlaa- Kunstgewerbemuseum, Flensburg, 
Preis 2,- RM.) 
■ .
	        

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