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Zeitungsband (1894, Bd. 2)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1894, Bd. 2)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9079898
Persistente ID:
PPN1856211878
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1894
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1894-07-04_154
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Juli 1894
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1894-07-04
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1894, Bd. 2)
  • Ausgabe vom Montag, den 02. Juli 1894 (152)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Juli 1894 (153)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Juli 1894 (154)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. Juli 1894 (155)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Juli 1894 (156)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Juli 1894 (157)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. Juli 1894 (158)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Juli 1894 (159)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Juli 1894 (160)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Juli 1894 (161)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Juli 1894 (162)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Juli 1894 (163)
  • Ausgabe vom Montag, den 16. Juli 1894 (164)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Juli 1894 (165)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Juli 1894 (166)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Juli 1894 (167)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Juli 1894 (168)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Juli 1894 (169)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. Juli 1894 (170)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Juli 1894 (171)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Juli 1894 (172)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Juli 1894 (173)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Juli 1894 (174)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Juli 1894 (175)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. Juli 1894 (176)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 31. Juli 1894 (177)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. August 1894 (178)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. August 1894 (179)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. August 1894 (180)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. August 1894 (181)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. August 1894 (182)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. August 1894 (183)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. August 1894 (184)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. August 1894 (185)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. August 1894 (186)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. August 1894 (187)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. August 1894 (188)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. August 1894 (189)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. August 1894 (190)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. August 1894 (191)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. August 1894 (192)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. August 1894 (193)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. August 1894 (194)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. August 1894 (195)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. August 1894 (196)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. August 1894 (197)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. August 1894 (198)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. August 1894 (199)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. August 1894 (200)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. August 1894 (201)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. August 1894 (202)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. August 1894 (203)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. August 1894 (204)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. September 1894 (205)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. September 1894 (206)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. September 1894 (207)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. September 1894 (208)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. September 1894 (209)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. September 1894 (210)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. September 1894 (211)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. September 1894 (212)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. September 1894 (213)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. September 1894 (214)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. September 1894 (215)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. September 1894 (216)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. September 1894 (217)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. September 1894 (218)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. September 1894 (219)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. September 1894 (220)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. September 1894 (221)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. September 1894 (222)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. September 1894 (223)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. September 1894 (224)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. September 1894 (225)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. September 1894 (226)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. September 1894 (227)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. September 1894 (228)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. September 1894 (229)
  • Ausgabe vom Montag, den 01. Oktober 1894 (230)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. Oktober 1894 (231)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Oktober 1894 (232)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. Oktober 1894 (233)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. Oktober 1894 (234)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Oktober 1894 (235)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. Oktober 1894 (236)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. Oktober 1894 (237)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Oktober 1894 (238)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. Oktober 1894 (239)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. Oktober 1894 (240)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Oktober 1894 (241)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. Oktober 1894 (242)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. Oktober 1894 (243)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Oktober 1894 (244)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. Oktober 1894 (245)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. Oktober 1894 (246)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Oktober 1894 (247)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. Oktober 1894 (248)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. Oktober 1894 (249)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Oktober 1894 (250)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. Oktober 1894 (251)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. Oktober 1894 (252)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Oktober 1894 (253)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. Oktober 1894 (254)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. Oktober 1894 (255)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Oktober 1894 (256)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. November 1894 (257)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. November 1894 (258)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. November 1894 (259)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. November 1894 (260)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. November 1894 (261)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. November 1894 (262)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. November 1894 (263)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. November 1894 (264)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. November 1894 (265)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. November 1894 (266)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. November 1894 (267)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. November 1894 (268)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. November 1894 (269)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. November 1894 (270)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. November 1894 (271)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. November 1894 (272)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. November 1894 (273)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. November 1894 (274)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. November 1894 (275)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. November 1894 (276)
  • Ausgabe vom Montag, den 26. November 1894 (277)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. November 1894 (278)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. November 1894 (279)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. November 1894 (280)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. November 1894 (281)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Dezember 1894 (282)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Dezember 1894 (283)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Dezember 1894 (284)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Dezember 1894 (285)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Dezember 1894 (286)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Dezember 1894 (287)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Dezember 1894 (288)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Dezember 1894 (289)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Dezember 1894 (290)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Dezember 1894 (291)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Dezember 1894 (292)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Dezember 1894 (293)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Dezember 1894 (294)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Dezember 1894 (295)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Dezember 1894 (296)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Dezember 1894 (297)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Dezember 1894 (298)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Dezember 1894 (299)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Dezember 1894 (300)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. Dezember 1894 (301)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Dezember 1894 (302)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Dezember 1894 (303)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Dezember 1894 (304)
  • Ausgabe vom Montag, den 31. Dezember 1894 (305)

Volltext

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Wendsburger 
Bezugspreis: 
Vierreljährllch 2 Ji.—, frei ins Haus geliefert 
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für Auswärtige, durch die Post bezogen 
2 Jt 25 A 
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ZnsertionSpreis: pro Peritzeile 15 
Aeltestrs und geirftnstes Klatt im Kreist Rendsburg. 
Anzeigen für die Tagesnummer werden dis 12 Uhr Mittags erbeten. 
-5=> 87ster Jahrgang. <-ch- 
Bei Betriebsstörungen 
irgend welcher ?lrt ist die regelmäßige Lieferring 
dieses Blattes vorbehalten. 
Als Beilagen 
werden dem Blatt „Der Landwirtb" sowie da-I 
Blatt „Mode u. Heim" gratis bcigegebsn. 
3000 Abonnenten. 
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Morgen-Depeschen. 
Berlin, 4. Juli. Die Mittheilung, daß 
die Kaiserin die Nordlandsreise bereits in 
Malmö abbrechen werde und von dort aus 
zurückzukehren gedenke, ist völlig unzutreffend. 
An der ursprünglichen Bestimmung, daß 
die Kaiserin ihren Gemahl bis nach 
Trondhjem begleitet, ist bis jetzt nichts 
geändert und es dürfte voraussichtlich auch 
bei dieser Bestimmung bleiben. 
Berlin, 3. Juli. Vom 6. d. Mts. an 
findet, wie bereits mitgetheilt wurde, eine 
Besichtigung des Nord-Ostsee-Kanals durch 
Mitglieder des Bundesraths statt. Auch 
der Reichskanzler wird an derselben Theil 
nehmen. — Die Arbeiten zur Herstellung 
des Nord-Ostsee-Kanals sind bereits so 
weit vorgeschritten, daß mit Bestimmtheit 
auf die Eröffnung der neuen Wasserstraße 
zum Sommer nächsten Jahres gerechnet 
werden kann. 
Berlin, 3. Juli. Die „Voss. Ztg." 
schreibt, in unterrichteten Kreisen gelte es 
für sehr wahrscheinlich, daß zum Nach 
folger des Oberpräsidenten von Schlesien 
v. Seydewitz der frühere Kultusminister 
von Zedlitz-Trützschler ernannt werden wird. 
Berlin, 3. Juli. Dem Vernehmen der 
„N. P. C." zufolge sollen vom 1. Oktober 
1894 ab alljährlich 10 ältere Lieutenants 
der Infanterie, Kavallerie und Artillerie 
je für die Dauer eines Jahres zur Luft- 
schiffer-Abtheilung kommandirt werden. 
Zittau, 4. Juli. Gestern früh um 3 
Uhr ist die Bamwollenspinnerei von 
Schmitt hier total niedergebrannt. 
300 bis 400 Arbeiter sind brodlos. Der 
Schoden, den das Feuer angerichtet, ist 
noch nicht zu übersehen. Es wird Selbst 
entzündung als Ursache des Brandes an 
genommen. 
Berlin, 4. Juli. Die „Nat.-Ztg." 
meldet: In einer vom „Deutschen Anti- 
semi ten bund" vorgestern Abend einbe 
rufenen Versammlung sprach der Reichs- 
taasabgeordnete Dr. Förster über „die 
Ermordung des Präsidenten Carnot und 
deren Ursachen." Der Redner faßte seine 
Ansichten in einer Resolution zusammen, 
die von der Majorität der Versammlung 
angenommen wurde. Darin erklärt die 
Versammlung, daß sie den Meuchelmord 
des Präsidenten Carnot zwar auf das 
Schärfste berurtheilt und von den Re 
gierungen erwartet, daß sie den Maßnahmen 
der Anarchisten energisch entgegentreten 
würden, aber auch, daß sie bemüht sind, 
die wirthschaftlichen Mißstände zu heben. — 
Mittwoch, den 4. Juli 
In seinem Vortrage hatte der Redner bk' 
hauptet, unter Carnot hätte sich in Frans 
reich eine Plutokratie herausgebildet, die 
als „Anarchismus von oben" bezeichnet 
werden müsse. Carnot wäre daher nach 
einer Richtung nicht unschuldig gestorben, 
weil er nicht richtig regiert hätte. 
Paris, 4. Juli. Bei Beginn der heuti' 
gen Kammersitzung wurde zunächst die Bot' 
schaft des Präsidenten Casimir-Periers ver 
lesen. In derselben hebt Perier hervor, 
daß er kein Parteimann sei, sondern Frank 
reich und der Republik gehöre. Er sei 
entschlossen, die republikanische Demokratie 
zu vertheidigen. Frankreich könne, gestützt 
auf seine Armee und Marine mit Stolz 
seine Liebe zum Vaterlande bekräftigen. 
Senat und Kammer würden den Wünschen 
des Landes nachkommen, indem sie den 
Ackerbau, Handel und Industrie durch ge 
eignete Maßnahmen heben und schützen 
würden. Nachdem die Botschaft verlesen 
war, entstand ein ungeheurer Tumult. Der 
Sozialist Vaillant verlangte, indem er die 
Rednertribüne bestieg, die Einsetzung einer 
Kommission zur Beantwortung der Bot 
schaft des Präsidenten. Eine große An 
zahl der Abgeordneten versuchte Vaillant 
vom Vorlesen seines Antrages abzuhalten, 
wogegen die Sozialisten protestirten. Es 
kam zu einem heftigen Wortwechsel zwi- 
chen den einzelnen Parteien, der in eine 
Schlägerei ausartete. Ministerpräsident 
Dupuy bestieg darauf die Tribüne und 
gab die Erklärung ab, daß die Regierung 
den Antrag Vaillant ablehne. Während 
Dupuy sprach, erhoben die Sozialisten ein 
derartiges Geschrei, daß Dupuy nicht zu 
verstehen war. Nach einem viertelstündigen 
Skandal wird die Vorfrage über den An 
trag Vaillant mit 450 gegen 74 Stimmen 
abgelehnt. 
Paris, 3. Juli. Bei einer in der 
Wohnung eines der kürzlich verhafteten 
Anarchisten vorgenommenen Haussuchung 
entdeckte die Polizei ein ganzes Lager 
halbfertiger Dynamitbomben. 
Rom, 3. Juli. Dem Justizminister 
wurde seitens der sozialistischen Abgeord 
netem eine Petition überreicht, worin der 
selbe ersucht wird, auf den König dahin 
einzuwirken, daß die in Palermo internirten 
Frauen begnadigt werden. Letztere hatten 
im vorjährigen September das Rathhaus 
theilweise demolirt und waren zu längeren 
Gefängnißstrafen verurtheilt worden. 
Turin, 3. Juli. Ungeheure Aufregung 
herrscht hier über den gestern Abend von 
einem Anarchisten verübten Mord eines 
reichen Gerbereibesitzers; letzterer ist 
damit das fünfte Opfer eines anar 
chistischen Dolchattentates geworden. Man 
leitet das Motiv zu dem Mord aus dem 
Umstande her, daß der Gerbereibesitzer in 
einem öffentlichen Lokale erklärte, es sei 
jedes Einzelnen Pflicht, jeden ihm begeg 
nenden Anarchisten niederzuschießen. Zwei 
Stunden nach dieser Aeußerung war er 
erdolcht. 
Ausland. 
Außereuropäische Gebiete. 
Ueber die Lage in Samoa wird der 
„Post" in Ergänzung früherer Meldungen 
von dort geschrieben, daß die Zustände da 
selbst noch keine Aenderung zum Besseren 
erfahren haben. Nach wie vor herrsche 
der Bürgerkrieg zwischen den Eingeborenen, 
welche sich unter den Augen der Vertrags 
mächte in beständigen Kämpfen gegenseitig 
aufreiben. Nur dem Eingreifen der an 
wesenden Kriegsschiffe — der deutschen 
Kreuzer „Bussard" und „Falke", sowie 
des englischen Kriegsschiffes „Cura-ao" — 
sei es gelungen, die Gefahr für die euro- 
päischen Ansiedler für diesmal abzuwenden. 
Wie ein in Apia am 15. Juni aufgegebenes 
Telegramm meldet, wurden die Ätnas 
durch das Einschreiten der Schiffe gezwun 
gen, sich zu unterwerfen und acht Häupt 
linge und 50 Gewehre auszuliefern. Ein 
dauernder Friede ist damit noch nicht er 
zielt, vielmehr wird erwartet, daß nun 
mehr der Kampf mit dem Anastamm von 
neuem entbrennen wird. 
Wie den „Times" ans Philadelphia 
berichtet wird, hat der große Streike jetzt 
32 große Eisenbahnen in Mitleidenschaft 
gezogen, darunter die St. Paul-, die Rock 
Island-, die Wabash- und die Lake-Shore 
Bahn. An verschiedenen Orten lassen sich 
die Streiter Gewaltthätigkeiten zu Schulden 
kommen und hindern die Abfahrt der 
Züge. In Chicago tritt allmählich Man 
gel an Lebensmitteln ein, und die Preise 
derselben steigen. Der Eisenbahnverkehr 
von der Stadt nach den Vorstädten hat 
'äst ganz aufgehört. In St. Louis breitet 
ich der Strike immer mehr aus. Jetzt 
wird auch der Versuch gemacht, die Tele- 
graphisten zu bewegen, sich dem Ausstand 
anzuschließen. In Cairo haben die Streiker 
völlig die Oberhand. Sie haben den Bahn 
hof besetzt und der Sheriff erläßt Gerichts 
befehle gegen die Eisenbahnbeamten. In 
Indiana haben sich die Bnndesbehörden 
ins Mittel gelegt. Infolge dessen haben 
die Streiker wenigstens die Postzüge fahren 
lassen. In Cincinnati haben die Ausstän 
dischen die neuangestellten Arbeiter auf den 
Bahnhöfen angegriffen. In Pittsburg ver 
sucht man, auch die Arbeiter der Pennsyl 
vania und Baltimorebahn in den Streik 
hineinzuziehen. Die Southern Pacificbahn 
hat den Gouverneur von Californien auf 
gefordert, Truppen nach Oakland, von wo 
aus die transcontinentalen Züge abfahren, 
zu senden. Im Bnndessenat wird Senator 
Kyle im Interesse der Streiker am Montag 
einen Beschluß einbringen, daß Verhinde 
rung der Abfahrt der Züge, wenn dadurch 
die Postbeförderung nicht gehindert wird, 
oder Abkoppelung von Pullman- oder an 
deren Schlafwagen kein Vergehen gegen 
das Gesetz der Vereinigten Staaten sein soll. 
Chicago, 3. Juli. Die Eisenbahngesell, 
schäften von Rock Island und Lakeshire 
versuchten gestern Eisenbahnzüge abgehen 
zu lassen, sie wurden indessen von den 
Streikenden daran verhindert, welche die 
Polizei zurücktrieben. Die Proclamation 
Cleveland's, die den Streikenden verbietet, 
die Circulation der Züge zu hindern, 
wurde vorgelesen und von den Streikenden 
mit Hochrufen beantwortet. 
San Francisco, 3. Juli. Der Deutsche 
Max Hahl, der von der Hamburger Poli 
zei wegen Fälschung verfolgt wurde, ist in 
Port Townsend (Washington) verhaftet 
worden. 
In Syrien hat nach einer Meldung der 
„Times" kürzlich ein ziemlich ernstlicher 
Zusammenstoß zwischen Tscherkessen und 
Drusen stattgefunden In dem Kampf sind 
400 Personen getödtet oder schwer verletzt, 
12 Frauen und Kinder niedergemetzelt 
worden. 
Ncwyork, 2. Juli. Oberst H. Parsons 
Virgina, ein Freund des verstorbenen 
Staatssekretairs Blaine, wurde heute von 
einem Eisenbahnschaffner, der sich durch 
Parsons geschädigt glaubte, erschossen. 
Parson war ein eifriger Vertreter des 
Schutzzolls ünd er hat auch vielfach mit 
großartigen Eisenbahnprojekten in Verbin 
dung gestanden. -— Senator Hinchliffe von 
New-Jersey, ein Millionär und Brauer, 
der mit einem Zugführer einer Bahn wegen 
eines Passes in Konflikt gerathen war, er 
stach dem „Herald" zufolge während des 
Streites den Zugführer und wurde dann 
verhaftet, aber gegen Kaution wieder frei 
gelassen. — Die Woodruff'schen Waaren- 
1894. 
lager am Hudson an der Brooklyner Seite 
brannten heute völlig nieder. Der Schaden 
mag eine Million Mark betragen. Die 
Feuersbrunst brach im Jute-Lager ans. 
Jeankrerü». 
Paris, 3. Juli. Die Regierung beab 
sichtigt von der Kammer die Bewilligung 
einer Pension für Madame Kar- 
not ju verlangen zum Zeichen der natio 
nalen Dankbarkeit für die dem Vaterlande 
von Carnot geleisteten Dienste. Madame 
Carnot lehnte das Anerbieten jedoch dan 
kend ab. — Wie verlautet, wird die Re 
gierung den Amnestievorschlag verwerfen 
wegen des gehässigen Charakters, der mit 
der Maßregel für das Andenken Carnot's 
verknüpft wird. 
Paris, 3. Juli. Der Ministerrath unter 
dem Vorsitz Periers beschloß die Truppen 
revue und alle festliche Veranstaltungen 
am 14. Juli wegen der Nationalfeier aus 
fallen zu lassen und die zu dieser Feier 
verfügbaren Geldmittel zu Unterstützungen 
zu verwenden. 
Aus Paris schreibt man: Es war 
vorauszusehen, daß die gewaltige Ansamm 
lung des Publikums in Paris -nicht ohne 
Unfälle abgehen würde. Die Sanitäts- 
ivachen hatten denn auch außerordentlich 
zu thun. Bon 9 Uhr früh bis 2 Uhr 
Mittags wurden in diejenige auf der Place 
de la Concorde 84 Personen gebracht. Auf 
der Sanitätswache der Tour St. Jaques 
tvurde 400 Personen Hülfe geleistet, die 
ohnmächtig geworden waren. In dem 
Champ Elysees fiel der die Fahne der 
4. Jäger tragende Offizier ohnmächtig 
voni Pferde; eine Reihe von Soldaten 
sowie Admiral Aniet wurde infolge der" 
Hitze ebenfalls ohnmächtig. Gerüste brachen 
unter der Last der Menge, Leitern fielen 
um, eine ganze Anzahl von Personen 
stürzte von den Bäumen, andere erhielten 
Hufschläge, einem Mädchen fiel eine Flasche 
auf den Kopf, wodurch sie auf der Stelle 
getödtet wurde, und am Tuilerien-Garten 
fiel ein Mann von der Mauer, spießte 
sich auf dem Gitter und riß im Falle eine 
große Vase mit sich, die einer Dame beide 
Beine zerschlug. 
Paris, 1. Juli. Die Militärbehörde 
hat entschieden, daß General Edon, welcher 
aus Unvorsichtigkeit den Lieutenant Schiff 
macher tödtete, vor das Kriegsgericht ge 
sellt werden soll. 
In den Dörfern der Umgegend von 
Paris streift, so wird der „Voss. Ztg." 
gemeldet, seit drei Tagen eine bewaffnete 
Sminuin nuê intim Ad». 
Von Friedrich Spielhagen 
„Der Ritt über den Bodensee." 
So war ich nach dieser Seite auf vor 
aussichtlich längere Zeit gedeckt. Uebcrdies 
spukte mir bereits ein neuer Roman im 
Kopfe, allmählich so arg, daß seine Gestalten 
sich bereits zwischen die mir und nun schon 
zu wohlbekannten des alten zu drängen und 
mein ermattendes Interesse an ihnen vollends 
zu lähmen begann, Rein, über das Roman- 
Departement meines Feuilleton brauchten mich 
während der wenigen Stunden, die ich zum 
Schlaf bedurfte, keine bösen Träume zu 
Aber das andere! das viele, viele, höchst 
intrikate, höchst buntscheckige andre. 
Vor mir liegen alte Hefte, in die ich äs- 
j schnitte aus dem Feuilleton, größere und 
kleinere Beiträge aus meiner Feder enthaltend, 
geklebt hatte. Die Sammlung ist nichts we 
niger als vollständig: ich erinnerte mich an 
i manches, das zweifellos fehlt, und wie vieles 
wird aus meinem Gedächtniß geschwunden 
sein. Dennoch, wie die vergilbten Blätter 
durch meine Finger rascheln, faßt mich ein 
Grausen, als wäre ich damals ahnungslos 
über den Bodensee geritten und müßte noch 
letzt nachträglich fürchterlich für die unbe 
wußte Keckheit büßen. Wäre das alles mit 
Achten Dingen zugegangen, welch' ein ge 
waltiger Kritiker vor dem Herrn, welch' ge 
ehrter Polyhistor, ja' welches Universalgenie, 
-wüßte ich gewesen sein! Kunstausstellung, 
(Theater, Dramen, Gedichte, Romane, Historie, 
Philosophie —- alles ist mir — wie, nach 
^porcllos Versicherung, dem Don Juan die 
I Rotten Weiber — einerlei! will jemand auf 
welchem Gebiete immer ein Tänzlein wagen 
— ich spiel ihm auf! 
Es würde einfach lächerlich sein, wenn es 
nicht so traurig wäre. So traurig, daß ein 
junger Mann, der, wenn er ein Bewußtsein 
der klaffenden Lücken seines Wissens und 
Könnens hat, sich als Charlatan fühlen muß, 
und, wenn er sie nicht empfindet, ein Dumm 
kopf ist, über Gott und die Welt orakelt und 
abspricht, als säße er im Zentrum der Dinge; 
und das Publikum das krause Zeug, weil es 
da schwarz ans weiß steht, getrost nach Hause 
trägt, sich seines eigenen, oft so viel gesünde 
ren, feineren, tieferen Urtheils scheu enthal 
tend. 
Und dabei darf ich mich wohl rühmen, 
daß ich in dieser meiner Allerweltskritik stets 
bemüht gewesen bin, Recht und Gerechtigkeit 
zu üben, so gut ich es verstand, und immer 
das Beste, was ich hatte, gegeben habe. Aber 
welches Beste konnte cs im besten Falle sein? 
Ich hatte als Student in Berlin die Mu 
seen und sonstigen Kunstsammlungen eifrig 
besucht, àe es mir die schöne von Fr. 
Welcker begründete Kollektion der Gipsabgüsse 
antiker Bildwerke in Bonn angethan, steht in 
„Finder und Erfinder" zu lesen. Auch in Leip 
zig hatte ich m der permanenten Del Vecchio- 
sch en Ausstellung, ş pater in dem durch die 
großartige Mnnificenz seiner Bürger zu stände 
gekommenen schönen Museen manch weihe 
volle Stunde zugebracht. Aber was wollte 
das fernen in Anbetracht, daß ich noch nie 
einen Blick in ein Maler- oder Bildhauer 
atelier gethan; niemals, außer zwennal fluch- 
tin die Dresdener, eine größere Gauerie ge- 
sehen nie die Geschichten der Künste zu stu- 
diren,' die nöthige Muße gefunden ! Das war 
keine Schande für mich: m Musstgang hatte 
ich wahrlich meine Zeit nicht verthan, und 
das Versäumte konnte auch nicht von heute 
auf morgen nachgeholt werden; dafür mußte 
ich denn von heute auf morgen über ein 
halbes Tausend Bilder anerkannter Meister 
und solcher, die es gern gewesen wären, wie 
sie in den jährlichen, jedesmal am 24. Fe 
bruar eröffnete Kunst - Ausstellung ^Dutzende 
und Aberdutzcnde himmelhoher Wände be 
deckten, meine wohlerwogenen, wohlbegründetcn 
Urtheile letzter Instanz zu Papier bringen. 
Dieser vierundzwanzigster Februar! Mein 
Geburtstag, aus bent man für mich einen 
Tag des Schreckens gemacht hatte! 
Dennoch — die von mir erstatteten Berichte 
über die beiden Kunstausstellungen, welche ich 
in Hannover erlebte, liegen bis auf wenige 
verloren gegangene Blätter vor mir — nun 
wohl! ich meine jetzt noch — und jetzt erst 
recht — ich habe mich nicht übel aus der 
Affäre gezogen. Ich verständige meine Leser 
dahin, daß „ich mich nur über gemeinschaftlich 
Gesehene freundschaftlich mit ihnen unter 
halten" will! daß „ich es auf Belehrung 
nicht abgesehen habe; mir nicht die überflüssige 
Mühe machen werde, ihnen Vorlesungen zu 
halten über Stil und Manier, Kunstschulen, 
Kunstzweige, koloristische Virtuosität, Fernung, 
Perspektive und andere schöne Dinge, über 
die sie sich in jedem Compendium der Aesthe- 
thik bequemer und besser unterrichten können." 
Durch diese offene Erklärung hatte ich mir, 
o zu sagen, den Rücken gedeckt gegen die 
anspruchsvollen Leute, denen mit einer harm 
losen Plauderei nicht gedient war und die 
in dem Feuilleton einer ernsthaften politischen 
Zeitung eine gediegene Kunstkritik verlangten. 
Nun ist es Possirlich zu beobachten, wie ich 
trotz jener feierlichen Verwahrung, keine eigent 
lich Kritik üben zu wollen, je weiter ich in 
meinem Thema komme, je fester ich mich in 
dem Sattel fühle, so xou k peu anfangen, 
ganz munter drauf los zu kritisiren und mit 
den von mir perhorreszirten kritischen termini» 
um mich zu werfen, als hätte ich schon als 
Kind mit ihnen Fangball gespielt. Wahrlich 
Wem Gott ein Amt giebt, dem giebt er 
freilich mit nichten immer den Verstand 
meistens aber doch die Kunst, die dazu ge 
hörende Miene anzunehmen. Und damit ist 
ja dann der liebe Leser in den weitaus meisten 
Fällen vollkommen zufrieden. Ich vermuthe, 
die von mir abgekanzelten Künstler haben 
über meine Nasewcisheit höhnisch genug die 
Achseln gezuckt, oder für mich nicht schmeichel 
hafte Reden gesührl. Aus dem Publikuni 
hörte ich nur Freundliches über meine Im 
provisationen; und wenn ich nicht der Ein 
bildung verfiel, ein gewiegter Kunstkenner zu 
'ein, habe ich es nicht ihm, sondern mir 
allein zu verdanken. 
Dabei war ich übrigens klug genug, mich 
bei meinen kunstkritischen Versuchen in der 
Hauptsache an allgemeine üsthethische An- 
chanungen zu halten, die sich wohl verthei 
digen ließen, und an der Schilderung des 
Dargestellten, in der ich mir einiges Vermögen 
zutraute, dem Leser zu zeigen, was ich 
nach der einen und der anderen Seite fertig 
brachte. Hier eine Probe von beidem. 
Gelegentlich der Landschaften komme ich 
auf „Stimmung" zu sprechen und sage: 
„Hic Rliodus, hie salts.! Der Laie ar- 
gumcntirt mit recht also: Wenn ich Bäume, 
Felsen, Wasser, Wolken, Häuser, Kirchen, 
Ruinen, Sonnen- und Mondenschein, Regen, 
Sturni und Gewitter, Wiesen, Felder und 
Wälder, Bach und Fluß und Moor sehen 
will, so brauche ich nur ein Billet auf der 
Eisenbahn zu lösen und ein paar Meilen 
landein- oder seewärts zu fahren, und ich 
habe das Alles besser, als es mir ein Land 
schafter, und wäre er ein Ruisdael und wäre 
er ein Claude Lorraine, malen kann. Aber 
mit der bloßen Widergabe dessen, was ich 
mit meinen eigenen Augen sehe, ist mir nicht 
gedient. Ich will, daß mir der Künstler die 
Natur erklärt und — verklärt; daß er mich 
mit ihr in ein ganz bestimmtes Verhältniß 
bringt, wo ich sie liebe oder hasse; in ihren 
Arm sinken möchte, wie ein Kind an die 
Mutterbrust, oder mit Entsetzen vor ihr fliehe, 
wie das Reh vor den Zähnen des Panthers. 
Ich will, daß, wenn ich vor Deinem Gemälde 
'tehc, mich die Ahnung des Unendlichen noch 
mächtiger überkommt, als wenn ich am 
Strande des Meeres wandelte, wenn ich vom 
Rigi in das weite Alpenpanorama schaute; 
daß mir aus Deinem Bilde Ruhe und Frieden 
in das Herz strömt, tiefer, inniger, wie ich 
'ie empfand, wenn ich im Abendsonnenschein, 
ein verworrener Knabe, über den glatten 
Spiegel eines Teiches ruderte oder, ein rnh- 
loscr, zweifelgequälter Jüngling, durch die 
blumigen Auen im Herzen des Thüringer- 
Waldes wanderte. Wenn Du das nicht 
kannst, Du nicht vermagst, solche Stimmun- 
gcn noch inniger und poethischer in mir 
wachzurufen, so achte ich Deine Kunst für 
Nichts; Deine Pinselführung für Nichts, 
Deine Farbengebung für Nichts; so ist es 
mir gänzlich gleichgültig, ob Du einen Eich- 
taimn so täuschend malst, daß man ein 
Stück absägen zu können glaubt, daß die 
Sperlinge nach Deinen Kirschen picken, die 
Schmetterlinge nach Deinen Blumen flattern. 
So bist Du mir trotz aller Deiner Kunst
	        

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