UB Kiel digital Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Zeitungsband (1919, Bd. 4)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1919, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8538919
Persistente ID:
PPN1856395200
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1919
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1919-10-14_240
Titel:
Ausgabe vom Dienstag, den 14. Oktober 1919
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1919-10-14
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1919, Bd. 4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Oktober 1919 (229)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. Oktober 1919 (230)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Oktober 1919 (231)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Oktober 1919 (232)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. Oktober 1919 (233)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Oktober 1919 (234)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Oktober 1919 (235)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Oktober 1919 (236)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Oktober 1919 (237)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Oktober 1919 (238)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. Oktober 1919 (239)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Oktober 1919 (240)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Oktober 1919 (241)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Oktober 1919 (242)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Oktober 1919 (243)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Oktober 1919 (244)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. Oktober 1919 (245)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Oktober 1919 (246)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Oktober 1919 (247)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Oktober 1919 (248)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Oktober 1919 (249)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Oktober 1919 (250)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. Oktober 1919 (251)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Oktober 1919 (252)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Oktober 1919 (253)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Oktober 1919 (254)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Oktober 1919 (255)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. November 1919 (256)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. November 1919 (257)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. November 1919 (258)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. November 1919 (259)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. November 1919 (260)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. November 1919 (261)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. November 1919 (262)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. November 1919 (263)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. November 1919 (264)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. November 1919 (265)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. November 1919 (266)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. November 1919 (267)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. November 1919 (268)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. November 1919 (269)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. November 1919 (270)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. November 1919 (271)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. November 1919 (272)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. November 1919 (273)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. November 1919 (274)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. November 1919 (275)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. November 1919 (276)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. November 1919 (277)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. November 1919 (278)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. November 1919 (279)
  • Ausgabe vom Montag, den 01. Dezember 1919 (280)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. Dezember 1919 (281)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Dezember 1919 (282)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. Dezember 1919 (283)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. Dezember 1919 (284)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Dezember 1919 (285)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. Dezember 1919 (286)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. Dezember 1919 (287)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Dezember 1919 (288)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. Dezember 1919 (289)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. Dezember 1919 (290)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Dezember 1919 (291)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. Dezember 1919 (292)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. Dezember 1919 (293)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Dezember 1919 (294)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. Dezember 1919 (295)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. Dezember 1919 (296)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Dezember 1919 (297)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. Dezember 1919 (298)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. Dezember 1919 (299)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Dezember 1919 (300)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Dezember 1919 (301)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. Dezember 1919 (302)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. Dezember 1919 (303)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Dezember 1919 (304)

Volltext

-t ģ-- 1 - 
1112. Jahrgang. 
Bd)teswîg-Bo!fteîmfd)e Candes3eitung 
112. Jahrgang. 
Anzeigenpreis: 
Die PeÜtzeve oder deren Auum 60 Ps., für Anzeigen unter de« 
Rubriken r Tiertnardr, Knufgewche. Verkäufe. Skellengrfuche, 
brrUkirangedote, Mielgefuche. Vermietungen 40 Pf.. für Reklame» 
1.LÜ M. — Der bei Wiederholungen gewährte Nachlaß kommt 
in Tonfall, wenn der Betrag nicht innerhalb 30 Tagen nach dem 
Datum der Rechnung in bar eingeht, inebciondere kommt der 
Nach la tz bei Konkursen und eingeklagten Beträge» d» Fortfall. 
Bezugspreis: Ln Rendsburg 1.60 Mà. monallich fre! ins Haus. 
Durch di« Post bezogen: 4.50 Mà. von der Post geholt. 5.40 Mk. vom Briestiäger ins Haus gebracht. 
Dank-Konten: Spar- und Lelh-Käffe, Bankverein stir Schleswig-Holstein, Aktien-Gesellschast, 
Westholsteinische Bank. — PoftscheL-Konto: Hamburg 16278. 
Schriftleitung und Seschästsstclle: Rendsburg, Mühlenstraße 18. — Fernsprecher IS und 112. 
Telegramm-Anschrift: Tageblatt. 
Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiges 
irgendwelcher Störung des Betriebes der Zeitung, 
der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen 
— hat der Bezieher keinen Anjpruch auf litest* 
rung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf 
Rückzahlung des Bezugspreises. 
Nr. 240. 
Dienstag, Len 14. Oktober. 
1919. 
Ģîa Eisenbahnerausstand in Frankfurt a. M. De 
monstration von 17 000 Eisenbahnarbeitern. 
Ausdehnung des Hafenarbeiterstriiks in Amerika 
auf die ganze atlantische Küste. 
Elolitti über den italienischen Verrat. 
3n England find di« Verhandlungen zwischen den 
Bergwerksbesitzern und den Bergarbeitern 
gescheitert. Zum 1. November beginnt der 
Streik von 400 090 Bergarbeitern. 
Die Unruhen im Saargeviet sind beendet. 
3ur Frage der Freigabe des Haferdrufches (Siehe 
Neueste Nachrichten.) 
IVeitore Nlafzimtzmen Ler Regie 
rung in Ler baltischen Frage. 
WTB. Berlin. 14. Ott. (Eig. Drahtbericht.) 
Die Neichsregicrung beschäftigte sich in ihrer gich 
tigen Sitzung mit der neuen Note der Entente we 
gen der Räumung des Baltikums. Nachdem ccm 
H. Oktober bereits die gänzliche Einstellung der 
Verpflegungszufuhr an die Widerstand leistenden 
Truppen im Baltikum verfügt ist, ausgenommen 
an die Truppen, welche sich nachweislich auf dem 
Rückmarsch befinden, und denen nach den Etwppen- 
ştationen die Verpflegung entgegenschicken wird, 
k°ll nun auch jeder Personenverkehr 
Nach dem Baltikum abgesperrt wer 
be n und nur Leerzüge zur Abholung der Truppen 
hinausgeführt werden dürfen. Außerdem wurde» 
Maßnahmen getroffen, um jede verbotene Muni 
tionszufuhr unmöglich zu machen. General v. d. 
Eoltz, der anweisungsgemäß den letzten Befehl der 
Negierung und ihren Aufruf an die Truppen noch 
bekanntgegeben hatte, hat am 12. Okt. fein Kam- 
niando endgültig an General von Eberhard abge 
treten und wird dieser Tage in Berlin erwartet. 
Weiter wird dazu gemeldet: 
Wi« wir an zuständiger Stelle hören, hat das 
Kabinett zu den beiden Noten der Entente noch nicht 
bcfinitio Stellung genommen. Es wird sogar mehrere 
Tage dauern, bis ein entscheidender Entschluß gefaßt 
nach längerer Erwägung aller in Betracht kom 
menden innen- und außenpolitischen Fragen. Gegen 
«in« sofortige Ablehnung der Unterstützung jeder Ak- 
gegen die Sowjetregierung spricht, daß sie von 
ber Entente benutzt werden würde, um Deutschland 
heimliches Einvernehmen und Sympathie mit den 
Bolschewisten vorwerfen zu können und um zwischen 
Un * und einer eventl. von der Entente in Rußland 
Zugesetzten bürgerlichen Negierung Feindschaft zu 
iaen, wodurch wir gehindert würden, die für uns wün 
schenswerten wirtschaftlichen Beziehungen mit Ruß 
land wieder voll aufzunehmen. Auf der anderen Seite 
onnen wir kaum Neigung zeigen, die Methode einer 
Hungerblockade zu unterstützen, die wir während des 
Krieges, als gegen das Völkerrecht verstoßend, verwor 
fn haben, und die sich erst recht nicht mit den Ideen 
e 2 Völkerbundes verträgt. Es würde deshalb zu er 
wägen sein, ob sich nicht ein anderes Mittel des Kamp 
fs gegen die Sowjetregierung empfiehlt, das dann 
^uch nicht, wie die Hungerblockade, durch die Verhin- 
orung von Zu- und Einfuhr Deutschland selbst schä 
rt. So liegt es nahe, daß Deutschland, nachdem die 
ntente erstmal wieder mit einem Vorschlag zu ge- 
^àînlner Aktion an uns herangetreten ist, den Vor- 
' - tQ 8 machen wird, eine Konferenz mit der Entente 
d«u neutralen Staaten einzuberufen, auf der diese 
tragen erörtert werden können. 
Was die Ostseeblockade speziell betrifft, so steht sie, 
e nach wie vor zu betonen ist, weniger mit der 
Sememen Blockade des bolschewistischen Rußland 
«Zusammenhang als mit der Abwehr der westiufsi- 
TriiTirvti nur *T?tnrr r.x. j: 
n Truppen vor Riga, unter denen sich auch deutsche 
ftrth PPta Rcscn Willen der deutschen Regierung fee» 
Crt ' Auch diese Angelegenheit könnte auf einer 
"Uferenz am besten geklärt werden. In welcher 
*'** die Entente vorgeht, Deutschland zu verdächti- 
di '„, aIs handle es im Baltikum nicht korrekt, beweist 
ta-h fUtermeI bun0, General v. d. Goltz fei schon seit 
Tagen auf dem Rückweg begriffen. Tatsäch- 
Zündet er sich aber noch im Baltikum und ist 
^-4 bemüht, die deutschen Truppen zur Einhaltung 
«rgebrnen Befehd z^w Rückzug zu bewegen. Es 
ist wahrscheinlich, daß Goltz di« in der Note der Entente 
in Aussicht gestellte Kommisiron persönlich über die 
Lage tm Baltikum unterrichten wird, um sie zu über 
zeugen, wie loyal das Verhalten Deutschlands in dieser 
Angelegenheit gewesen ist. Bei der ganzen Aktion der 
Entente gegen das bolschewistische Rußland, wie gegen 
die westrussische Negierung, ist immer im Auge zu be 
halten, daß die Politik der Entente letzlich doch immer 
verhindern möchte, daß Deutschland mit Rußland in ein 
freundliches Verhältnis kommt, während unsere politi 
schen und wirtschaftlichen Interessen dies wünschens 
wert machen. Deshalb ist für die deutsche Regierung 
zur Beantwortung der beiden Noten äußerste Vorsicht 
geboten und jede Uebeieilung zu vermeiden. 
Riga Lurch Leutschs Truppen 
eingenommen. 
WTB. Amsterdam, 14. Okt. (Eig. Drahtber.) 
Die englischen Blätter melden, daß Riga von deut 
schen Truppen eingenommen wurde, nachdem die 
Borstädte durch Flugzeuge mit Bomben belegt 
worden warem 
Die Rrîegsļaģe im Baltikum. 
Helsingfors, 13. Olt. Nach den hier vorlie 
genden Meldungen saicdte Dermondt der lettischen 
Regierung ein Ultimatum, in dem er eine voll 
ständige Neuorientierung ihrer Politik verlangt. 
Die lettische Regierung siedelte nach Nedenpois 
über. Gegenwärtig ist Riga noch in lettischem Be 
sitzt Die deutsche Gesandtschaft versuchte, Riga 
noch vor Beginn der Operationen zu verlassen, 
wurde aber lettischerseits zurückgehalten. Das 
lettische Pressebureau meldet Angriffe in Richtung 
Keckau und Friedrichsstadt unter Teilnahme von 
Panzerzügen un- Flugzeugen. Englisch« und 
französische Kriegsschiffe liegen vor Riga gefechts 
bereit. Die lettische Regierung richtete ein Hilse- 
gesuch an die Alliierten, Polen und Estland. 
' WTB. Mitau, 14. Okt. (Eig. Drahtbericht.) 
Das den Letten von Oberst Awaloff Dermondt 
gestellte Ultimatum auf Einleitung von Waffen- 
stillstandsverhandungen ist bisher unbeantwortet 
geblieben. Oberst Dermondt, der nach der Be 
setzung des linken Dünaufers sein militärisches Ziel 
erreicht Hai, hat bis zur Stunde keine weiteren Be 
fehle zum Angriff gegeben. Seine Truppen halten 
Torensberg gegen die heftigen vergeblichen An 
griffe der Letten. Auf dem rechten Dünaufer der 
Rigaei Dorstadt hatten die Leiten Maschinenge 
wehre aufgestellt. Russisches Artilleriefeuer ver 
trieb die Letten. Lettisches Artilleriefeuer hat in 
Torensberg große Brände verursacht. Die Lage 
der Torensberger Bevölkerung ist verzweifelt. Ver 
treter der amerikanischen Mission, die den Truppen 
der russischen Westarmce mehrere Sanitätsautos 
zur Verfügung gestellt haben, photographierten 
in Torensberg die Leichen der von lettischen Trup 
pen bestialisch Ermordeten, die in unmenschlichster 
Weise verstümmelt sind. Solche lettische Leistun 
gen sind in zahlreicher Weise in der Bevölkerung 
gefunden worden. Empört über die lettische 
Bestialität hat Oberst Dermondt «ine Proklama 
tion erlassen, kn der er die schärfsten Repressalien 
androht. Die Stimmung der Bevölkerung in Mi 
tau und Kurland ist begeistert. Am Tage der Ein 
nahme Torensbergs grüßten die Landesflaggen die 
Befreier aus dem Joche der Bolschewili und der 
lettischen Willlürherrschast. Hinter Oberst Der 
mondt, seine Armee und den westrussischen Zentral 
rat hat sich die Mäste der kurländischen Deoölkc- 
rung gestellt. Es herrscht absolute Ruhe. Keinerlei 
Repressalien sind von russischer Seite erforderlich 
geworden. In Anerkennung der neuen Sachlage 
verhält sich der lettische Kommandant Ballad, der 
früher russischer Offizier war. und sein Ofsizier- 
korps, das aus ehemaligen russischen Offizieren let 
tischer Nationalität besteht, im Kampfe neutral. 
Die deutsch^baltische Laudeswehr ist in Livland 
nach wie vor siegreich. Angehörige dieser Truppe 
sind in Riga verhaftet worden und zusammen mit 
Littauer Männern und Frauen in ein Konzen 
trationslager gebracht worden. 
Dis Zusammensetzung Ler inter 
nationalen Rommission 
für Schleswig. 
Die internationale Kommission für Schleswig 
wird aug folgenden Herren bestehen: Sir Charles 
Morling, englischer Gesandter in Kopenhagen 
Paul Claudel, franz. Gesandter, H e f l i e, nor 
wegischer Generaldirektor, v. S y d o w, schwedischer 
Landeshauptmann und dem englischen Diplomaten 
I. Bruce als Sekretär. Das fünfte Mitglied 
ist noch nicht ernannt. 
Die Vorbereitungen zur Aus 
führung Les FrieLensvertrages. 
SM. Berlin. 14. Okt. (Eig. Drahtbericht.) 
Der Oberste Rat hat eine Kommission beauftragt, 
die Maßnahmen zu prüfen, di« nötig sind, um di« 
durch den Vertrag von Versailles vorgeschriebene 
Räumung der den Polen zugesprochenem Gebiete 
und die Einrichtung Danzigs als Freistaat unter 
der Oberhoheit des Völkerbundes zu ermöglichen. 
Ferner wurde Marschall Foch ermächtigt, die deut. 
sche Regierung davon zu unterrichten, daß der Ver 
kehr von Kriegslustschiffsmaterial mit Schweden 
unzulästig ft», da tx dem Fr redetcsv ertrag wider 
spreche. 
Die letzt« „Mahnung" ist veranlaßt durch die 
Fahrt des PastagierluftMffes „Bodensee" nach Stock 
holm. Die uns dadurch zu teil werdenden Sympathien 
lasten Elemenceau und Genosse» nicht ruhig schlafen. 
Neue schwöre wirtschaftliche Er 
schütterungen in GnglanL. 
WTB. London. 14. Ott. (Eig. Drahtbericht.) 
Aus London wird gemeldet: Am Montag sind die 
Verhandlungen zwischen den KohlcmgrubenWe- 
sitzcrn und den Bergarbeitern als ergebnislos ab 
gebrochen worden. Die Union der Grubenarbeiter 
hat daraufhin für den 1. Nov. den Streik beschlos 
sen, der 400 000 Arbeiter umfasten wird, wenn 
nicht bis dahin ihre Forderungen angenommen 
werden sollten. Die Forderungen beziehen sich 
hauptsächlich auf eine KOprozentige Lohnerhöhung, 
den 6-Stnndentag und di« Stägige Arbeitswoche. 
Der Hafenarbeiteeftreik 
auf Lie ganze atlantische Rüste 
ausgeLehnt. 
Der Rieuwe Kurant meidet aus Newyorļ, dckß 
infolge der Weigerung der nationalen Lohnrego- 
lungskommistion, erne Löhnung festzustellen, der 
Streik für alle Hafenarbeiter an der Küste des at 
lantischem Ozeans verkündet worden ist. Man 
glaubt, daß der Streik auch auf überseeische Fracht, 
schifsahrten Lbergreisen wird. 290 Schifft mit 
500 000 Tonnen Lebensmitteln lagen am Montag 
ungelöscht im Newyorker Hasen. 
Drohender Bergarbeiterstreik 
in Amerika. 
WTB. Philadelphia, 14. Okt. (Eig. Drahtber.) 
Reuter meldet, es ist so gut wie sicher, daß die 
Verhandlungen zwischen dem Bergarbeitern und 
den Besitzern der Kohlengruben sich zerschlagen 
werden. Der Ausbruch des Streiks, der für den 
1. November erwartet wird, wird ungefähr 323 008 
Lergleuft umfasten. 
Die Unruhen im LsargeList 
beenöet. 
TU. Saarbrücken, 14. Okt. (Eig. Drahtber.) 
Der über das Saargrbiet verhängte Belagerungs 
zustand wurde heute aufgehoben. Die Arbeiter 
nahmen fast vollzählig die Arbeit wieder auf. Rach 
den bisherigen Feststellungen haben die Unruhen 
im Saargebiet mindestens 15 Tote gefordert. 
Die Leizp. N, N. melden aus Saarbrücken: Mar 
schall Foch hat die Erfüllung der Forderungen, der Ei 
senbahner auf Abschaffung der Grußpflicht gegenüber 
den französischen Offizieren und Zurückziehung der far 
bigen Desatzungstruppen vorläufig abgelehnt. Dagegen 
wurde dl« Dorannieldepfllcht von Eisenbahner»«» 
sammlungen von drei Wochen aus fünf Tage ermäßigt. 
Die Eisenbahner haben die Arbeit wieder aufgenom 
men im Vertrauen darauf, daß die von General And 
lauer gemachten Versprechungen eingelöst werden. Die 
Hüttenarbeiter im Saargcbiet verharren noch im 
Streik. 
• « * 
Giolitti über Len italienischen 
Verrat. 
Nom, 13. Ott. In einer Wahlrede erklärt« 
Eiolitti, daß der Dreibundoertrag, wenn ein Ber« 
bündeter den Krieg heraufbeschwor, die anderen 
nur zur wohlwollenden Neutralität verpflichtete. 
Während der fünfmonatigen Verhandlungen initj 
Oesterreich habe er darauf hingewiesen, daß eine 
Verständigung mit Oesterreich möglich wär«, Ita 
lien habe ein Intereste daran, das Gleichgewicht i« 
Europa aufrecht zu erhalten und müste deshalb 
feine Kräfte behalten. Seine Beziehungen zu dem 
Fürsten Dü lots, den er schon lange kannte, be 
schränkten sich auf einen Besuch im Januar 1915, 
wobei die Unterredung durchaus nicht einen Cha 
rakter von Verhandlungen trug. Die Bedingun 
gen, die Italien erhalten habe, entsprächen nicht' 
seinem Siege. Alle italienischen Herzen seien voll 
des Schmerzes, daß Fiume der Anschluß an dos 
Vaterland verweigert wurde, wofür das Ministes 
rium verantwortlich sei. 
Ern EisenbahneransstanL 
in Krank fürt a. Al. 
T.-Ä. Frankfurt a. M.. 14. Ott. (Eig. Draht- 
bericht.) Di« Ablehnung der letzten Forderungen 
der Eisenbahnarbeiter bezüglich der Zulassung des 
sogenannten Verkehrsausjchustes zu dom regelmähi. 
gen Sitzungen und Gewährung eines Mitbestim 
mungsrechts bei diesen Zusammenkünften, wurde 
von diesen als Herausforderung betrachtet. Etwa 
15 090 Arbeiter legten gestern nachmittag in sämt 
lichen Werkstätten die Arbeit nieder und veranstal 
teten einen Deinonstrationszug. Als der Präsident 
erklärte, Lft Forderungen aus eigener Machtvoll 
kommenheit nicht erfiUlen zu können, bemächtigt« 
sich der Menge auf der Straße eine große Erregung 
und mehrere Hundert Arbeiter nahmen mit E «s 
walt von dem Gebäude Besitz. Di« De 
monstranten zogen auf die Zusage des Pşşcdeņten, 
ihre Forderungen zu erfüllen, all» 
mählich wieder ab. 
Inland. 
T.-U. Frankfurt a. M., 13. Ott. Das Problem 
der Hebung unserer Valuta. Aus der Tagung des 
uxstdeutschen Bezirks der Liga für den Völkerbund 
sprach Professor Cassel von der Universität Stock 
holm über das Problem des Völkerverkehrs und' 
die Eeldwirtfchaft und untersuchte dabei besonders 
die Gründe der deutschen Dalutakrankheit. Das 
unserer Finanzverwaltung gestellte Problem er 
blickte er darin, die im Ausland« aufgehäuften 
Markguthaben zu räumen und im Lande überall 
als Kaufkraft aufzutreten. Das einzige Mittel 
hierzu fei, das Ausland und zwar in erster Linie 
Belgien und Frankreich zum Austausch ihrer 
Markguthaben gegen langfristige Anleihen zu be 
wegen und die eingelösten Marknoten zu vernich 
ten. Von einer solchen Maßnahme sei das Stei 
gen des Markkurses um das Doppelte zu erwarten. 
Lübeck, 13. Okt. Von den beiden Militär 
flieger-Abteilungen, die uns die Entente für einige 
Monate noch zugestanden hat, kommt die eine 
nach Blankensee bei Lübeck, während di« andere 
nach Westdeutschland gelegt worden ist. Nach 
Blankensee kommt aber auch noch eine Polizei 
fliegerstaffel von 6 Flugzeugen, die zu der Poli- 
zeiflieger-Abteilung Hamburg gehrt. Eine zweite 
Staffel kommt nach Bremen. Hamburg will die 
Kosten so aufgebracht sehen, daß es selbst die Hälfte 
trägt, während Bremen und Lübeck je ein Viertel^ 
zahlen sollen. Lübeck hat hiergegen protestiert, tx* 
eine solche Verteilung nicht für gerecht hält. Lü 
beck wird als Garnison eine Kompagnie erholtem 
Die in der Pilàs begriffene Sicherheitstruppş 
■ - 
êķ'7, >' i' 
■ , 
. * : 
vv- - 
i» * ’ *« 
'V j 
*■'*' \ r K ‘ ' . 1 '
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitungsband

METS METS (Gesamtwerk) MARC XML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer Eintrag im UB-Katalog
TOC

Ausgabe

PDF RIS

Bild

ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitungsband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Ausgabe

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

URN:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

N.p., 1919. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment