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Zeitungsband (1916, Bd. 4)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1916, Bd. 4)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8639768
Persistente ID:
PPN185634231X
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1916
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1916-10-03_234
Titel:
Ausgabe vom Dienstag, den 03. Oktober 1916
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1916-10-03
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1916, Bd. 4)
  • Ausgabe vom Montag, den 02. Oktober 1916 (233)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Oktober 1916 (234)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Oktober 1916 (235)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. Oktober 1916 (236)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Oktober 1916 (237)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Oktober 1916 (238)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. Oktober 1916 (239)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Oktober 1916 (240)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Oktober 1916 (241)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Oktober 1916 (242)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Oktober 1916 (243)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Oktober 1916 (244)
  • Ausgabe vom Montag, den 16. Oktober 1916 (245)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Oktober 1916 (246)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Oktober 1916 (247)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Oktober 1916 (248)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Oktober 1916 (249)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Oktober 1916 (250)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. Oktober 1916 (251)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Oktober 1916 (252)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Oktober 1916 (253)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Oktober 1916 (254)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Oktober 1916 (255)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Oktober 1916 (256)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. Oktober 1916 (257)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 31. Oktober 1916 (258)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. November 1916 (259)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. November 1916 (260)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. November 1916 (261)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. November 1916 (262)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. November 1916 (263)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. November 1916 (264)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. November 1916 (265)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. November 1916 (266)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. November 1916 (267)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. November 1916 (268)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. November 1916 (269)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. November 1916 (270)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. November 1916 (271)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. November 1916 (272)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. November 1916 (273)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. November 1916 (274)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. November 1916 (275)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. November 1916 (276)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. November 1916 (277)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. November 1916 (278)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. November 1916 (279)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. November 1916 (280)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. November 1916 (281)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. November 1916 (282)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. November 1916 (283)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Dezember 1916 (284)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Dezember 1916 (285)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Dezember 1916 (286)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Dezember 1916 (287)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Dezember 1916 (288)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Dezember 1916 (289)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Dezember 1916 (290)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Dezember 1916 (291)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Dezember 1916 (292)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Dezember 1916 (293)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Dezember 1916 (294)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Dezember 1916 (295)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Dezember 1916 (296)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Dezember 1916 (297)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Dezember 1916 (298)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Dezember 1916 (299)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Dezember 1916 (300)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Dezember 1916 (301)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Dezember 1916 (302)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Dezember 1916 (303)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Dezember 1916 (304)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Dezember 1916 (305)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Dezember 1916 (306)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Dezember 1916 (307)

Volltext

MzrEĢKŞàL 
pr» Vettyetle rtn »ņm Wņņ « Piz>. fHs IMsrhii n Y?s° ®« 
6tS WļķdechànDņi zļwLhrk Rà« ķ«m! în «« dkķ 
Wetr«z Richt timenhê ļD Asx-N, iMch Sei« Mil &K NkHņķk Sffl 
b»r «IngeŞS, fostc|mbcn Ssmstsf bn ÌffefcêS tct StetSwfM s»* à" 
letfegim ®sfcäg« 81 fssStei 
ilf petal vWMH êHáêÄs §|È|ļ|pr iiiļtiWs Wer 
««Wģsşşàz L.Ausgahe: In Rendsburg LM M. »iertŞrlîch freê ļns Acm«° Dņrch dķs Ņoft 
b^oseņ: LSS M° von der Post gshsD LS7 M- vom Bckstķâg« îņs Asus gàM, 
S'Aņsgaber ļmit d« KusfņtļeķdMSbsļlage) 78 Ņķs° şik bm MņtEahr mchr à dk 
109. Jahrgang« 
ŞêdŞļtnņ« n«d TêķAWZftÄê! Revds»»rs- MWàftê IL — Serņsprechrr!». - TckWMWsŞĢ^ Laseblstt- 
«MHV 
»Neŗ ZanÄWîrşş 
ķZMHşş?Zr bķķ MNschen ņnd IrziàJnterchW i:»r àiMŞoķy 
- ņk» dņņ Sdņdàrg« Tageblatt Matt» MmAm, 
@si Wetŗkev-ist8ļK-KgsK 
«WmMŞ «ļ tai M« ķķgàStzigļ «rimma dàft» Nà Ş 
Kķ«ìî-r!îi!»ķ «rdm. 
Amttiche Wekanntrncrchungerz sämMcher Hiesiger und Nisker ESWârļîger Wehôrden. 
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Irenstcrg, hen 8. Aktober 
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îls dem NkNsstSK Wrgrrff nshM« 1v ZŞşşchiffe teil. 
Dêe E-rgMsdtt mb FmszvfsL hà nnmt nach şi§ kft.« ArtMe kevvrLrrkîtN»g în 20 KiloMà » im SoMWekampfaLschrļîLt anararļffen. Dle MaŞ 
ro !!ff şiŅ KrößLen Trîl adgeŞse«. — âêrx Äri?8sSrrichterffatter im Osà über dìe krfslgMichķņ Karpst.he»kZWpfe Lee Letzten Tage? — 3»r Osten muhm 
^Nļchs AMLìff- M Bwdy abgrfchlasm. B« G^fasgŞ mtîmm dîe Rrşn bm smivchm ZsàrêîKifchM BZrîcht zufolge 2300 Maņ». — Z«r RiedeàKê der 
Oiumanm bei Hrrmsndstadr. Ņerre stats,e Kämpfe ap bs» T?ajrnsw8llr«. An dee MLzrdorrLscheņ Fķent hsbm şich dem amtlichen bņļgarîfcheK Bericht znfàe 
uem Kämpfe estmickekt. — Große revolntionärr Umtriebe in Portsgal. 
Zur Amerikaner des amerikauischen BsLfchssters in »«II«. — D.e politische Bedeutung der Grsetznug des Ministers des Ionern in Rußlasd Chwsktom durch 
ProLvp'-pow. — 3”;i Haltung Dänemarks. — GrnMte NentrMķätKMrfichernņģeN. 
Die Vereinigten Staaten non 
Nordamerika als Handelsagent. 
Anfang Juli versandte die amerikanische Re 
gierung an alle amerikanischen Konsulate ein ver 
trauliches Rundschreiben. In diesem Rundschrei 
ben wurde den Konsuln mitgeteilt, sie möchten 
dafür Sorge tragen, daß die europäischen Märkte 
darauf aufmerksam gemacht würden, daß ameri 
kanische Banken bereit wären, Kredite aus Fracht 
briefe oder andere Handelsdokumente zu eröffnen. 
Er', wurde in dem betreffenden Rundschreiben be- 
sonders darauf verwiesen, blaß die euro 
päischen Kreditinstitute in diesem Augenblick keine 
derartigen Loinbardgeschäfte unternehmen könnten, 
weil sie infolge des Krieges ihre Kapitalien für 
andere Zwecke nötig hätten. Zugleich wurde dem 
amtlichen Vertreter mitgeteilt, der kontinentale 
Handel möge davon unterrichtet werden, daß die 
amerikanischen „Nationalbanken" die zu dem 
Trust der föderalen Reservebanken gehören, von 
der Regierung besondere Autorisationen für den 
Abschluß derartiger Geschäfte erhalten hätten und 
deshalb jede finanzielle Sicherheit böten. Schließ 
lich wurde auch darauf verwiesen, daß der Zins 
fuß der amerikanischen Banken niedriger sei als 
der der europäischen Institute. Dem Rundschreiben 
waren überdies 25 Adressen der solventesten ame 
rikanischen Banken beigefügt. 
Aber nicht nur auf finanziellem Gebiete, son 
dern vor ^ allem als Verkaufsagenten sind die 
amerikanischen Konsulate angewiesen worden, einen 
tätigen Anteil am Handel zu nehmen. Als erster 
amerikanischer Konsul, foer den neuen Weisungen 
gefolgt ist, und bereits Erfolge zu verzeichnen 
gehabt hat, machte sich E. Wakefield in rißort 
Elisabeth, Südafrika, bemerkbar. Dieser ameri- 
lkanische Generalkonsul teilte seiner Reaieruna 
amtlich mit: „Im Laufe Dezember 1915 ist es 
mir gegluckt, 12 schwere Burenwagen, 2 Lastauto 
mobile und eine Anzahl elektrische Motoren bei 
Gemeindevorständen unterzubringen. In der 
selben Zeit wurden außerdem verkauft: 23 00» 
Dutzend Damenblusen, 500 Stück baumwollene Ge 
webe, 700 Stück Flanelle ^usw. iu einem şGosamt- 
werte von 26 000 Dollars." ^,n dem Berichte von 
Wakefield wird der Regierung geraten, Dr Ver 
sendung non Preiskumnten auf großem Fuße' 
Sorge zu tragen. Es wäre auch angebracht, heißt 
es, besondere Verkaufsagenten nach Süd-Afrika zu 
schicken, weil sich für den amerikanischen Handel 
bort ein großes Feld öffnet. 
In dem Bereich von Onkel Sams offizieller 
Tätigkeit -als !Warenagent gehört auch dis seit 
in Ncuyork eröffnete Musterausstellung. 
Der Leiter hat erst unlänigst bekannt gemacht, daß 
diese/Ausstellung bereits 4000 Muster aus der 
Eşibranche umfaßt und daß ^weitere 2000 Mo- 
de.re aus demselben Industriezweige demnächst eln- 
trerren werden. Der Wahrheit' zur Ehre muß 
allerdrngu auch gesagt werden, daß die Mehrzahl 
dieser ododelle und Muster deutschen und englischen 
Ursprungs >sindz französische und schwedische Muster 
sind eoensallv 'vorhanden, aber nur in 'verschwin 
dendem Maße. Des Pudels Kern jedoch ist fol 
gender. Besonders Agenten des Washingtoner Hnn- 
delsamtes sind beauftragt, diese Muster nebst 
Pveiskuran'ten aufzukaufen. Sie sollen nämlich da 
zu dienen, u>n den 'amerikanischen Fabrikanten das 
Nachmachen bezw. Sue Herstellung neuer Formen 
auf Grund die!fer Vorlagen zu ermöglichen. Die 
neuen, amerikanischen, auf diese Weise erlangten 
Artikel,sind dazu bestimmt, vor allem auf den 
südanierikanischen Märkten dem europäischen Markt 
Konkurrenz p machen. Diese industrielle Spionage 
ist nichts neues in Amerika, wohl aber wurde sie 
noch nie so amtlich betrieben wie neuerdings. 
llm den amerikanischen Außenhandel so nach 
drücklich als möglich zu betreiben, hat der Verband 
der amerikanischen ^Banken beschlossen, eine eigene 
Bank für das Ausland zu errichten. Die Aufgabe 
dieser Auslandsbank soll u. -a. auch die Errichtung 
von Zweigstellen im Auslande selbst beziwecken, 
um aus diese Weise dem amerikanischen Handel 
:m Auslande mehr und mehr Geltung zu 'verschaf 
fen. Auf anderer Seite ist durch einflußreiche 
Kreise der Wall-Street eine Bewegung in Fluß ge 
setzt worden, die wie ein kalter Wasserstrahl auf 
die zu hoch gespannten Erwartungen der Ameri 
kaner wirken könirte. Auch diese Interessenten ha 
ben ein Zirkular erlassen, in welchem u.«. folgendes 
gesagt wirds „Vom rein industriellen Standpunkt 
aus beschaut, wird Europa durch diesen Krieg ver 
lieren, Amerika aber gewinnen. Wenn auch zu 
gegeben werden nruß, daß der Krieg überaus ver 
nichtend wirkt, so darf auf der anderen !<Seite 
nicht verhehlt werden, daß er günstige Wirkungen 
im^ Gefolge haben wird. Dieses wird besonders 
auf industriellem und wirtschaftlichem Standpunkte 
der Fall sein. Es kann daher mit Bestimmtheit 
erwartet werden, daß wir nach dem Weltkriege 
einer noch viel schärferen europäischen Konkurrenz 
entgegensehen müssen. Es ist Amerika aber voll 
kommen gleichgiltig. wer aus dieser Katastrophe als 
Sieger hervorgehen wird. Denn Amerika hat wàr 
mit dem 'Steiger noch mit dem Besiegten allein zu 
tun, sondern mit ganz Europa. Auch nach dem 
Kriege wird der alte Erdteil noch über ausreichende 
Geldmittel verfügen, um die Leitung des Geld 
marktes in den Händen zu behalten. Es ist auch 
ferner vorauszusehen, daß die europäischen' Indu 
strien nicht durch 'Neübelastungen in ihrer Tätigkeit 
behindert werden. Die europäischen Regierungen 
besitzen auf wirtschaftlichem Gebiete viel zu große | 
Erfahrungen, als daß sie sich in die Gefahr be 
geben, ihren Industrien durch Mehtbelastun- 
gen Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Dagegen 
'wird die amerikanische Industrie nach dem Kriege 
unzweiselhaft mit höheren Belastungen zu rechnen ^ 
haben. Der bisherige Weg der amerikanischen Po-' 
litik läßt wenigstens auf diese Eventualität 
schließen. 
^Daß Amerika und die Amerikaner jede Frage 
ausschließlich vom kaufmännischen Gesichtspunkte 
aus betrachten und handeln, dient folgendes zum 
'Bswcise: Als der Automobilfabrikant Ford Ende' 
1915 seine Friedensreise nach Europa unternahm, 
hat sicherlich niemand daran gedacht, daß dieselbe - 
sich zum Schlüße als eine äußerst geschickte Reklame 
des Fabrikanten Ford entpuppen würde, und den- 
noch^ist dieses der' Fall gewesen. Der Vorsteher 
des Ford'schen Friedensbüros in Kopenhagen macht 
in diesem Augenblick eine Geschäftsreise durch Eu 
ropa. In den Ford-Fabriken nämlich wird gegen 
wärtig ein 'Motorpflug zu einem außerordentlich 
billigen Preise fabriziert, und Fords Agenten 
reifen in Europa umher, um diesen Pflug in Bken- 
gen abzusetzen. Ford« hat für sein Verfahren eine 
gute Entschädigung. Er sag't 'sich und anderen, da 
durch den Krieg Europa ungeheuer viel Menschen- 
material einbüßen wird, da aber die Felder nichts 
destoweniger bestellt -werden müssen, so tue er ein 
gutes Werk, wenn er für Menschenarbeit ein bil 
liges mechanisches Mrbeitsmaterial beschaffe. 'Seine 
Geschäftsschlauheit ist eine echt amerikanische. 
Zur Reise öe§ «smerilrasrischett 
Votschssters in Berlin nach 
Amerika. 
T-ll. Berlin, 3. Okt. Verschiedene Pariser 
Blätter, darunter der Matin und der Petit Pa- 
risien, besassen sich mit der bevorstehenden Aus 
sprache des Botschafters Gerard mit Wilson. Die 
Artikel sind offenbar dazu bestimmt, halbamtliche 
Washingtoner Aeußerungen über etwaige Anläufe 
p Friedensvermittlungen der Vereinigten Staa 
ten hervorzurufen. Hierbei wird der Kunstgriff 
angewendet, als hätte man in Paris schon Kennt 
nis von bestimmten Vorschlagen, die Gerard der 
amerikanischen Staatsleitung zu unterbreiten be 
absichtigt. „Temps" und „Mattn" erklären, es 
hieße das Ziel der Verbündeten gründlich verken 
nen und ihren Absichten entgegenwirken, wenn 
Amerika gegenwärtig auch nur den l e i s e st c n 
Versuch machen würde, dem Vierver 
band in die Arme zu fallen. 
Auch in England wittert man, daß Gerard 
Friedensvermittlungsfrage nach Amerika reist und 
so Hält es denn der große Kriegshetzer Lloyd 
George an der Zeit, in ein gleiches Horn bezüglich 
dieser Frage zu stoßen, wie die französischen Blät 
ter Matin und Petit Pari'sien. Lloyd George 
sagte einem Vertreter des amerikanischen Blattes 
„Associated Preß": 
»Alle Schritte, die jetzt von Amerika, dem 
Vatikan oder anderen Neutralen zugunsten des 
Friedens unternonrmsn werden sollten, werden von 
England als eine nichtneutrale und 
deut? chsrerlndli che Tat betrachtet. 
Aeber Frieden kann weder jetzt noch in einem an 
deren Augenblick die Rede sein, bevor die deutsche 
Bedrohung der Kultur nicht ganz beseitigt worden 
ist. Kein Mensch und kein Staat, der nur eine 
Ahnung har von Der Auffassung, mit der wir jetzt 
unsere Soldaten ins Feld schicken, würde den 
Versuch machen, dem Krieg ein Ende 
zu bereiten." 
Erneuter Luftschiffangriff 
auf Osnösn» 
WTB. Berlin, 2. Okt. In -der Nacht zum 2. 
Oktober haben nckhrere Machineluftschifse London 
und Industrieanlagen am Humber erfolgreich mit 
Bomben belegt. Die Luftschiffe sind trotz heftiger 
Beschießung durch BrKndgrnnaten und Flirzer- 
angriffe unbeschädigt zurückgekehrt bis auf eines, 
das nach den Beobachtungen anderer Luftschifsr 
durch das Feuer der UbwLhrbattrrjen 'in Brand ge 
schossen wurde und über London abgestürzt ist. 
Der Chef des Admiralstabes der Marine. 
Dis amtlichen euglischsu Berichte 
LiŞer Heu LuftEgriff. 
WTV. London, 3. Okt. Reuter meldet amtlich: 
An dem Luftschiffangriff haben 10 Zeppeline teil 
genommen. Zwei versuchten einen Angriff auf 
London. Sie wurden aber vertrieben. Das nieder- 
geschossene Luftschiff -war : ein Fahrzeug neuester 
Konstruktion, keine Verluste, kein Schaden wurde 
gemeldet. Die anderen 8 Zeppeline fuhren ziellos 
über die östlichen Grafschaften und ließen anfs Ke- 
radewohl Bomben fallen. Kein Schaden. 
WTB. London, 2. Okt. Gegen Mitternacht 
geriet ein Zeppelin in den Lichtkegel der Schein 
werfer und einen Augenblick später stand das Luft 
schiff in Flammen und fiel langsam herab. Das 
brennende Schiff umleuchtete die Umgegend auf 
Meilen. Das Niederstürzen des Zeppelins wurde 
von Tausenden von Zuschauern mit Jubel begrüßt. 
WTB. London, 3. Okt. Amtlich. Bei dem 
Luftangriff wurde 1 Mann getötet und eine Frau 
verwundet. Obwohl die Angreifer ein ausgedehn 
tes Gebiet befuhren und viele Bomben abwarfen, 
sind nur 4 Häuser zerstört worden. 
Weiter wird gemeldet: 
Der Korrespondent des „Nieuve Rotterdain- 
schen Kurant" meldet aus London: Viele Tausende 
Londoner Einwohner haben den Zeppelin in Flam 
men stehen sehen.. Ich wurde durch das gewaltige 
Jauchzen aus dem Schlaf geweckt und lief auf die 
Straße, wo alles hell erleuchtet war. Ich sah das 
in Flammen gehüllte Luftschiff einige Sekunden 
lang in einer Entfernung von 6—7 Meilen schwe 
ben und daraus plötzlich zusammenstürzen. 
T-ll. Amsterdam, 3. Okt. Das Renterfche Büro 
meldet, daß um 2 Uhr Morgens 4 Leichen, unter 
denen sich auch diejenige des Kommandanten be 
fand, aus den Ueberresten des Zeppelins hervorge 
holt waren. Auch ein Maschinengewehre wurde 
aufgefunden. 
Die Politische Bsöeutrmg 
öes MiniftemVechsels m Nutzlanö 
Die Petersburger Telegraphen-Agentur 
nreldct: Ein kaiserlicher Erlog verkündet di« 
'Ernennung des AdelsmarfchaLs der Proviuz 
Simbirsk, Protopoporv, zum Minister de. 
Innern an Stelle C h w o st o u> s, dessen Rück 
tritt genehmigt ist. Protopopoiu ist Vizeprä 
sident der Duma. 
Chwost'ow war als Anhänger des unerbittlichen 
Vernichtungskrieges gegen Deutschland bekannt. 
Er hatte als feine Hauptaufgabe neben dem Kamps 
gegen die Teuerung den -rücksichtslosen Kampf gegen 
„deutsche Vergewaltigung" bezeichnet. Bor Fahrer»
	        

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